Ob Dumbo oder Darth Vader, Elsa oder Elektra, Rapunzel oder Rocket Raccoon: Die Walt Disney Company verfügt über ein Füllhorn an schillernden Figuren der modernen Film- und Fernsehwelt. Wenn dieser Konzern einen eigenen Streamingdienst startet, bekommt die Konkurrenz weiche Knie.
Zumal die Zahlen des weltweit größten Medienkonzerns ohnehin beeindruckend sind. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verdiente Disney unter dem Strich 12,6 Milliarden Dollar, ein Plus von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das teilte Disney vergangenen Donnerstag mit. Ein Großteil der Kohle wird im Kino gemacht, so spielte allein "Star Wars: Die letzten Jedi" über eine Milliarde an den Kassen ein, der Zeichentrickfilm "Die Unglaublichen 2" startete mit dem größten US-Kino-Umsatz der Animationsfilm-Historie. Doch auch die Merchandise-Artikel, Themenparks und Hotels des Konzerns lassen die Kassen klingeln.
Zumal die Zahlen des weltweit größten Medienkonzerns ohnehin beeindruckend sind. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verdiente Disney unter dem Strich 12,6 Milliarden Dollar, ein Plus von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das teilte Disney vergangenen Donnerstag mit. Ein Großteil der Kohle wird im Kino gemacht, so spielte allein "Star Wars: Die letzten Jedi" über eine Milliarde an den Kassen ein, der Zeichentrickfilm "Die Unglaublichen 2" startete mit dem größten US-Kino-Umsatz der Animationsfilm-Historie. Doch auch die Merchandise-Artikel, Themenparks und Hotels des Konzerns lassen die Kassen klingeln.
Das läuft auf Disney+
Nun soll die nächste Einnahmequelle geschaffen werden und inzwischen hat sie auch einen Namen: Disney+. Der Streaminganbieter soll bis Ende 2019 in den USA an den Start gehen. Bis vor Kurzem war der Name des Streamingportals ein wohlbehütetes Geheimnis, jetzt sind es nur noch die Inhalte. Wobei auch in dieser Hinsicht Licht ins Disney-Dunkel fällt: Für eine "Star Wars"-Serie wird Diego Luna abermals in die Rolle des Cassian Andor aus dem Film "Rogue One" schlüpfen, eine andere "Star Wars"-Serie soll mit Pedro Pascal aus "Game of Thrones" aufwarten und eine neue Marvel-Serie soll sich um den Comic-Bösewicht Loki drehen - erneut mit Tom Hiddelston in der Hauptrolle.
Der Zeitpunkt des Launches ergibt Sinn: Im kommenden Jahr laufen Disneys bestehende Verträge mit Netflix aus. Ab 2019 sollen dann keine Disney-Produktionen mehr auf Netflix zu sehen sein, für diese Filme und Serien sei dann der eigene Streamingservice gedacht. Wieviel ein Abo bei Disney+ kosten soll, ist noch unklar. Konzern-Chef Bob Iger möchte den Preis aber deutlich unter der Netflix‘ Monatsgebühr von elf Dollar halten, da der Service deutlich weniger Inhalte bieten wird. In bester Tradition des Mäusekonzerns soll die Familienfreundlichkeit im Zentrum stehen. Allzu düstere Stoffe werden vermutlich keinen Platz bei Disney+ finden.
Doch auch dafür gibt es einen Plan. Wie der Disney CEO Bob Iger bekanntgab, möchte der Konzern in Zukunft mehr in das Streamingangebot Hulu investieren. Bislang ist dieser Dienst ausschließlich in den USA verfügbar, doch das könnte sich mit der Übernahme von Disney bald ändern. "Es besteht die Möglichkeit, die Investitionen in Hulu vor allem auf der Programmseite zu erhöhen", so Iger. Disney hatte sich in einem Bieterwettbewerb um Fox gegen den amerikanischen Kabelgiganten Comcast durchgesetzt und dafür den Kaufpreis auf 71,3 Milliarden Dollar hochgeschraubt. Disney übernimmt von Fox nicht nur die Filmproduktion der 20th-Century-Fox-Studios, auch 60% von der Online-Videoplattform Hulu werden 2019 zu Disney wandern.
Der Zeitpunkt des Launches ergibt Sinn: Im kommenden Jahr laufen Disneys bestehende Verträge mit Netflix aus. Ab 2019 sollen dann keine Disney-Produktionen mehr auf Netflix zu sehen sein, für diese Filme und Serien sei dann der eigene Streamingservice gedacht. Wieviel ein Abo bei Disney+ kosten soll, ist noch unklar. Konzern-Chef Bob Iger möchte den Preis aber deutlich unter der Netflix‘ Monatsgebühr von elf Dollar halten, da der Service deutlich weniger Inhalte bieten wird. In bester Tradition des Mäusekonzerns soll die Familienfreundlichkeit im Zentrum stehen. Allzu düstere Stoffe werden vermutlich keinen Platz bei Disney+ finden.
Doch auch dafür gibt es einen Plan. Wie der Disney CEO Bob Iger bekanntgab, möchte der Konzern in Zukunft mehr in das Streamingangebot Hulu investieren. Bislang ist dieser Dienst ausschließlich in den USA verfügbar, doch das könnte sich mit der Übernahme von Disney bald ändern. "Es besteht die Möglichkeit, die Investitionen in Hulu vor allem auf der Programmseite zu erhöhen", so Iger. Disney hatte sich in einem Bieterwettbewerb um Fox gegen den amerikanischen Kabelgiganten Comcast durchgesetzt und dafür den Kaufpreis auf 71,3 Milliarden Dollar hochgeschraubt. Disney übernimmt von Fox nicht nur die Filmproduktion der 20th-Century-Fox-Studios, auch 60% von der Online-Videoplattform Hulu werden 2019 zu Disney wandern.
Hulu nach Deutschland?
"Nachdem der Deal abgeschlossen ist und wir die 60-prozentige Beteiligung besitzen, werden wir uns mit dem Hulu-Management-Team und dem Vorstand treffen und besprechen, welche Möglichkeiten sich sowohl für das globale Wachstum als auch für die Investition in Inhalte ergeben", gewährte Iger weiter Einblick in die Pläne von Disney. Klingt damit eine Expansion nach Europa an?
Ob und wann Hulu nach Deutschland kommt, hängt ganz entscheidend von diesen Gesprächen ab. Klar ist: Auch bei Disney hat man registriert, wie erfolgreich Netflix mit der Expansion in den internationalen, nicht-amerikanischen Markt war. Einen vergleichbaren Erfolg würde man sicherlich auch gerne verbuchen. Doch für den europäischen Markt muss Disney sicherstellen, dass sein Inhaltsangebot den neuen Bestimmungen der europäischen Union gerecht wird. Das würde bedeuten, dass Disney künftige Hulu-Serien in Europa produzieren lassen müsste. Das alles ist eine Zukunftsmelodie, zu der Netflix, Amazon Prime und Co. sicher ungerne die Hüften schwingen.
Mit Disney drängt ein Schwergewicht in den Markt. Zum Imperium gehören schon die gleichnamigen Filmstudios und Kabelsender wie Disney Channel, die Television Group mit Sendern wie ABC und dem Sportsender ESPN. Die Superheldenschmiede Marvel kam im Jahr 2012 hinzu, im nächsten Jahr folgt Fox.
Ob und wann Hulu nach Deutschland kommt, hängt ganz entscheidend von diesen Gesprächen ab. Klar ist: Auch bei Disney hat man registriert, wie erfolgreich Netflix mit der Expansion in den internationalen, nicht-amerikanischen Markt war. Einen vergleichbaren Erfolg würde man sicherlich auch gerne verbuchen. Doch für den europäischen Markt muss Disney sicherstellen, dass sein Inhaltsangebot den neuen Bestimmungen der europäischen Union gerecht wird. Das würde bedeuten, dass Disney künftige Hulu-Serien in Europa produzieren lassen müsste. Das alles ist eine Zukunftsmelodie, zu der Netflix, Amazon Prime und Co. sicher ungerne die Hüften schwingen.
Mit Disney drängt ein Schwergewicht in den Markt. Zum Imperium gehören schon die gleichnamigen Filmstudios und Kabelsender wie Disney Channel, die Television Group mit Sendern wie ABC und dem Sportsender ESPN. Die Superheldenschmiede Marvel kam im Jahr 2012 hinzu, im nächsten Jahr folgt Fox.