"Ende gut, alles gut" - so lautet der deutsche Titel (mit XL-Spoileralarm) der allerletzten Folge von "Hart of Dixie". Und das kann man vom Finale der Arztserie auch tatsächlich behaupten: Alles ist gut. Nicht allen Fans ist bei ihrer Lieblingsserie ein so zufriedenstellendes Ende vergönnt. Besonders bei diesen acht Serien, bleibt man als Fan völlig frustriert zurück. Achtung : Massive Spoiler
Neun Staffeln mussten "How I met your mother"-Fans warten, um endlich zu herauszufinden, wie Ted die Mutter seiner Kinder kennengelernt hat und wer es überhaupt ist. Und kaum haben wir es erfahren, schwups, lassen die Drehbuchautoren sie sterben. Frustration hoch zehn. Und zu allem Überfluss versucht Ted es zum gefühlt hundertsten Mal mit Robin. Dabei haben wir neun Staffeln lang gesehen, dass die beiden einfach nicht zusammenpassen. Ganz im Gegensatz zu Robin und Barney, die sich urplötzlich trennen.
Da bleibt uns nichts anderes übrig, als das Serienfinale ganz schnell zu verdrängen und uns einzureden, dieses tolle alternative Ende sei das echte.
Da bleibt uns nichts anderes übrig, als das Serienfinale ganz schnell zu verdrängen und uns einzureden, dieses tolle alternative Ende sei das echte.
Lost
"Lost" wirft allerlei Fragen auf, vor allem, wenn es um das mysteriöse und merkwürdige Nachleben geht - und lässt am Ende so viele davon offen. Die wenigen Antworten, die das Ende Fans liefert, sind vollkommen unbefriedigend. In Wirklichkeit sollen alle tot sein? Nach sechs Staffeln mit größtenteils über 20 Episoden, die je zwischen 45 und 55 Minuten dauern, einfach nur frustrierend.
Desperate Housewives
Über sieben Staffeln wollten uns die Drehbuchautoren verklickern, wie tolle Freundinnen die Nachbarinnen Lynette, Gaby, Bree und Susan sind. Und dann ziehen am Ende alle einfach weg und haben nie wieder Kontakt. Da fühlt man sich als Fan vollkommen veräppelt. Dazu kommt, dass die Autoren eine der sympathischsten Figuren, Mike Delfino, wenige Folgen vor Schluss unbedingt noch umbringen mussten. Als Susan in der finalen Folge mit dem Auto an allen Seriencharakteren vorbeifährt, die über die acht Staffeln hinweg gestorben sind, bleibt ein eingefleischter Fan einfach nur traurig zurück. Und merkt ganz eindeutig: In dieser Serie sind, dafür, dass sie sich nur um eine einzige Straße dreht, viel zu viele Menschen gestorben. Wenigstens hat das viel Spannung mit sich gebracht.
Roseanne
Bei "Roseanne" fühlte man sich als Fan nicht nur veräppelt - wir wurden tatsächlich veräppelt. Denn wie wir im Finale erfahren, ist vieles gar nicht so geschehen, wie es über neun Staffeln erzählt wurde. Stattdessen basieren die Erzählungen auf Roseannes Tagebuch, das sie schrieb, um ihre Probleme zu verarbeiten. Alles, was ihr an ihrem Leben nicht gefiel, schrieb sie um. Genauer gesagt: Roseannes Mann Dan hat eine Staffel vor der finalen seinen Herzinfarkt gar nicht überlebt und sie auch nicht betrogen, sie fühlte sich nur so. Darlene war mit Mark und David mit Becky, doch Roseanne hielt es andersherum für passender. Auch der Lottogewinn Anfang der letzten Staffel war nichts als ein Wunschtraum. Neun Staffeln haben wir mitgefiebert und dann wird mit wenigen Sätzen alles vollkommen durcheinander geworfen. Damit muss ein Fan erstmal klarkommen. Ob wir im anstehenden Reboot allem trauen können, was Roseanne erzählt?
Unsere kleine Farm
Da verspricht der Titel pure Idylle und Friedlichkeit - und dann fackeln die Bewohner zum Serienfinale einfach als Selbstjustiz à la Michael Kohlhaas ihr Städtchen Walnut Grove ab. Die Kulisse, in der die Serie sich über 200 Folgen abgespielt hat, in Schutt und Asche. So stellt man sich als Fan das perfekte Ende für seine Lieblingserie vor. Ironie aus. Die Serie basiert lose auf einer autobiographischen Buchreihe. Doch das Serienfinale ist in der Realität nicht so passiert.
Gilmore Girls
Eine Serie, mit der man sieben Staffeln lang mitfiebert, hätte ein weniger überstürztes Ende verdient. Hektisch wird ein Abschiedfest für Rory organisiert. In null komm nichts finden Luke und Lorealai wieder zusammen. Und dann bleiben so viele Fragen offen: Was erlebt die erwachsene Rory auf ihrer Reise, alleine, statt mit Logan, Dean oder Jess an ihrer Seite? Was steht bei Luke und Lorealai als nächstes an? Und dann die große Hoffnung für Fans: Vier neue Folgen auf Netflix hätten das Potential aufheben können, das die Autoren in der letzten Staffel liegen ließen. Doch das ist nicht geschehen. Der einzige Lichtblick waren die letzten Worte von Rory an Lorelai, die Hoffnung geben, dass es irgendwann nochmal eine Fortsetzung gibt. Und zwar hoffentlich eine bessere.
Dexter
Bis zur vierten Staffel war die Euphorie unter "Dexter"-Fans groß. Doch dann ging es mit einem neuen Autorenteam bergab. Wer dennoch bis zur achten Staffel durchgehalten hat, bekam zum Abschluss von den Drehbuchautoren einen ordentlichen Messerstich in Form eines missglückten Finales verpasst. Klar,ein Happy End wäre unpassend gewesen. Aber dass Debra wie Dexters Opfer als Leiche im Meer endet und der Hauptcharakter frustriert das Weite sucht, seinen Sohn im Stich lässt und seinen Tod vortäuscht, ist mehr als deprimierend. Neben enttäuschten Fans lässt die Serie auch noch zahlreiche Handlungslücken zurück.
Alf
Über 100 Folgen haben wir und die Familie Tanner den Außerirdischen Alf ins Herz geschlossen. Da dürfte es den wenigsten Fans gefallen haben, was die Drehbuchautoren sich für das Serienfinale überlegt haben: Alf verlässt die Tanners, will zurück in seine Heimat kehren - und landet in den Fängen des Militärs. Ein Vorteil haben Alf-Fans jedoch gegenüber den Fans der anderen Serien mit enttäuschendem Ende: Sie haben eine Fortsetzung in Form eines Kinofilms, der zeigt, dass Alf beim Militär wenigstens glücklich ist.