Die dritte und finale Staffel von "Dark" ist bei Netflix gestartet, höchste Zeit also mit dem Hauptdarsteller Louis Hoffmann über das Ende der Serie zu reden und seine Rolle als Jonas Kahnwald.

Der stille und zurückhaltende Jonas scheint seiner großen Liebe Martha in der zweiten Staffel endlich wieder näher zu kommen, doch dann verhindert Adam das junge Glück. Jonas scheint seine Freundin für immer zu verlieren, bis er in Staffel drei auf eine Martha aus einer anderen Dimension trifft.

Die beiden versuchen, den Ursprung von all den Zeit- und Raumverschiebungen zu finden und müssen schnell feststellen, dass die Knoten sich nur lösen lassen, wenn es Opfer geben wird. Doch auch andere Gestalten haben Interesse an der Kontrolle der Zeit und es beginnt ein Wettlauf gegen die Uhr und den Raum.

Dark: Ein befriedigendes Ende zur rechten Zeit

Es war von vorneherein klar, dass "Dark" eine Trilogie werden würde. Doch wenn das tatsächliche Ende einer so erfolgreichen Serie naht, könnte man versucht sein, die Geschichte weitererzählen zu wollen. Louis Hofmann findet das Ende jedoch schlüssig: "Ich finde es genau richtig, dass es nicht noch mehr ausgequetscht wurde. Die Geschichte hat natürlich auch Potenzial, um so eine Endlos-Serie zu werden und noch mehr Verwirrungen und noch mehr Charaktere einzuführen."

Andere Serien verlieren mit der Zeit und zusätzlichen Staffeln immer mehr den roten Faden. Hofmann ist froh, dass das bei "Dark" nicht der Fall sein wird: "‚Dark‘ war ja von Anfang an als Trilogie konzipiert und ich finde das total gut, weil es eben dann auch so etwas vermeidet, wie diese abrupten Enden von Serien, wie "Lost" oder "Game of Thrones", wo dann entschieden wurde: Okay nach der nächsten Staffel hören wir auf. Lass es uns kurz zu Ende bringen." Er ist sich sicher, dass die dritte und letzte Staffel für alle eine "befriedigendes Ende" bereithalten wird.

Louis Hofmann hat sich von seiner Rolle emotional verabschiedet

Über drei Jahre hat Hofmann die Figur des Jonas Kahnwald begleitet, das führt zu einer engen Bindung mit dem Charakter, den man über so eine lange Zeit geprägt hat. Auf die Frage, ob er die Rolle noch einmal spielen würde, findet Hofmann dennoch klare Worte:

"Ne das glaube ich nicht. Ich habe die Figur verabschiedet. Es war ein schöner, aber auch sehr emotionaler und schmerzhafter Abschied. Es hat sich ein bisschen so angefühlt wie Liebeskummer. Die Woche danach war wie Liebeskummer, wenn man einander liebt, aber man weiß man kann sich einfach nicht mehr sehen und es ist gut, dass ich sie [die Rolle] nun hab gehen lassen, weil über die dreieinhalb Jahre hatte ich die Rolle immer an der Oberfläche. Man wusste, man muss sie wieder auspacken für die nächste Staffel, deswegen hat man sie nie ganz weggepackt und das ist natürlich schon eine sehr tragische und schwere Figur und wenn man das immer so mit sich rum trägt, kann es auch belastend sein. Völlig gut so, dass es jetzt abgeschlossen ist."

Für ihn ist jetzt Zeit neue Rollen kennenzulernen. Im Moment bereitet er sich für die Figur des Cioma Schönhaus vor, einen jüdischen Passfälscher in den 1940er Jahren. Hofmann spielt die schöngeistige Hauptrolle, die ganz anders sein wird als Jonas Kahnwald. Nach einer langen Zeit mit introvertierten Rolle ist es jetzt an der Zeit neue Erfahrungen mit anderen Charakteren zu sammeln: "Ich mag das total, ich hab die letzten Jahre auch oft jemanden introvertierten oder jemand sehr sensiblen gespielt und das ist auf jeden Fall eine Seite, in der ich mich sehr wohl fühle, aber das ist eben jetzt spannend, mal die anderen Seiten zu entdecken, damit ich mich dann irgendwann auch in der sehr wohl fühle."

Andreas Pietschmann und Louis Hofmann teilen sich eine Rolle

Eine Besonderheit an der Rolle des Jonas ist, dass die Figur gleich dreimal in der Serie vorkommt. Zum einen als der junge Jonas, gespielt von Hofmann, dann als der Fremde (Andreas Pietschmann), 30 Jahre älter und zuletzt als verbitterter Zeitreisender Adam. Dabei schauen die Schauspieler sich untereinander bei der Arbeit zu, doch die Ähnlichkeiten vor allem zwischen Pietschmann und Hofmann haben sich einfach entwickelt:

"Also wenn ich mir das heute anschauen, die Szenen, die wir teilweise so ähnlich spielen, Haptiken, die sich so ähneln, wenn wir zum Beispiel Martha anfassen, dabei die Augen schließen, was solche enormen Parallelen sind, dass man denken könnte wir hätten uns abgesprochen. Aber haben wir nicht, haben wir wirklich nicht."

Hofmann sieht das Geheimnis der Ähnlichkeiten viel mehr in der Arbeit von Simone Bär. Sie war für den Cast verantwortlich und hat auch auf charakterliche Ähnlichkeiten der Schauspieler geachtet.

Bevor Louis Hofmann seine Rolle an den Nagel hängt, gibt es die dritte Staffel von "Dark" ab dem 27. Juni bei Netflix zu sehen. Hier noch einmal der Trailer zum großen Finale: