Nach "Glücksrad","Jeopardy!", "Ruck Zuck" und "Familien-Duell": Mit "Der Preis ist heiß" bringt RTLplus jetzt den nächsten Gameshow-Klassiker aus den wilden Zeiten des Privatfernsehens zurück.

Wir erinnern uns: Von 1989 bis 1997 mussten die Kandidaten der Spielshow die Handelspreise von Produkten möglichst genau schätzen. Über dem tatsächlichen Preis durfte man aber nicht liegen - "Aber nicht überbieten!" war das berühmte Mantra der Sendung. Harry Wijnvoord und sein Sidekick Walter Freiwald moderierten die showgewordene Kaffeefahrt mit Staubsaugervertreter-Charme, das hysterisierte Publikum schrie dazu.

Bitter für Harry Wijnvoord

RTLplus

Wolfram Kons

Wijnvoord und Freiwald sind bei dem Revival, das ab September laufen soll, nicht dabei - Was auch unwahrscheinlich war, nachdem beide bei ihren Dschungelcamp-Auftritten heftig über den jeweils anderen her zogen, Wijnvoord 2004, Freiwald dann 2015.

Auch bei den anderen Gameshow-Revivals setzte RTLplus auf neue Moderatoren. Bei "Der Preis ist heiß" verpflichtete der Sender aber keines seiner jüngeren Gesichter wie Daniel Hartwich sondern ein altes RTL-Schlachtross. Wolfram Kons, seit 1991 in diversen Morgenshows der Kölner zu sehen, soll die neuen Folgen moderieren. Mit 52 Jahren ist Kons alles andere als ein junger Hüpfer.

Besonders bitter ist die Personalentscheidung für Harry Wijnvoord. Der holländische Show-Veteran deutete in der Vergangenheit mehrfach an, dass er Lust auf ein Comeback der Dauerwerbesendung hätte. 2010 startete er sogar im Internet eine Petition, um die Show zurückzuholen, die 1997 wegen eines zu alten Publikums abgesetzt wurde. Vor sieben Jahren winkte RTL nur müde ab. Jetzt ist die Show zurück, aber Wijnvoord muss draußen bleiben. Und schuld ist nicht mal der Jugendwahn.
Autor: Sebastian Milpetz