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Til Schweiger: ''Head Full of Honey'' nicht unrealistischer als '''Terminator 2''

Til Schweigers US-Remake von "Honig im Kopf" ist in der amerikanischen Filmlandschft von Kritikern in den Boden gestampft worden. Die Neuverfilmung "Head Full of Honey" mit Hollywood-Urgestein Nick Nolte als demenzkranker Großvater musste zuletzt einige Rückschläge einstecken. Til Schweiger sieht das anders.

Regisseur Til Schweiger findet die Kritik an seinem neuen Werk, "Head Full of Honey", unangemessen.
Til hatte sich dazu entschieden, seinen deutschsprachigen Megahit, der in der Bundesrepublik von sieben Millionen Menschen gesehen wurde, in englischer Sprache noch einmal zu verfilmen. Statt Dieter Hallervorden ist nun Nick Nolte in der Hauptrolle zu sehen. Doch nach der Premiere des Streifens in Spanien und einer Vorführung in den USA hagelte es negative Rezensionen.

Haben diese Til persönlich getroffen? Nein, denn er findet sie unangemessen und irrational, wie er im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" erklärt. An einem Kritikpunkt störe er sich ganz gewaltig: "Mir wurde vorgeworfen, die Geschichte sei unrealistisch, dass es ein Mädchen allein mit ihrem Opa nach Venedig schafft. Da frage ich: Was ist mit einem Film wie "Terminator 2", wo ein Cyborg aus der Zukunft in die Vergangenheit kommt, ein technisch hochgerüstetes Tötungswerkzeug mit österreichischem Akzent? Was ist mit Marvel-Verfilmungen? Welcher Film ist denn komplett realistisch?"

Til Schweiger hatte sich dafür entschieden, "Head Full of Honey" per Plattformstart erst in vier Kinos zu zeigen und das Release dann auszuweiten. Das Problem war, dass der Streifen bereits derart miserable Kritiken bekommen hatte, dass kein Verleiher sich mehr dafür einsetzen wollte.

Das Studio Warner Bros. wollte auch kein Geld für aufwändige Werbekampagnen ausgeben. So ging der Film bei den Preisverleihungen Anfang dieses Jahres leer aus. Til Schweiger habe daraus viel gelernt: "Dass man die Mitglieder der Golden-Globe-Jury, es sind ja nur 82, jagen muss, dass man sie in jeden Film reinprügeln muss, sie mit First-Class-Flügen nach Venedig aufs Festival einlädt und alles sponsert, das habe ich erst hinterher erfahren." Beim nächsten Mal wird alles anders.