In "The Batman", der düsterer Vision des Dark Knight von Matt Reeves (55), gibt der Schurke Riddler (Paul Dano, 37) dem Superhelden einige harte Nüsse zu knacken. Doch auch der Film selbst hält das eine oder andere erzählerische Rätsel für die Zuschauerinnen und Zuschauer parat.
Hier fünf der brennendsten Fragen, mit denen der fast dreistündige Film das Kinopublikum in die Nacht entlässt. Selbstredend gilt die Warnung: Achtung, Spoiler!
Weiß der Riddler, wer hinter Batmans Maske steckt?
Es ist eine Kernszene in "The Batman". Alles deutet darauf hin, dass der Riddler die wahre Identität des Batman, namentlich Bruce Wayne, kennt und sie enthüllen wird. Doch je länger der inzwischen inhaftierte Bösewicht dem maskierten Gegenüber seinen Masterplan erklärt, desto deutlicher scheint zu werden, dass auch der blitzgescheite Psychopath nicht weiß, wer der Dark Knight wirklich ist.
Aber: Die Art und Weise, wie der Riddler dennoch immer wieder den Namen Bruce Wayne im Gespräch betont, ist höchst verdächtig. Handelt es sich nur um ein weiteres seiner Psychospielchen? In der Comic-Vorlage ist der Riddler einer der wenigen Schurken, dem es gelang, dieses Geheimnis zu entschlüsseln. Es bereitet ihm jedoch mehr Freude, mit diesem Wissen gegenüber Batman zu kokettieren, als es tatsächlich mit der Welt zu teilen. Darauf könnte auch die Szene in der Gefängniszelle anspielen.
Sitzt da der Joker in der Gefängniszelle?
Apropos Knast: Es war bereits im Vorfeld des Kinostarts bekannt, dass "Eternals"-Star Barry Keoghan (29) im Film mitspielen wird. Doch wirklich zu sehen bekommt man ihn nicht – oder? Im Abspann wird er lediglich als "Namenloser Arkham Insasse" aufgeführt. Doch die Art der Inszenierung lässt wenig bis gar keine Zweifel übrig, wen der Schauspieler tatsächlich verkörpert: Batmans Nemesis schlechthin, den Joker!
Dass es sich bei der kaum erkennbaren Figur wirklich um den manischen Clown handelt, hat Regisseur Matt Reeves in einem Interview bestätigt. Und dabei sogar verraten, dass es eine größere Szene mit dem Superschurken nicht in den fertigen Film geschafft hat. In ihr hätte Batman den Joker doch glatt nach dessen Rat gefragt, um den Riddler zu fangen. Eine klare Hommage an "Das Schweigen der Lämmer", die zudem gezeigt hätte, dass sich die beiden offenbar schon kennen. Gut möglich, dass es besagte Szene in einen Director's Cut des Films schaffen könnte.
Liefert der Endkampf einen Hinweis auf Bane?
Im Finale des Films wird Batman aus kürzester Entfernung von einem Schrotflintenschuss außer Gefecht gesetzt. Um seine Mitstreiterin Catwoman (Zoë Kravitz, 33) retten zu können, injiziert er sich eine grüne Flüssigkeit und ist daraufhin nicht nur umgehend wieder auf den Beinen, sondern zudem kaum zu bändigen. Was hat es mit dieser Droge auf sich?
Diese kurze Szene kann als Bezug auf einen anderen wohlbekannten Batman-Widersacher verstanden werden – Muskelberg Bane. Der betäubt seine chronischen Schmerzen mit der steten Einnahme einer ebenfalls grünen Substanz namens Venom, die ihm ganz nebenbei auch noch übermenschliche Kräfte verleiht. Die Szene in "The Batman" impliziert also nicht nur, dass auch Bane sein Unwesen treiben könnte. Sondern auch, dass der Dark Knight für absolute Notfälle vor nichts zurückschreckt.
Warum ist Colin Farrell als Pinguin nicht wiederzuerkennen?
Viele Kinogänger können wohl noch immer nicht glauben, dass das untersetzte und vernarbte Ekel Pinguin ausgerechnet von Schönling Colin Farrell (45) verkörpert wird. Die berechtigte Frage: Warum wird ein Schauspieler gecastet, nur um ihn dann durch stundenlange Make-up-Sessions unkenntlich zu machen?
Die mögliche Lösung könnte ein angekündigtes Serien-Spin-off für HBO Max über die Figur sein, in der Berichten zufolge erneut Farrell als Oswald Cobblepot aka Pinguin zu sehen sein soll. Gut möglich, dass darin gezeigt wird, wie aus dem ansehnlichen Mann das grausige Scheusal wurde.
Was bedeutet die Post-Credit-Sequenz?
Wer bis zum Ende des beinahe dreistündigen Films ausharrt und auf eine Post-Credit-Szene hofft, wird enttäuscht. Zumindest auf den ersten Blick. Denn dort gibt es lediglich ein "Auf Wiedersehen" zu lesen, gefolgt von einem Riddler-typischen Fragezeichen. Wer kurz blinzelt könnte dabei verpassen, dass danach auch eine URL angezeigt wird. Ganz recht, es ist jene Homepage, die der Riddler im Film betreibt, die es nun auch in die Realität geschafft hat: rataalada.com. Aber was heißt das für potenzielle Fortsetzungen?
Wer die Seite anklickt, sieht einen vermeintlichen Ladescreen. Dort steht schließlich "Click for Reward" zu lesen, also "Für Belohnung anklicken". Tut man dies, gibt es ein Bild mit kryptischen Symbolen zu sehen. Die eigentliche Belohnung dürfte aber der Name der angezeigten JPEG-Datei sein: "Its_Not_Over_Yet" – "Es ist noch nicht vorbei."
Etwas weniger in Rätseln sprach übrigens schon Regisseur Matt Reeves über Sequels. Zwar wurde noch nichts offiziell von Filmstudio Warner Bros. bestätigt. In einem Interview verriet der Filmemacher aber, dass man schon mindestens über einen weiteren Film gesprochen habe. In Aussicht steht offenbar, dass auch er – so wie Christopher Nolan (51) vor ihm – eine Trilogie verantworten darf. An den Einnahmen dürfte es jedenfalls nicht scheitern. Nach wenigen Tagen hat "The Batman" schon über 250 Millionen US-Dollar eingespielt.
Das Original zu diesem Beitrag "The Batman: 5 Fragen zum Comicfilm, die unbeantwortet bleiben" stammt von "Spot On News".