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Tatort: Einzigartiges Experiment zum Stuttgarter Jubiläum

Der Verdächtige: Manuel Ruby
Der Verdächtige: Jakob Gregorowicz (Manuel Ruby) Sender

Besonderer Kniff zum 10. Jubiläum von Richy Müller und Felix Klare: Ihr aktueller Fall: "Der Mann, der lügt" kommt nicht aus der Perspektive der Kommissare daher, sondern aus der des Verdächtigen.

Zehn Jahre ermitteln Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) nun schon in Stuttgart. Zum Jubiläum haben die Macher etwas ganz Besonderes für die Kommissare vorgesehen - sie schieben sie an den Rand. Den "Tatort: Der Mann der lügt" ist konsequent aus der Perspektive des Verdächtigen erzählt. Die Ermittler kommen hier nur als wiederkehrende Bedrohung vor.
Tatort Stuttgart: Die Story
Foto: Sender, Nur von weitem zu sehen: Die Ermittler
Spuren beseitigen, Beweismittel vernichten, Freunde beruhigen, ein Alibi besorgen. Offiziell trauern und im Stillen auf der Hut sein. Jakob Gregorowicz (Manuel Rubey) hat viel zu tun. Als Vernommener im Mordfall Berger wirkt der Mann anfangs noch souverän. Das ändert sich mit jedem Anklopfen der Kommissare.

Lannert (Richy Müller) und Bootz (Felix Klare) durchschauen seine Ausflüchte und konfrontieren ihn mit immer neuen Indizien. Sie wissen bald, dass Gregorowicz durch Berger viel Geld verloren hat, und ahnen, dass er ein Doppelleben führt. Binnen Tagen verliert der Verdächtige das Vertrauen seiner Frau (Britta Hammelstein) und seines Anwalts (Hans Löw). Aus dem verdutzt Auskunft Gebenden wird ein gehetztes Tier. Aber: Ist er auch ein Mörder?

Aus der Perspektive des Verdächtigen erzählt, tauschen in dem neuen Stuttgart-Fall alle die Rollen. Weil er den vermeintlichen Täter nicht als Monster wahrnimmt, wird der Zuschauer mit ihm in die Enge gedrängt. Auf der anderen Seite sorgen höflich nachbohrende Ermittler für Angst und Schrecken. Sie sitzen als Spinnen am Netzrand und wissen zwei Dinge ganz genau: wer noch mit drinhängt und wie man sich als Spinne geschickt bewegt.