Eigentlich will "Tatort"-Kommissar Thorsten Falke alias Wotan Wilke Möhring gar nicht auf die Norderney. Als seine Ex-Freundin Imke Leopold, die dort lebt, ihn in der Hansestadt überrascht, will er ihr erst nicht glauben. Sie arbeitet als investigative Journalistin und behauptet, einer Immobilien-Mafia auf die Spur gekommen zu sein – und sich damit in Lebensgefahr gebracht zu haben. Falke glaubt ihr erst, als es kurz davor tatsächlich zum ersten Mal seit 20 Jahren auf der ostfriesischen Insel zu einem Mord kommt: Ein Immobilienmakler wird tot aufgefunden.
Ein Mord, eine Insel und eine Femme-Fatale
Für den neuen "Tatort"-Fall von Möhring und seiner Kollegin Franziska Weisz als Julia Grosz haben sich die Autoren eine Geschichte überlegt, die im Wesentlichen von einer dritten Person handelt: Jener Imke, mit der Thorsten eine gemeinsame Vergangenheit hat. Die Journalistin wird von Franziska Hartmann gespielt und soll an die großen Femme-Fatale-Figuren aus alten Kriminalfilmen erinnern. Kann Thorsten ihr wirklich trauen oder hat sie andere Motive, ihn auf die Insel zu locken?
Tatsächlich ist die Idee mit dem ersten Mord auf der Norderney seit 20 Jahren fiktiv. Der letzte Mord auf der Insel ereignete sich in der Realität im Frühjahr 2010. Dieser war allerdings damals der erste Mord auf Norderney seit 33 Jahren, wie deutsche Medien berichteten. Mit dem realen Verbrechen von 2010 hat die Geschichte in "Tatort: Tödliche Wut" nichts zu tun. Sie ist eine reine Erfindung.
Gedreht wurde im November und Dezember 2019 vom NDR-Team tatsächlich auf der Insel, sodass sich Naturliebhaber auf prächtige Landschaftsaufnahmen freuen können. Regie führte Lars Henning, die Musik steuerten Stefan Will und Peter Hinterthür bei, eingespielt wurde sie von der NDR Radiophilharmonie.
"Tatort: Tödliche Flut" läuft am 24. Januar um 20:15 Uhr in der ARD.