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Zum Kinostart von "Firestarter": Die besten und schlechtesten Stephen-King-Verfilmungen

Stephen King: Die besten und schlechtesten Verfilmungen
Es Verleih

Stephen King ist einer der meistverfilmten Autoren aller Zeiten. Wir filtern die Adaptionen heraus, die sich wirklich lohnen. Und die, von denen man die Finger lassen sollte.

Inhalt
  1. 1. Die zehn besten Stephen-King-Verfilmungen
  2. 2. Fünf Enttäuschungen

Stephen King ist nicht nur einer der produktivsten Autoren überhaupt, sondern auch einer der meistverfilmten. Die Liste von Adaptionen der Romane und Kurzgeschichten des Horror-Gotts für Film und Fernsehen ist schon jetzt unübersichtlich. Und nach dem Erfolg der Neuverfilmung von Kings Opus Magnum "Es" wuchert sie ständig weiter.

So startete am 12. Mai 2022 mit "Firestarter" die neueste Stephen-King-Adaption in den Kinos. Sie basiert auf dem Roman "Feuerkind", welcher bereits 1984 unter dem Titel "Der Feuerteufel" verfilmt wurde. In der Geschichte geht es um Charlie, die über pyrokinetische Fähigkeiten verfügt. Als eine geheime Regierungsbehörde von ihr erfährt, will sie das junge Mädchen als Waffe einsetzen. Die Hauptrollen in "Firestarter" spielen Zac Efron und Ryan Kiera Armstrong.

Der Kinostart ist die perfekte Gelegenheit, um sich mal durch all die Stephen-King-Verfilmungen zu wühlen. Denn darunter verbergen sich einige Filmperlen, aber auch ein paar echte Flops.

Die zehn besten Stephen-King-Verfilmungen

10) Cujo
"Ich glaube, dass die Wirklichkeit noch viel erschreckender als Geister oder Vampire sein kann." In Bezug auf "Cujo" hatte Stephen King damit gar nicht so unrecht. Der Film beginnt harmonisch an einem warmen Sommertag auf einer amerikanischen Farm. Hechelnd hetzt Bernhardiner Cujo hinter einem Kaninchen her, das sich in einer Erdhöhle verkriecht. Aufgescheucht durch das Gebell, beißt eine tollwütige Fledermaus den Hund in die Schnauze. Das ist der Auftakt für die unheilvollen Geschehnisse, die sich wenig später anbahnen sollen. Aus dem friedfertigen Bernhardiner wird ein reißendes Untier, das für seine Umwelt rasch zu einer Bedrohung anwächst. Ein überaus erfreulicher Horrorfilm, der sich mehr auf die konsequente Beschreibung einer beklemmenden Atmosphäre konzentriert und relativ unblutig verläuft, auch wenn er reich an Schockeffekten ist.
9) Christine
Der 17-jährige Arnie (Keith Gordon) hat sich einen roten 58er Chrysler Plymouth zugelegt, viel Arbeit reingesteckt und ihn liebevoll Christine getauft. Drei Rowdys, die mit Arnie noch eine offene Rechnung begleichen wollen, machen Kleinholz aus dem Wagen. Doch wie von Geisterhand repariert sich Christine selbst! Mit teuflischer Boshaftigkeit jagt sie die Bande, und eifersüchtig verteidigt das Coupé seinen Besitzer auch gegen nur vermeintliche Feinde... Regisseur John Carpenter dampfte Stephen Kings Roman drastisch ein und legte besonderen Wert auf die Spezialeffekte. Zwölf Plymouth Furys gingen bei den Dreharbeiten zu Bruch.
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8) Dolores
Stephen King kann nicht nur Horror: Dolores (Kathy Bates) soll ihre Arbeitgeberin erschlagen haben. Die Hiobsbotschaft bringt Dolores entfremdete Tochter Selena (Jennifer Jason Leigh) auf die Insel zurück, die sie nach dem tödlichen Unfall ihres Vaters verließ. Kann Selena ihrer Mutter noch trauen? Taylor Hackford ("Ray") gelang eine der besten King-Verfilmungen. Kathy Bates spielt Dolores mit geballter unterdrückter Wut. Nicht dass letzte Mal, dass wir ihr in dieser Liste begegnen.
7) Dead Zone
Johnny (Christopher Walken) liegt nach einem Unfall fünf Jahre im Koma. Kaum erwacht, offenbart er hellseherische Fähigkeiten, mit denen er Leben retten kann. Das zwingt ihn zu einer folgenschweren Entscheidung: Johnny sieht voraus, dass der Präsidentschaftskandidat Stillson (Martin Sheen) bald einen Krieg anzetteln wird... Dieser Horrorthriller beginnt - wie meist bei Stephen King - harmlos in einer intakten Welt, mit der sich der Zuschauer sofort identifizieren kann. Gnadenlos und unabwendbar wird die Idylle jedoch abrupt durch Grauen, Tod und Übersinnliches zerstört. David Cronenberg ("Die Fliege") gelingt eine überzeugende, eng an der Vorlage orientierte Verfilmung, die auch 30 Jahre nach Entstehung kaum an Kraft eingebüßt hat.
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6) Misery
Bestsellerautor Paul Sheldon (James Caan) will sein neues Manuskript abliefern, als er mit dem Auto verunglückt. Beide Beine sind gebrochen. Doch ein rettender Engel naht: Die Einsiedlerin Annie Wilkes (Kathy Bates) bringt Paul in ihr Haus, um ihn zu pflegen. Sie erweist sich als größter Fan seiner Bücher -bis sie sein jüngstes Werk findet. Außer sich vor Wut, dass Paul seine Romanheldin "Misery" sterben lässt, verwandelt sie das Krankenlager in eine Folterbank... Giftiger als in diesem Klassiker wurde das Verhältnis von Leser und Autor kaum je illustriert! Historisch ist auch, dass Kathy Bates den Oscar als erste Hauptdarstellerin in einem Horrorfilm gewann.
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5) Die Verurteilten
Das Gefängnisdrama führt bei imdb.com die Liste der bestbewerteten Filme aller Zeiten an. Zu viel der Ehre, aber eine der besten Non-Horror-Adaptionen von King ist "Die Verurteilten" allemal. Zweimal lebenslang wegen Doppelmordes: Andy Dufresne (Tim Robbins) landet 1947 unschuldig im Gefängnis. Den Knast-Alltag erträgt der Ex-Banker mit stoischer Ruhe. Dadurch gewinnt er die Achtung des Mitgefangenen Red (Morgan Freeman). Direktor Norton nutzt derweil Andys Finanzwissen und gewährt ihm dafür Freiheiten. Regisseur Frank Darabont adaptierte nicht nur Kings Kurzgeschichte "Pin-up", (enthalten in: "Frühling, Sommer, Herbst und Tod") sondern auch "The Green Mile" und "The Mist".
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4) Es
Stephen King selbst hält zwar seine mehrbändiges Fantasy-Saga "Der dunkle Turm" für sein Opus Magnum, wenn man Horrorfans fragt ist aber "Es" Kings ulitimatives Werk. Anndy Muschiettis Verfilmung von 2017 erzählt eigentlich eine Feriengeschichte von Außenseitern und Freundschaft, vom Erwachsenwerden und dem Kampf gegen eigene Ängste. Es beginnt damit, dass Horrorclown Pennywise (Bill Skarsgård) den kleinen Bruder von Bill (Jaeden Lieberher) in einen Abflusskanal lockt. Im gesamten Umkreis verschwinden nun Kinder, immer wieder. Zusammen mit seinen Schulfreunden vom "Loser''s Club" macht sich Bill auf die Suche nach den Verschwundenen. Erwachsene tauchen fast nicht auf in diesem Amerika der ausgehenden 80er-Jahre - und wenn, dann sind sie die eigentlichen Monster. Die Erstverfilmung von 1990 bitte schnell vergessen.
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3) Stand by Me
Stephen Kings elegische, horrorfreie Kurzgeschichte "Die Leiche" gehört zu seinen besten Texten - und die Adaption von Rob Reiner zu den besten Verfilmungen. Wie "Es" ist "Stand by Me" eine melancholische Sommerferiengeschichte: In einem Kaff in der amerikanischen Provinz wird Ende der 50er Jahre ein Junge vermisst. Seine Leiche, so wird gemunkelt, liegt irgendwo im Wald. Die vier Freunde Gordie, Chris, Teddy und Vern beschließen, das Geheimnis zu lüften. Auf ihrer Expedition geraten sie in höchste Gefahr und lernen vor allem einige Lektionen über Freundschaft, das Leben und das Erwachsenwerden.
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2) Shining
Stephen King hasst bekanntlich die Verfilmung von Stanley Kubrick. Wahrscheinlich weil er merkte, dass sie eher eine Parodie, ein Metahorrorfilm ist anstatt der psychologische Terror der Romanvorlage. Schriftsteller Jack (Jack Nicholson) soll in den Bergen von Colorado ein riesiges Hotel bewachen. Das steht im Winter leer. Der ideale Job also, um in Ruhe seinen Roman zu beenden. Außerdem sind seine Frau Wendy (Shelley Duvall) und Sohn Danny mit dabei. Doch von Tag zu Tag wirkt Jack gereizter. Als Wendy das Ergebnis seiner manischen Tipparbeit sieht, sind sie und Danny in höchster Gefahr... Nichts für schwache Nerven! Mit suggestiver Musik und irren Kamerafahrten schuf Kubrick einen verrückten, abgründigen Albtraum
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1) Carrie
Die allererste Stephen-King-Verfilmung ist auch die beste. Die 15-jährige Carrie (Sissy Spacek) wächst unter der Fuchtel ihrer fanatisch religiösen Mutter (Piper Laurie) auf. Was in ihrem Körper vorgeht, ahnt sie nicht. Entsetzt reagiert das Mädchen auf ihre erste Monatsblutung im Duschraum. Daraufhin wird sie von ihren Mitschülerinnen gnadenlos verhöhnt. Was die anderen nicht wissen können: Carrie kann mit der Kraft ihrer Gedanken Gegenstände bewegen. Als die graue Maus beim Abschlussball mit einem Eimer Schweineblut übergossen wird, lässt sie ein Inferno über ihre Peiniger (u. a. der junge John Travolta) hereinbrechen... Brian De Palma lieferte kongenial ein effektbewusst inszenierter Horror ist ein hintergründiges, vielschichtiges Spiel mit den Themen Sexualität, Religion, Tiefenpsychologie, Wahnsinn und Alltagsgewalt.
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Fünf Enttäuschungen

Foto: Verleih, Der dunkle Turm
Unter den zahllosen King-Verfilmungen gibt es neben diesen Juwelen und soliden Genrefilmen auch Grabbeltischware über die es sich nicht zu reden lohnt, von "Kinder des Zorns 6 - Isaacs Rückkehr" bis "Manchmal kommen sie wieder 3". Aber es gibt auch Adaptionen, die vielversprechend klangen, aber massiv enttäuschten:

- Der dunkle Turm Eine mehrere tausend Seiten starke Saga auf einen Film einzudampfen? Das konnte ja nur schief gehen. Trotz Starbesetzung (Matthew McConaughey, Idris Elba) bildete "Der dunkle Turm" 2017 das Gegenstück zum Megaerfolg "Es".

- Dreamcatcher Auch hier kann sich die Besetzung mit Morgan Freeman und "Homeland"-Star Damian Lewis sehen lassen, Lawrence Kasdans Film über Aliens, die sich in Menschen einnisten ist aber ein Griff ins Klo.

- Das geheime Fenster Kriminalautor Rainy (Johnny Depp) wird von einem irren Kollegen (John Turturro) terrorisiert. Er soll ihm eine Geschichte gestohlen haben... Trotz schräger Mimen behäbig, der völlig vorhersehbare Twist am Ende ruiniert alles.

- The Mangler "Texas Chainsaw Massacre"-Regisseur Tobe Hooper verfilmt eine Story von Stephen King mit Robert "Freddy Krueger" Englund in der Hauptrolle. Klingt nach Horrorgold, ist aber nur grotesker Splatter-Trash. Immerhin mit guter Atmo.

- Der Rasenmähermann Achtung, Mogelpackung! Mit Stephen Kings gleichnamiger Kurzgeschichte hat dieser technisch grotesk veraltete Virtual-Reality-Thriller nichts gemein außer den Titel. Dennoch geht der Film mit Pierce Brosnan schamlos mit dem Namen des Autors hausieren.