"Saw: Spiral" wird heftig
Die gute Nachricht vorweg: Der Trailer zu dem Film "Saw: Spiral" macht keine Gefangenen. Menschen verschwinden plötzlich, es gibt gruselige Masken, kleine Schocker, außerdem wird auch die Art von Gore angedeutet, für die die Reihe berühmt ist. Alle acht "Saw"-Horrorfilme waren explizit und blutig, das ist Teil der DNA des Franchises.
Außerdem bekommen wir ordentlich etwas von der neuen Geschichte zu sehen: Ein neuer Killer ist in der Stadt, der Menschen entführt und sie tödlichen Prüfungen überlasst. Wie schon sein großes Vorbild, das in den anderen Filmen mordete, werden dabei auch immer die persönlichen Geschichten der Entführten beleuchtet, die öfter mal kriminelle Geheimnisse haben. Im Zentrum der Ermittlungen stehen Detective Zeke Banks (Rock) und sein Kollege William Schenk (Max Minghella). Die Polizei erhält ein Paket, in dem sich augenscheinlich eine Schweinemaske befindet. Im Trailer bekommen wir neben diesem Charakterzug des Jigsaw-Killers auch die berühmten Sprachaufnahmen. Die Geschichte des Films wird sich neben der Jagd auf den Nachahmer aber auch um Zekes Vater drehen, der plötzlich wieder auftaucht, gespielt von Samuel L. Jackson. Es sieht also alles aus wie erwartet – und da liegt das Problem.
Wo ist die Erneuerung?
Im Vorfeld der Neuauflage war groß angekündigt worden, dass Comedian und Schauspieler Chris Rock eine Idee für den Film hatte, die er als Fan der Reihe gut findet und die offenbar auch bei der Produktion ankam. Zur Betonung: Es geht hier nur um den Trailer, aber inwiefern unterscheidet sich jetzt der neue "Saw: Spiral" von Teil 3 bis Teil 8? Die waren alle etwas zu ähnlich, während Teil 1 und 2 sich davon zumindest etwas unterschieden.
Es mag eine sehr gute Idee geben, die dem Film zugrunde liegt und hoffentlich ist der Twist am Ende so amtlich wie bei einigen der anderen Teile, aber im Trailer sieht das alles nach Standardware aus. Die gleichen Locations, die gleiche Idee, das "Saw"-Muster als Fundament für einen neunten Teil, von dem angedeutet wurde, er könne eine Art Reboot sein. Seit "Jigsaw" sind so viele innovative wie geniale Horrorfilme erschienen, dass ein etwas anderer Ansatz, zumindest im Trailer, wünschenswert gewesen wäre.