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Neue "The Nun"-Werbung schockiert das Netz

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Die Titelfigur aus "The Nun" Verleih

Heutzutage müssen sich Werbeagenturen schon eine ganze Menge einfallen lassen, um einen Film zu bewerben, schließlich buhlt man ja mit allerlei anderen Freizeitaktivitäten um die Gunst der Leute. Ob es aber so eine gute Idee war, ihnen mit einem neuen Clip zu "The Nun" eine Heidenangst einzujagen darf mittlerweile bezweifelt werden.

Wenn es um einen Horrorfilm geht, sollte man doch eigentlich meinen, dass das Publikum Bescheid weiß, wie er funktionieren wird: Entweder es wird gnadenlos brutal, unheimlich und gruselig oder am besten gleich alles zusammen. Und wenn die Werbetrommel für einen neuen Schocker gerührt wird, können Filmfreunde sicher damit rechnen, dass erste Trailer und Bilder einen Vorgeschmack auf den bevorstehenden Grusel vermitteln. Im Zuge des Marketings zu "The Nun" scheint man aber eindeutig übertrieben zu haben.

Anschauen auf eigene Gefahr

Stein des Anstoßes ist ein nur sechs Sekunden langes Video. Dieses zeigt einen Lautstärkeregler, der herunter gedreht wird - und zwar so weit, bis der Ton komplett aus ist, so scheint es. Denn kaum hat man sich an die Erwartung gewöhnt, dass was auch immer folgen mag nur ohne Sound zu sehen sein wird, schlägt der Werbegag unerbittlich zu: Die hässliche Fratze der titelgebenden Horrornonne taucht urplötzlich mit einem ohrenbetäubenden Geräusch auf! Der Schock ist garantiert, aber seht selbst:

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Der Clip hat offenbar niemanden kalt gelassen und nur wenig später machten zahlreiche Reaktionen darauf im Netz die Runde. Dabei erzählten User nicht nur, dass sie heftig erschrocken wurden, sondern schickten auch gleich Warnungen durch den Äther. Im Anbetracht der Tatsache, dass ja auch viele Kinder im Internet unterwegs sind, eine durchaus sinnvolle Maßnahme:

Verstoß gegen YouTube-Richtlinie

Doch nicht nur das: Mittlerweile wurde der originale Upload von dem Team hinter YouTube entfernt, nachdem die Werbung viral gegangen ist und deshalb wird das entsprechende Filmchen nicht mehr als Werbung ausgespielt. Bis dahin war noch unklar, ob es gegen Richtlinien des Videoportals verstößt oder nicht. Einem Bericht von Polygon zufolge gibt es tatsächlich eine Vorgabe, wonach "Werbung, die schmutzige Sprache, grausame oder ekelerregende Bilder, sowie Eindrücke von körperlichen Schäden" beinhaltet und "die aller Voraussicht nach schockiert oder verängstigt" verboten ist. Allerdings soll das in erster Linie für authentisches Bildmaterial gelten, nicht für Fiktion. Aufgrund des Aufruhrs war man aber wohl gezwungen, etwas zu unternehmen.
Nichtsdestotrotz darf man die Werbung bestimmt auch als Erfolg ansehen - zumindest bei der dafür zuständigen Werbeagentur und bei Warner. Große Aufmerksamkeit dürfte "The Nun" jetzt ganz sicher sein. Ab dem 6. September 2018 wird der Horrorfilm in hiesigen Filmtheatern zu sehen sein, an dem auch "Conjuring"-Macher James Wan mitgewirkt hat.