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"Napoleon"-Regisseur Ridley Scott findet harsche Worte für Kritiker

Bald startet mit "Napoleon" der neue Film von Ridley Scott in den Kinos. Und so wie es aussieht, haben sich einige historische Fehler in das Epos eingeschlichen. Regisseur Ridley Scott ist das aber egal, wie er in einem Interview kundgetan hat.

Der Kino-Herbst enttäuscht bisher nicht. Nach dem Meisterwerk "Killers of the Flower Moon" und dem Thriller-Hit "Der Killer" startet demnächst, am 23. November, ein weiteres Highlight in den Lichtspielhäusern: "Napoleon" von Ridley Scott ("Gladiator"). Darin geht es um den französischen Kaiser und Feldherren Napoleon Bonaparte, gespielt von Oscar-Preisträger Joaquin Phoenix ("Joker").

Bei "Napoleon" handelt es sich also um einen Historienfilm oder besser um ein Historienepos – der Streifen ist schließlich fast 160 Minuten lang und bereits der erste Trailer lieferte beeindruckende Bilder von den Schlachten des Eroberers. Historisch genau ist der Film deswegen aber noch lange nicht. Muss er auch nicht, es ist ja "nur" ein Film. Also eine künstlerische Interpretation vom Leben von Napoleon Bonaparte. Dementsprechend schleichen sich auch historische Fehler ein.

Jemand, der diese Patzer analysiert hat, ist der britische TV-Historiker Dan Snow. Auf TikTok hat er ein Video (s. unten) veröffentlicht, in dem er die historischen Fehler im "Napoleon"-Trailer aufdeckt. Und da gibt es einige. Regisseur Ridley Scott scheint das aber völlig egal zu sein. Dementsprechend harsch fällt seine Reaktion auf derartige Kritiker in einem Interview mit The New Yorker aus.

 

Historische Fehler: "Napoleon"-Regisseur Ridley Scott reagiert auf Kritik

So sagt Snow beispielsweise, dass die französische Königin Marie Antoinette, die man im Trailer kurz vor ihrer Exekution sieht, kurze Haare hatte. Außerdem war Napoleon selbst bei der Hinrichtung nicht dabei. Weiter geht's mit dem Ägyptenfeldzug: Laut dem britischen Historiker hat die französische Armee bei der Schlacht der Pyramiden mit ihren Kanonen nicht auf die berühmten Grabmäler geschossen. Zudem habe der Kampf nicht so nahe an den Pyramiden stattgefunden. Später kritisiert Snow dann auch noch die lockere Aufstellung der französischen Kavallerie. Außerdem habe Napoleon selbst nie persönlich an seinen Schlachten teilgenommen. Im Trailer stürmt er nämlich mit gezogenem Schwert und umgeben von anderen Reitern gegen die feindliche Armee an. Bei all seiner Kritik betont der britische Historiker aber von Anfang an, dass er ein großer Fan von Ridley Scott und Historienfilmen ist und sich sehr auf "Napoleon" freut.

So oder so: Ridley Scott selbst zeigt sich von der Kritik relativ unbeeindruckt. In einem Interview mit der New York Times sagt der Regisseur lediglich, angesprochen auf das TikTok-Video von Dan Snow: "Such dir ein Leben." Klare Worte.

Vermutlich hat Ridley Scott nach Jahrzehnten im Filmgeschäft keine große Lust mehr, auf derartige Kritikpunkte einzugehen. So hat er mit "Gladiator", "Königreich der Himmel", "Robin Hood" und zuletzt "The Last Duel" bereits einige Historienfilme gedreht und sich dabei viele Freiheiten genommen. Und das zu Recht: Filme sind eben keine Dokumentationen. Oftmals müssen Regisseure und Drehbuchautoren die historische Genauigkeit für beeindruckende Bilder oder eine spannende Dramaturgie opfern. Zuletzt gab es in diesem Zusammenhang auch Kritik an der Netflix-Serie "The Crown".

"Napoleon" startet am 23. November in den deutschen Kinos.

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