Anders als im Rest der Welt und obwohl das gesamte Internet sich über den Film lustig macht, ist es "Meg 2: Die Tiefe" in China gelungen, an den Kinokassen gegenüber "Barbie" und "Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins" deutlich zu dominieren. In nur einem Wochenende hat der Blockbuster um einen Monsterhai, der von Jason Statham bekämpft wird, in China 72 Millionen Dollar und somit mehr Geld eingespielt, als die anderen beiden US-Filme es seit Mitte Juli geschafft haben.

Wie erklärt sich dieser ungewöhnliche Erfolg? Außerhalb Chinas hat "Meg 2" vor allem gegen den Mega-Hit "Barbie" keinen einzigen Stich landen können. Nun: Die chinesische Regierung hat bei diesem Erfolg ein wenig mitgeholfen. Der Film ist eine Koproduktion von Warner Bros. Discovery und der China Media Capitel.

Chinesischer Markt für westliche Filme unberechenbar

Vor einigen Jahren noch wurde der chinesische Markt für US-Filme als Goldgrube angesehen, doch mittlerweile gewährt die Regierung dort nur noch wenigen westlichen Produktionen einen Kinostart, und dann meist nur einen limitierten. Dadurch ist China als Box-Office-Faktor immer kleiner geworden, da es für US-Studios kaum noch berechenbar ist, ob man dort überhaupt die Chance auf einen Erfolg bekommen könnte.

"Meg 2" gilt aber durch die Teilhabe von China Media Capitel als "lokale Produktion" – genau wie schon der Vorgänger "Meg", der 2018 ebenfalls einen großen Teil seines Geldes in China einspielte. Von insgesamt 530 Millionen Dollar Umsatz kamen alleine 153 Millionen aus China.

Damals schon besetzte man neben Jason Statham die chinesische Starschauspielerin Li Bingbing in einer zweiten Hauptrolle, jetzt in "Meg 2" wurde einer der größten chinesischen Filmstars überhaupt an Stathams Seite gestellt: Wu Jing. Außerdem drehte man Szenen in China und feierte die Weltpremiere schon im Juni auf dem Shanghai International Film Festival.