Terence Hill, der eigentlich Mario Girotti heißt, hat deutsche Wurzeln. Seine Mutter kam aus Dresden und vielleicht auch deshalb hat der Darsteller unzähliger früherer Italo-Western in Deutschland noch heute eine große Fangemeinde. "Ich habe mich immer gefreut, wenn Fans aus Deutschland tausende Kilometer gefahren sind, um mich in Italien am Set zu besuchen. Ihr habt mir immer Geschenke mitgebracht, Schokolade, Bier und andere Köstlichkeiten, dabei achte ich doch streng auf meine schlanke Linie", heißt es in einem Grußwort zu seinem neuen Film "Mein Name ist Somebody".

Das Roadmovie startet diese Woche in den Kinos und zollt auch Hills altem Kumpel Bud Spencer Tribut. Der unter dem bürgerlichen Namen weniger bekannte Carlo Pedersoli verstarb im Jahr 2016 und Terence Hill kam bei seinem neuem Kinofilm nicht umhin, immer wieder auf seinen ehemaligen Schauspielkollegen angesprochen zu werden. Mit der Hill-Spencer-Manie ist es tatsächlich ziemlich kurios hierzulande. Im rheinland-pfälzischen Worms sollte in diesem Sommer sogar eine Brücke nach dem Terence Hill benannt werden, das Projekt scheiterte allerdings. Nun also "Mein Name ist Somebody", mit dem der Schauspieler eine Brücke in die Vergangenheit schlägt...

Ab sofort auf DVD: Ein Nostalgietrip ohne rechten Sinn

In dem Roadmovie "Mein Name ist Somebody- Il mio nome è Thomas" wandelt Terence Hill auf den Spuren seiner eigenen (filmischen) Vergangenheit. "Ich habe über diesen Film zehn Jahre lang nachgedacht", erklärt Hill die Entstehungsgeschichte. "Ich wollte eine ganz bestimmte Episode aus den Büchern von Carlo Carretto mit der Geschichte einer jungen Frau verbinden und dabei gleichzeitig Abenteuer, Spaß und Drama erleben."

Der 79-Jährige bettet Anspielungen auf seine Filmfiguren von Don Matteo bis Lucky Luke in eine dünne Geschichte um Biker Thomas (Hill) ein, der in der andalusischen Wüste die junge, bildhübsche Lucia (Veronica Bitto) trifft. Dabei entsteht eine Mischung aus christlicher Selbstfindung und sentimentaler Hommage - der Film ist Bud Spencer († 2016) gewidmet. Es ist also nicht nur der Titel - "Mein Name ist Somebody" erinnert an "Mein Name ist Nobody" von 1973 - der an den Terence Hill der Italo-Western-Zeit erinnert, durch den ihn Millionen von Fans bis heute anhimmeln. Mit dem Untertitel "Zwei Fäuste kehren zurück" ehrt Hill auch seinen alten Kompagnon Bud Spencer (1929-2016), mit dem er den Haudrauf-Klamauk von "Vier Fäuste für ein Hallelulja" (1972) bis "Zwei Engel mit vier Fäusten" (1996) salonfähig machte.

Für Fans des Duos könnten die saftigen Kneipenschlägereien in Hills neuem Film dafür sorgen, dass sie wehmütig in Nostalgie schwelgen. Für alle anderen dürfte "Mein Name ist Somebody" kein Film von Bedeutung sein. Wer dennoch Platz im DVD-Regal freiräumen will, kann das ab sofort tun. "Mein Name ist Somebody" ist in jeder erdenklichen DVD- und Bluray-Fassung erhältlich.