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"Leaving Neverland": Michael Jackson war nur der Anfang

jacko gross
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Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey unterstrich im Gespräch mit Trevor Noah die Wichtigkeit von "Leaving Neverland". Michael Jackson selbst spiele nur eine nebensächliche Rolle. Es gehe vielmehr um das Muster.

Oprah Winfrey (65) würde immer wieder mit den vermeintlichen Opfern von Michael Jackson (†50) sprechen. Im Zuge der Dokumentation 'Leaving Neverland' hatte die Talkmasterin ein Folgestück mit dem Titel 'After Neverland' produziert, in dem sie sich mit zwei angeblichen Opfern des Musikers ('Billie Jean') unterhält, Wade Robertson und James Safechuck.

Die Doku und die Interviews hatten für extrem viel Gegenwind gesorgt. Unter anderem erklärte Mike Smallcombe, der Biograph Jacksons, die Opfer würden Unwahrheiten in den Interviews behaupten. Oprah bekräftigte nun aber erneut die Bedeutung ihrer Arbeit.

In 'The Daily Show with Trevor Noah' erzählte die Moderatorin von den Gesprächen mit Robertson und Safechuck. Ihrer Ansicht nach seien die beiden mehr als glaubwürdig, auch wenn einige Details in ihren Erzählungen vielleicht nicht ganz akkurat gewesen waren: "Wenn man ein Mädchen in den Zeugenstand stellt und es sich nicht mehr daran erinnern kann, ob es an einem Donnerstag oder Mittwoch war, gilt es automatisch als unglaubwürdig… Wenn du mitten in einem Trauma steckst, passieren dir furchtbare Dinge. Man kann sich dann nicht mehr an die genaue Zeit erinnern." Sie habe ein großes Problem damit, dass derartige Ungereimtheiten meist dazu führen würden, dass alle glauben, eine Missetat sei nie vorgefallen.
Muster, keine Menschen
Mit ihren Gesprächen sei es ihr nie darum gegangen, Jackson in den Dreck zu ziehen. Sie habe lediglich zeigen wollen, wie ein Missbrauch vonstattengehen kann: "Es geht nicht um die Person, es geht um das Muster."

Ob das jedoch bei 'Leaving Neverland' klar wurde, weiß Oprah Winfrey nicht: "Als ich die Doku sah, wusste ich, dass viele Menschen davon getriggert würden und viele Leute das Muster nicht erkennen würden."

© Cover Media

Den Trailer zu "Leaving Neverland" seht ihr hier:
Verleih