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Kino-Tipp

Willis Weltreise

Willi und die Wunder dieser Welt Sahara
Afrika: Willi beim Sonnenuntergang in der algerischen Wüste megaherz Film und Fernsehen

Für seinen Kinofilm "Willi und die Wunder der Welt" flog Willi Weitzel, bekannt aus "Willi wills wissen", nach Australien, in die Arktis, nach Tokio und in die Sahara. TV-SPIELFILM-Interview.

Er klettert auf Bäume im Regenwald, landet in einer Eisbärenfalle, geht mit Sumoringern auf die Matte, düst auf dem Motorrad durch die Wüste und erlebt auch sonst allerlei Abenteuer.

TV SPIELFILM: Wie fühlt sich ein Eisbärenfell an?

Willi Weitzel: Es ist nicht, wie man erwartet, kuschelig, sondern borstig.

Und wie eine Sumoringer-"Windel"?

Die fühlt sich so an, als hätte man sich einen Feuerwehrschlauch ungebunden!

Wie durstig macht die Sahara?

Sie kann sehr durstig machen. Durst ist zum Teil auch eine psychologische Sache, denn man weiß, es gibt nichts außer dem Vorrat, den man dabei hat. Und: Beim Wassermangel geht es ja nicht um Durst, man fängt ja auch irgendwann an zu muffeln!
Worin unterscheidet sich der Kinofilm im Vergleich zu 170 Folgen "Willi wills wissen"?

Zum einen hätten wir bei "Willi wills wissen" nie das Geld zusammen bekommen, um einen Forscher im Regenwald zu besuchen oder einen Eisbärenpolizisten in Kanada. Die Reiseziele und die Menschen, die wir in dem Film treffen, sind viel exotischer, als das, was wir bei "Willi wills wissen" bieten können. Und wir haben den Film stärker emotional betont ist. Man kann einen Zacken mehr lachen, vielleicht auch einen Zacken mehr leiden und mitfiebern.

Wo hat es dir am besten gefallen?

In der Wüste fand ich es unglaublich. Auch weil es mein Kindheitstraum war, in dieser Einsamkeit zu sein. Es hat so eine ganz besondere Atmosphäre. Es ist niemand da, der dir helfen kann, du bist auf dich alleine gestellt.

Die Wüstensequenz wurde in Algerien gedreht. Waren die Dreharbeiten wegen der politischen Situation nicht ziemlich gefährlich?

Wir wollten ursprünglich im Niger drehen, dort ist dann Bürgerkrieg ausgebrochen und wir sind nach Algerien ausgewichen. Wir waren dann im Länderdreieck Algerien, Libyen und Niger. Wir haben uns häufig in einem Gebiet bewegt, durch das eine Menschenschmuggler-Route läuft. So hat man zum einen das Problem, dass die dort unterwegs sind, und zum anderen ist es die Not der Menschen, die zu Entführungen und Lösegelderpressungen führen kann.

Ich habe mich eigentlich immer sicher gefühlt, vor allem, weil wir von Einheimischen, von Tuareg, begleitet worden sind. Die wussten, wo die gefährlichen Ecken sind. Ich war manchmal überrascht, wieso die einen total abseitigen Schlafplatz gewählt haben, aber die wollten einfach verhindern, dass man unser nächtliches Feuer sehen kann.

Und es gab dann auch Gebiete, in denen die Tuareg wahnsinnig angespannt waren, und gesagt haben, ok, die nächsten 50 Kilometer einfach durchpreschen, nicht anhalten, einfach Gas geben.

Was würdest du rückblickend als extreme Erfahrung beschreiben?

Körperlich am anstrengendsten war es auf dem Motorrad durch die Wüste zu fahren. Das größte Wunder von dem ganzen Film ist es, dass ich das überlebt habe! Man fetzt da teilweise mit 100 km/h über eine Sandpiste. Ich habe mich unzählige Male wie ein Stuntmen mit dem Motorrad hingelegt und bin mindestens zweimal in einem Bogen über den Fahrer rübergeflogen. Zum Glück hatte ich einen Rückenprotektor.

In Tokio musstest Du in einem "Kapselhotel" übernachten. War es bequem?

Naja, es ist halt 'ne Abenteuerreise! Ich fand es ehrlich gesagt auf meiner Isomatte und im Schlafsack in der Wüste bequemer.

Hast Du vor der Reise Deine Fitness trainiert?

Nein, ich war nur ein paar Mal joggen. Aber seit ich meinen nackten Hintern beim Sumoringen in Großaufnahme gesehen habe, mache ich öfter Sport ...

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