Vier Monate nach dem Tod des King of Pop ist "Michael Jackson's This is it" in den Kinos angelaufen. Der Film, der die letzten Proben zum großen Konzertauftakt in London dokumentiert, bevor Michael Jackson am 25. Juni 2009 unerwartet starb, ist eine Hommage an einen legendären Künstler, eine Verbeugung vor dem King of Pop - und nicht zuletzt eine weitere Möglichkeit, Millionen zu machen. Doch trotz des vielversprechenden Vorverkaufs spielte der Film am ersten Tag in den USA nur 10 Millionen ein, sehr viel weniger als erwartet. Auch in Deutschland waren die Vorstellungen keineswegs ausverkauft.
Nur keine Schwäche zeigen
Vielleicht liegt es daran, dass der Film keine differenzierte Betrachtung bietet, wie es manche Fans erwartet haben. Weder zeigt er private Einblicke in das Leben des King of Pop noch Schwächemomente des Entertainers. Dass es um Michael Jacksons Gesundheit nicht zum Besten stand, kann man nur zwischen den Zeilen lesen: Kenny Ortega behandelt Michael Jackson mehr als zerbrechliche Porzellanpuppe denn als vor Kraft strotzenden Künstler. Auch seine Erscheinung spricht andere Bände: In den engen Hosen stecken magere Beine, die dünner sind als die seiner Tänzerinnen, seine ausgezehrte Statur verschwindet beinahe in den übergroßen Jacketts und Bomberjacken, die er trägt.
Seiner Präsenz auf der Bühne tut seine Erscheinung jedoch keinen Abbruch. Wenn Michael Jackson loslegt, kann man spüren, wie sehr dieser Mann für die Musik und für seine Fans lebte. Alles muss perfekt sein, alles hört auf sein Kommando: Er gibt das Zeichen für den Einsatz, er bricht ab, wenn die Musik zu schnell oder zu laut ist. Wie auf den Platten soll die Musik klingen, so wollen es die Fans hören.
Nur keine Schwäche zeigen
Vielleicht liegt es daran, dass der Film keine differenzierte Betrachtung bietet, wie es manche Fans erwartet haben. Weder zeigt er private Einblicke in das Leben des King of Pop noch Schwächemomente des Entertainers. Dass es um Michael Jacksons Gesundheit nicht zum Besten stand, kann man nur zwischen den Zeilen lesen: Kenny Ortega behandelt Michael Jackson mehr als zerbrechliche Porzellanpuppe denn als vor Kraft strotzenden Künstler. Auch seine Erscheinung spricht andere Bände: In den engen Hosen stecken magere Beine, die dünner sind als die seiner Tänzerinnen, seine ausgezehrte Statur verschwindet beinahe in den übergroßen Jacketts und Bomberjacken, die er trägt.
Seiner Präsenz auf der Bühne tut seine Erscheinung jedoch keinen Abbruch. Wenn Michael Jackson loslegt, kann man spüren, wie sehr dieser Mann für die Musik und für seine Fans lebte. Alles muss perfekt sein, alles hört auf sein Kommando: Er gibt das Zeichen für den Einsatz, er bricht ab, wenn die Musik zu schnell oder zu laut ist. Wie auf den Platten soll die Musik klingen, so wollen es die Fans hören.
Jacko hält die Fäden in der Hand
Michael Jackson ist ein Perfektionist, der aus seinen Mitarbeitern nicht weniger als das Beste fordert. Er kontrolliert alle Bereiche der Planung, vom Casting der Tänzer bis hin zu den Special Effects. Gitarristin Orianthi heizt er zu einem minutenlangen Solo an, mit Sängerin Judith Hill legt er das nicht enden wollende Duett "I just can't stop lovin' you" hin. Am beeindruckendsten sind allerdings nicht seine A capella-Einlagen oder seine Tanzschritte, sondern die filmischen Versatzstücke, die er sich für seine Show ausgedacht hat. So werden die Tänzer für "They don't really care about us" millionenfach dupliziert, ein neues Video zu "Thriller" kommt als 3-D auf die Leinwand und Michael Jackson bewundert höchstpersönlich in weißem Smoking Rita Hayworth als "Gilda" - nur, um anschließend von einem wütenden Humphrey Bogart verfolgt zu werden.
"This is it" zeigt, dass Michael Jackson auch mit 50 Jahren noch ein großer Künstler und Entertainer war. Ein akribischer Mann, der - im wahren Leben so zerbrechlich - auf der Bühne unverwüstlich erscheint. Für die Fans mag es nur eine kleine Entschädigung für die ausgefallenen Konzerte sein. Aber zumindest ist sie dauerhaft.
Stefanie Kimler
Michael Jackson ist ein Perfektionist, der aus seinen Mitarbeitern nicht weniger als das Beste fordert. Er kontrolliert alle Bereiche der Planung, vom Casting der Tänzer bis hin zu den Special Effects. Gitarristin Orianthi heizt er zu einem minutenlangen Solo an, mit Sängerin Judith Hill legt er das nicht enden wollende Duett "I just can't stop lovin' you" hin. Am beeindruckendsten sind allerdings nicht seine A capella-Einlagen oder seine Tanzschritte, sondern die filmischen Versatzstücke, die er sich für seine Show ausgedacht hat. So werden die Tänzer für "They don't really care about us" millionenfach dupliziert, ein neues Video zu "Thriller" kommt als 3-D auf die Leinwand und Michael Jackson bewundert höchstpersönlich in weißem Smoking Rita Hayworth als "Gilda" - nur, um anschließend von einem wütenden Humphrey Bogart verfolgt zu werden.
"This is it" zeigt, dass Michael Jackson auch mit 50 Jahren noch ein großer Künstler und Entertainer war. Ein akribischer Mann, der - im wahren Leben so zerbrechlich - auf der Bühne unverwüstlich erscheint. Für die Fans mag es nur eine kleine Entschädigung für die ausgefallenen Konzerte sein. Aber zumindest ist sie dauerhaft.
Stefanie Kimler