Der Filmklassiker über den kleinen Kevin (Macaulay Culkin), der von seiner Familie in den Weihnachtsferien zu Hause vergessen wird, lockt jedes Jahr große und kleine Zuschauer vor die Bildschirme. Auch in diesem Jahr läuft der Weihnachtsfilm wieder mehrfach im Fernsehen. Dabei ist die Komödie von John Hughes gar nicht so harmlos, wie es auf den ersten Blick scheint. Man könnte den Film sogar als Wegbereiter des Slasherfilms bezeichnen.

Weihnachtsklassiker mit Parallelen zum Horrorfilm

Schon vor einigen Jahren schrieb Rhett Jones, dass "Kevin - Allein zu Haus" "eigentlich ein ziemlich abgefuckter Film" sei. Seiner Theorie zufolge hat das von Macaulay Culkin gespielte Kind sogar Gemeinsamkeiten mit Killern wie Jason Voorhees aus den "Freitag der 13."-Filmen. Der einzige Unterschied sei, dass Kevin seine Opfer - die Diebe Harry (Joe Pesci) und Marv (Daniel Stern) - nicht töte, sondern nur foltere und demütige. Da die beiden selbst Verbrecher sind, lassen sich Kevins Taten zudem leichter rechtfertigen.

Ansonsten hat "Kevin - Allein zu Haus" laut Jones alle Qualitäten eines Slasher-Films. So haben wir es in dem Streifen mit dummen Opfern zu tun, denen Kevin mit seinen raffinierten Fallen leicht beikommt. Zum Sammelsurium an Slasher-Elementen gehören außerdem ein gruseliger Keller, nutzlose Polizisten und Erwachsene sowie improvisierte Waffen.

"Kevin - Allein zu Haus": Verbrecher wären insgesamt 23 Mal gestorben

War "Kevin - Allein zu Haus" also für viele junge Zuschauer der erste Slasher-Film, den sie gesehen haben? Zumindest die Fallen, die Kevin den beiden Verbrechern im Laufe des Films stellt, sind alles andere als Kinderkram. Wie ein Honest Action-Video zeigt, wären die Bösewichte realistisch betrachtet mehrfach an ihren Verletzungen verendet. Harry hätte es neunmal erwischt, Marv hätte sogar vierzehnmal sein Leben lassen müssen.