Von Jackie Chan-Filmen ist man in der Regel harte Action, verrückte Stunts und eine gute Portion Humor gewöhnt. Dass einer von ihnen einen handfesten Sex-Skandal auslöst, erscheint daher eher ungewöhnlich. Doch genau das hat "Shinjuku Incident - Stadt der Gewalt" von 2009 nun im Iran ausgelöst. Darin spielt Chan einen Chinesen, der nach Tokyo geht und sich in der japanischen Mafia unverhofft nach oben arbeitet.
Der "Skandal"
Der Lokalsender Kish IRIB strahlte den Film aus, ohne allerdings eine bestimmte Szene herauszunehmen. Denn: Im Iran ist es nicht nur verboten, Sex-Szenen im Fernsehen zu zeigen, generell dürfen keine Stellen gezeigt werden, in denen Frau und Mann sich berühren. In der besagten Szene von "Stadt der Gewalt" ging es allerdings heiß her. Chans Charakter Tietou geht mit einer Prostituierten ins Bett. Etwa 16 Sekunden lang dauert die Szene, die den Sittenwächtern der Zensur durch das Raster fiel. Hier könnt ihr sie sehen:
Der Fauxpas, der keiner sein sollte, hat nun weitreichende Folgen. Der Leiter des Regionalsenders wurde fristlos gekündigt. Auch weitere Mitarbeiter mussten gehen, andere wurden gerügt, berichtet die BBC. Der Chef der Sendergruppe Aliasgari Ali Askari versprach eine lückenlose Aufklärung. Man würde mit den Straftätern sehr ernst umgehen und sie entsprechenden Behörden übergeben. Weitere Konsequenzen wurden angekündigt. Den deutschen Trailer zum Film seht ihr hier: