Roland Emmerich ist der Mann für die ultimativen Weltuntergänge. Der gebürtige Stuttgarter hat in Hollywood schon mehrfach den Planeten zerstören können. Am 10. Februar kommt sein neuester Streifen "Moonfall" ins Kino und auch hier geht es um die Rettung der Menschheit, denn der Mond droht auf die Erde zu stürzen. Den wohl größten Erfolg hatte er bislang mit "Independence Day". Entsprechend groß waren die Erwartungen an die Fortsetzung, die 2016 ins Kino kam. Doch der Film floppte kolossal und gilt weitestgehend als Emmerichs schlechtester Streifen bislang. Wieso das so ist, versuchte Emmerich nun im Interview mit The Wrap zu erklären.

Will Smith an allem schuld?

IMAGO / MediaPunch

Roland Emmerich bei der Premiere für "Midway"

Auch TV Spielfilm schrieb zum Kinostart über den Actionkracher "Independence Day 2": "Ein Film nach altem Rezept, der bei allem Spektakel (und dem üblichen Witz auf eigene Kosten) hier und da am Abgrund der Langweiligkeit entlangschrammt. Zum Schluss halten sich Emmerich & Co. übrigens ein Türchen für eine weitere Fortsetzung offen. Wenn daraus nichts werden sollte – die Welt würde nicht untergehen."

Die Begeisterung blieb auch weltweit auf der Strecke. Mit 389 Millionen US-Dollar konnte der Film die Erwartungen des Studios nicht erfüllen, weshalb der eigentlich geplante dritte Teil heute so gut wie tot zu sein scheint.

Emmerich war aber durchaus in einer Zwickmühle, die von niemand Geringerem ausgelöst wurde als Will Smith, dem Star des ersten Teils. So sagte der Regisseur nun: "Ich bin stolz auf ‚Independence Day 2: Die Wiederkehr‘, aber wir hatten ein Problem. Will Smith entschied sich auszusteigen, als wir schon in den Vorbereitungen waren. Das hat mich schwer getroffen. An diesem Punkt musste ich entscheiden: Machen wir weiter oder nicht? Wir hatten schon zehn oder zwölf Millionen US-Dollar investiert, da steigt man nicht leichtfertig aus. […] Ich hatte zwei junge Autoren und wir sperrten uns in meinem New Yorker Apartment ein, weil einer von ihnen New York nicht verlassen konnte. Er hatte eine TV-Serie dort. So schrieben wir das neue Drehbuch innerhalb von zwei Wochen. Das mussten wir. Es gab tägliche Anrufe mit Emma Watts, der Präsidentin von Fox."

Zwei Wochen für einen Film, der ein internationaler Blockbuster werden sollte. Da machen Logiklöcher und platte Dialoge durchaus Sinn. Besser machen kann es Emmerich nun mit "Moonfall", der am 10. Februar in den Kinos starten wird. Den Trailer dazu seht ihr hier: