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"Glass": Das ist die versteckte Bedeutung

James McAvoy in Glass
James McAvoy in "Glass" Verleih

Aktuell läuft mit "Glass" der neue Thriller von M. Night Shyamalan mit Bruce Willis, James McAvoy und Samuel L. Jackson in den Kinos. Dabei handelt es sich um einen Superheldenfilm der etwas anderen Art, in dem es aber auch eine weitere Bedeutungsebene gibt, wie uns der Filmemacher im Interview erzählt hat.

Achtung, es folgen Spoiler zu "Glass"!

Der große Kampf zwischen Gut und Böse ist endlich da und wird aktuell in "Glass" auf der großen Leinwand ausgetragen. In dem neuen Thriller von M. Night Shyamalan treffen die aus "Unbreakable" und "Split" bekannten Protagonisten endlich aufeinander und zwar – in Therapiesitzungen? Natürlich fliegen auch die Fetzen, aber nicht wenig Zeit verbringen Bruce Willis, Samuel L. Jackson und James McAvoy in Gesprächen mit der von Sarah Paulson gespielten Wissenschaftlerin. Und bei ihren vielen Konversationen schwingt auch eine weitere Bedeutungsebene mit, wie Shyamalan TV SPIELFILM im Interview verriet.

Manipulation der Mächtigen

Foto: Verleih, Samuel L. Jackson, James McAvoy und Bruce Willis in "Glass"
In "Glass" kommen David Dunn (Willis), Elijah Price (Jackson) und Kevin Wendell Crumb (McAvoy) in einer psychiatrischen Anstalt wieder zusammen. Dort werden sie von Dr. Ellie Staple (Paulson) beaufsichtigt, die den Männern mit besonderen Fähigkeiten diese ausreden will – es gibt für alles eine logische Erklärung und Superhelden existieren einfach nicht. Später wird sie eines Besseren belehrt, doch laut Shyamalan geht es um weit mehr als nur Kerle, die in den Augen mancher nicht ganz richtig im Kopf zu sein scheinen.

Seiner Ansicht nach schwingt durchaus ein Kommentar zur heutigen Gesellschaft mit: "Ganz sicher steckt er mit drin", sagte er. "Wenn man ihn sich anschaut, wird man bemerken, dass es um Menschen geht, die an dir und deinem Glauben an dich selbst zweifeln und aus jeder Szene spricht diese Botschaft. Ich denke, marginalisierte Bevölkerungsgruppen werden sich darin wiederfinden, da sie in unserer heutigen Zeit von denen an der Macht beiseitegeschoben werden."

"Glass" ist am 17. Januar 2019 in deutschen Kinos angelaufen, was durchaus ein Glücksfall ist. Schließlich hatte Shyamalan ursprünglich andere Pläne mit seiner Trilogie gehabt und auch Disney fand das Thema Superhelden in der Vergangenheit alles andere als spannend. Wer sich den Film jetzt noch anschauen möchte, sollte sich aber vorher zumindest über die beiden Vorgänger "Unbreakable" und "Split" informieren.