Dass er mit improvisiertem Blödsinn, gezielten Beleidigungen und beneidenswert großem Selbstbewusstsein schnelle Lachnummern abliefern kann, hat Oliver Pocher seit 1999 auf Viva und Pro Sieben tausendfach bewiesen. Doch trägt das Großmaul, das statt einer Schauspielausbildung eine Versicherungslehre vorzuweisen hat, auch als Hauptdarsteller einen vier Millionen Euro teuren Kinofilm?
Die Komödie "Vollidiot", die am 12. April 2007 startete, gab die überraschende Antwort: Jawohl! Pocher erwies sich als Idealbesetzung für die Rolle des Kölner Großstadtsingles Simon Peters, dem tragischen Helden aus Tommy Jauds Bestsellerroman.
Wie sehr Oliver Pocher für den Film kämpfen musste, was an seinen 37 Drehtagen alles passierte, warum er mit mindestens einer Million Kinobesuchern rechnete und was er alles für die Zukunft ausheckt, hat der 29-Jährige im Interview zur Filmpremiere 2007 verraten.
TV SPIELFILM: Was qualifiziert Dich für die Rolle eines 29 Jahre alten Großstadtsingles, der seinen Job hasst, bei allen Frauen abblitzt und sich ständig in die Scheiße reitet?
OLIVER POCHER: Das ist ja gerade die besondere schauspielerische Herausforderung: Ich habe den Ruf eines hoch intelligenten und charmanten Frauenverstehers. Aber für den Film bin ich in eine vollkommen andere Rolle geschlüpft.
Gibt es trotzdem Gemeinsamkeiten zwischen Simon Peters und Dir?
OLIVER POCHER: Natürlich erkenne ich Situationen wieder, in denen auch ich mal abgeblitzt bin. Aber das war bei mir nicht so geballt, und ich war auch noch nie so verzweifelt wie Simon. Außerdem trinkt und raucht er die ganze Zeit. Das ist für mich eher ungewöhnlich. Einige Szenen im Film sind jetzt durchaus Pocheresk geworden. Zum Beispiel, wenn Simon in der Disco zur Musik der Vengaboys tanzt. Das ist sehr stark inspiriert von meinem Bühnenprogramm.
TV SPIELFILM: Stimmt es, dass Du Dich für die Rolle beworben hast?
OLIVER POCHER: Ich habe damals den Roman gelesen, weil der Autor Tommy Jaud ja auch bei meiner Produktionsfirma arbeitet. Sein Buch war eines der besten und lustigsten, das ich seit langem gelesen habe. Ich wusste sofort: Wenn das mal verfilmt wird, bin ich schwer dabei. Das habe ich mehrfach persönlich kundgetan und über mein Management vermitteln lassen. Irgendwann wurde ich dann zu Castings eingeladen und am Ende hat es geklappt.
Obwohl viele Leute, darunter auch Regisseur Tobi Baumann, große Bedenken hatten.
OLIVER POCHER: Richtig. Aber jetzt klatschen natürlich alle in die Hände und sagen: Super! Na klar! Wer hätte es denn sonst machen sollen?
Anfangs war Christoph Maria Herbst, der das Hörbuch "Vollidiot" gelesen hat und mit dem Text auf Lesetour ist, ein ernsthafter Konkurrent.
OLIVER POCHER: Aber ich hatte altersbedingt einen Vorteil. Wenn ich als 29-jähriger die Rolle spiele, wirkt der Simon authentischer als wenn Christoph ihn mit seinen 40 Jahren verkörpert. Leider kann ich jetzt gar keine Skandalgeschichten liefern: Es gibt kein böses Blut zwischen Christoph und mir. Ich war bei seiner Lesung in Köln und er hat mir von sich aus angeboten, mir etwaige Fragen zu der Rolle zu beantworten. Das war sehr nett von ihm.
Hast Du sonst noch professionelle Hilfe in Anspruch genommen?
OLIVER POCHER: Die Produktion hat mir einen Schauspielcoach zur Verfügung gestellt. Mit dem habe ich mich auch getroffen, aber das ist einfach nicht meine Welt. Wie ein 29-Jähriger in der Disco abblitzt, kann ich mir von allein vorstellen. Dafür brauche ich keinen Coach, der mir das zeigt oder eine spezielle Atemtechnik beibringt. Beim Theater oder in der Oper ist das noch wieder was anderes, aber beim Film komme ich auch allein klar. Da wusste ich: Das kann ich. Das bin ich.
Deine DVD im Jahr 2005 hieß "Aufstieg und Fall eines B-Promis". Ist "Vollidiot" ein Aufstieg oder ein Fall in Deiner Karriere?
OLIVER POCHER: Auf jeden Fall ein Aufstieg. Mir ist wichtig, dass ich künstlerisch etwas abgeliefert habe, womit wir alle sehr zufrieden sind. Die Produzenten und der Regisseur des Films ebenso wie ich selbst. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass der Film auch beim Publikum gut ankommt. Das Schlimmste, was mir jetzt passieren kann, ist, dass der Film nicht die Zuschauerzahlen bringt, die ich mir vorstelle.
Die Komödie "Vollidiot", die am 12. April 2007 startete, gab die überraschende Antwort: Jawohl! Pocher erwies sich als Idealbesetzung für die Rolle des Kölner Großstadtsingles Simon Peters, dem tragischen Helden aus Tommy Jauds Bestsellerroman.
Wie sehr Oliver Pocher für den Film kämpfen musste, was an seinen 37 Drehtagen alles passierte, warum er mit mindestens einer Million Kinobesuchern rechnete und was er alles für die Zukunft ausheckt, hat der 29-Jährige im Interview zur Filmpremiere 2007 verraten.
TV SPIELFILM: Was qualifiziert Dich für die Rolle eines 29 Jahre alten Großstadtsingles, der seinen Job hasst, bei allen Frauen abblitzt und sich ständig in die Scheiße reitet?
OLIVER POCHER: Das ist ja gerade die besondere schauspielerische Herausforderung: Ich habe den Ruf eines hoch intelligenten und charmanten Frauenverstehers. Aber für den Film bin ich in eine vollkommen andere Rolle geschlüpft.
Gibt es trotzdem Gemeinsamkeiten zwischen Simon Peters und Dir?
OLIVER POCHER: Natürlich erkenne ich Situationen wieder, in denen auch ich mal abgeblitzt bin. Aber das war bei mir nicht so geballt, und ich war auch noch nie so verzweifelt wie Simon. Außerdem trinkt und raucht er die ganze Zeit. Das ist für mich eher ungewöhnlich. Einige Szenen im Film sind jetzt durchaus Pocheresk geworden. Zum Beispiel, wenn Simon in der Disco zur Musik der Vengaboys tanzt. Das ist sehr stark inspiriert von meinem Bühnenprogramm.
TV SPIELFILM: Stimmt es, dass Du Dich für die Rolle beworben hast?
OLIVER POCHER: Ich habe damals den Roman gelesen, weil der Autor Tommy Jaud ja auch bei meiner Produktionsfirma arbeitet. Sein Buch war eines der besten und lustigsten, das ich seit langem gelesen habe. Ich wusste sofort: Wenn das mal verfilmt wird, bin ich schwer dabei. Das habe ich mehrfach persönlich kundgetan und über mein Management vermitteln lassen. Irgendwann wurde ich dann zu Castings eingeladen und am Ende hat es geklappt.
Obwohl viele Leute, darunter auch Regisseur Tobi Baumann, große Bedenken hatten.
OLIVER POCHER: Richtig. Aber jetzt klatschen natürlich alle in die Hände und sagen: Super! Na klar! Wer hätte es denn sonst machen sollen?
Anfangs war Christoph Maria Herbst, der das Hörbuch "Vollidiot" gelesen hat und mit dem Text auf Lesetour ist, ein ernsthafter Konkurrent.
OLIVER POCHER: Aber ich hatte altersbedingt einen Vorteil. Wenn ich als 29-jähriger die Rolle spiele, wirkt der Simon authentischer als wenn Christoph ihn mit seinen 40 Jahren verkörpert. Leider kann ich jetzt gar keine Skandalgeschichten liefern: Es gibt kein böses Blut zwischen Christoph und mir. Ich war bei seiner Lesung in Köln und er hat mir von sich aus angeboten, mir etwaige Fragen zu der Rolle zu beantworten. Das war sehr nett von ihm.
Hast Du sonst noch professionelle Hilfe in Anspruch genommen?
OLIVER POCHER: Die Produktion hat mir einen Schauspielcoach zur Verfügung gestellt. Mit dem habe ich mich auch getroffen, aber das ist einfach nicht meine Welt. Wie ein 29-Jähriger in der Disco abblitzt, kann ich mir von allein vorstellen. Dafür brauche ich keinen Coach, der mir das zeigt oder eine spezielle Atemtechnik beibringt. Beim Theater oder in der Oper ist das noch wieder was anderes, aber beim Film komme ich auch allein klar. Da wusste ich: Das kann ich. Das bin ich.
Deine DVD im Jahr 2005 hieß "Aufstieg und Fall eines B-Promis". Ist "Vollidiot" ein Aufstieg oder ein Fall in Deiner Karriere?
OLIVER POCHER: Auf jeden Fall ein Aufstieg. Mir ist wichtig, dass ich künstlerisch etwas abgeliefert habe, womit wir alle sehr zufrieden sind. Die Produzenten und der Regisseur des Films ebenso wie ich selbst. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass der Film auch beim Publikum gut ankommt. Das Schlimmste, was mir jetzt passieren kann, ist, dass der Film nicht die Zuschauerzahlen bringt, die ich mir vorstelle.