Filme aus dem Marvel Cinematic Universe, kurz MCU, sind derzeit ein sicherer Hit. Erst 2019 lief das vierte große Crossover des Superhelden-Universums "Avengers: Endgame" in den Kinos und wurde da zum erfolgreichsten Film aller Zeiten. Kein Wunder also, dass bereits einige weitere Filme für die Zukunft geplant sind und das Universum auch auf mehrere Serien erweitert werden soll, die beim Streamingdienst Disney+ verfügbar sein werden.
Eine Meldung zur heißerwarteten Fortsetzung von "Doctor Strange" dürfte unter MCU-Fans für besondere Freude sorgen. Nachdem im Januar Regisseur Scott Derrickson, der 2016 den ersten Teil inszenierte, bekannt gab, aufgrund von kreativer Differenzen nicht für die Fortsetzung zurückzukehren, wurde jetzt ein Ersatz gefunden: Sam Raimi, der Regisseur von "Tanz der Teufel" und der originalen "Spider-Man"-Trilogie übernimmt den Regiestuhl von "Doctor Strange: In the Multiverse of Madness".
Sam Raimi: Doctor Strange wurde schon in "Spider-Man" erwähnt
Der sechzigjährige Regisseur Sam Raimi wurde bekannt durch seine kultige Horrorfilm-Trilogie "Tanz der Teufel" und den aufwendigen 1990er Western "Schneller als der Tod" mit Sharon Stone in der Hauptrolle. Doch insbesondere Blockbuster- und Superheldenfans assoziieren ihn mit "Spider-Man". Von 2002 mit 2007 drehte er die erste Filmtrilogie des berühmten Comic-Helden, damals gespielt von Tobey Maguire und sorgte erheblich für den Siegeszug des Superheldenkinos – deutlich bevor es das MCU überhaupt gab. Zuletzt inszenierte er fürs Kino 2013 "Die fantastische Welt von Oz", eine Vorgeschichte zum berühmten Meisterwerk "Das zauberhafte Land".
Im Gespräch mit Comingsoon bestätigte er nicht nur, jetzt für "Doctor Strange 2" zum ersten Mal zum Superheldenfilm zurückzukehren, sondern sprach auch über eine Szene aus seinem "Spider-Man 2". In diesem kam es damals zu einer kuriosen Anspielung auf den magischen Helden, der zu diesem Zeitpunkt nur Comic-Nerds ein Begriff war: In der Szene berät Zeitungsverleger J. Jonah Jameson (J. K. Simmons), wie sie den Schurken des Films Otto Octavius (Alfred Molina) nennen sollen. Ehe sie sich für dessen Alter Ego "Dr. Octopus" entscheiden, wird unter anderem auch "Dr. Strange" in den Raum geworfen.
Raimi sagt dazu: "Ich liebte Doctor Strange als Kind, aber er war für mich nie auf einer Stufe mit Spider-Man oder Batman" und beschreibt im Rückblick: "Als wir das drehten, hatte ich keine Idee, dass ich je einen Doctor Strange Film machen würde, es ist also mittlerweile ein sehr lustiger Zufall für mich, dass dieser Satz im Film landete."
"Doctor Strange 2" soll erster Gruselfilm im MCU werden
Derzeit ist noch nicht allzu viel über "Doctor Strange 2" bekannt. Klar ist bislang nur, dass Benedict Cumberbatch zum insgesamt fünften Mal in die Titelrolle schlüpfen wird. Gerüchten zufolge sollen außerdem Chiwetel Ejiofor als Mordo und Benedict Wong als Wong zurückkehren. Außerdem ist ein Auftritt der Avengers-Heldin Scarlet Witch, gespielt von Elizabeth Olsen, bereits bestätigt, die zuvor bei Disney+ ihre Rolle in der Serie "WandaVision" wieder aufnehmen wird. Es ist zu erwarten, dass die Handlung der Serie mit dem Plot von "Doctor Strange 2" zusammenhängt.
Auf der Comic-Con 2019 kündigte damals noch Scott Derrickson an, dass die Fortsetzung der erste gruselige MCU-Film werden soll. Da Derrickson vor seinem Ausflug zu Marvel als Regisseur von Horrorfilmen wie "Sinister" bekannt wurde, war dies leicht vorstellbar. Möglich also, dass auch Raimi nicht wegen seiner "Spider-Man"-Erfahrungen, sondern aufgrund seiner "Tanz der Teufel"-Vergangenheit verpflichtet wurde.
"Doctor Strange: In the Multiverse of Madness" soll am 6. Mai 2021 in die deutschen Kinos kommen. Den Trailer zum Vorgänger seht ihr hier: