Devid Striesow (42) möchte mit seiner neuen Rolle zum Nachdenken anregen.
Der Schauspieler verkörpert in 'Das weiße Kaninchen' einen Lehrer, der sich im Internet als Teenager ausgibt und so Kontakt zu Minderjährigen aufnimmt. Laut Striesow ist das Thema Cyber-Grooming wichtig für junge Leute, da es immer öfter passiere, dass Erwachsene sich über die sozialen Medien an Jugendliche heranmachen. Der Darsteller ist überzeugt, dass sein Film für Aufklärung bei der jugendlichen Zielgruppe sorgen wird, ähnlich wie es ein berühmter Drogenfilm vor dreißig Jahren getan hat:
"Ich kann mir vorstellen, dass der Film Jugendliche nachhaltig beeindruckt und wie 'Christiane F.' in den 1980ern Spuren hinterlässt", prophezeite der gebürtige Rügener im Gespräch mit 'Neues Deutschland'.
Der Serienstar wollte die Anfälligkeit für Manipulation aber nicht nur auf Jugendliche begrenzen: "Verführer brauchen immer einen Gegenpol: die Schwachen. Auch heute zeigt sich, dass viele sich durch populistische Parolen verführen lassen. Die Pappnasen vorne sind austauschbar, sie werden nur stark, wenn sie auf Verführbare treffen."
Damit zumindest Jugendliche achtsamer bei ihren Kontakten in den sozialen Medien sind, sei so ein Aufklärungsfilm wie 'Das weiße Kaninchen' wichtig. Allerdings hat der Darsteller auch Bedenken, durch die Rolle plötzlich in den Köpfen der Fernsehzuschauer als Pädophiler zu gelten: "Ich habe ein bisschen Angst, verwechselt zu werden", gestand Devid Striesow unlängst im Interview mit 'OK!'.
'Das weiße Kaninchen' läuft am 28. September um 20:15 Uhr in der ARD.
/Cover Media