In der langen Historie von Disney wurden schon etliche denkwürdige Trickfilmklassiker in die Kinos gebracht, aber nur wenige stechen auch nach Jahrzehnten so sehr heraus wie "Der König der Löwen". Der Film von 1994 zählt zu den absoluten Sternstunden des Konzerns und hat nicht nur finanziell für Furore gesorgt, sondern erfreut sich bis heute solch großer Beliebtheit, dass der Mäusekonzern dem Titel 2019 eine ebenfalls erfolgreiche Neuauflage spendierte.
"Der König der Löwen" bleibt einfach unvergesslich, doch ebenfalls nicht vergessen sollte man die vielen spannenden Hintergründe, die es zum Meilenstein gibt. Nachfolgend haben wir dir zehn interessante Fakten zusammengestellt, die du garantiert noch nicht kanntest (via Cinemablend / IMDb).
"Der König der Löwen" sollte ganz anders heißen
Der Titel "Der König der Löwen" hat sich fest in die Köpfe der Fans eingebrannt, aber bevor der Film veröffentlicht wurde, kursierten hinter den Kulissen verschiedene Arbeitstitel. So wurde das Projekt zwischenzeitlich "King of the Kalahari" oder schlicht "Lions" genannt. Am längsten hielt sich "King of the Jungle", also "Der König des Dschungels". Das wurde dann aber geändert – denn es gibt keine Löwen im Dschungel!
Echte Löwen
Moment mal, "Der König der Löwen" ist doch ein Zeichentrickfilm – welche Rollen sollen da echte Tiere bei der Produktion gespielt haben? Ganz einfach: Echte Löwen wurden ins Studio gebracht, damit die Animatoren von Disney diese aus nächster Nähe für ihre Zeichnungen studieren konnten.
Unechte Löwen
Zwar wurden lebende Exemplare ins Studio gebracht, doch echtes Löwengebrüll wurde trotzdem nicht für den Film aufgenommen. Stattdessen hat Schauspieler Fran Welker alle notwendigen Geräusche selbst erzeugt und aufgenommen, weil die Produzenten sehr individuelle Töne für jeden einzelnen Filmlöwen haben wollten.
"Bambi mit Löwen"
"Der König der Löwen" und "Pocahontas" entstanden zur selben Zeit bei Disney, weshalb das Animationsteam für beide Projekte aufgeteilt wurde. Dabei bekam "Pocahontas" das eigentlich bessere Team gestellt – u. a. wirkte Glen Keane in einer tragenden Funktion mit, der damals als der beste Animator bei Disney galt. Jeder dachte deshalb, dass dies der wichtigere Film sein würde, zumal "Löwen" zu Produktionsbeginn noch lange nicht so gut war. Zwischen den Teams brach jedenfalls eine Fehde aus, im Zuge dessen "Der König der Löwen" u. a. als "Bambi mit Löwen" bezeichnet wurde und allgemein negative Bewertungen und Hinweise intern bekam. Am Ende kam alles ganz anders: "Der König der Löwen" wurde zu einem der größten Animationsfilmhits aller Zeiten, woran auch "Pocahontas" nichts ändern konnte.
Ein Furz für die Filmgeschichte
Das Warzenschwein Pumbaa ist nicht nur eine Hälfte des beliebten dynamischen Duos Timon und Pumbaa, das für jede Menge Lacher sorgt und mit "Hakuna Matata" den vielleicht größten Ohrwurm der Disney-Geschichte singt. Darüber hinaus schrieb das Tier Filmgeschichte auf seine ganz eigene, kuriose Weise: Pumbaa ist die allererste Disney-Figur, die in einem Film sichtlich (und natürlich hörbar) furzt. Ein echter Trendsetter!
Drei Jahre für eine einzige Szene
Einer der großen Höhepunkte in "Der König der Löwen" ist die Sequenz, in der Fiesling Scar eine Herde Gnus in Panik versetzt und diese unkontrolliert in eine Schlucht rennen, wo sich gerade der kleine Simba aufhält. Dieser Moment war besonders aufwendig zu gestalten, denn extra dafür wurde ein neues Computerprogramm entwickelt, um u. a. die große Anzahl an einzeln animierten Tieren darzustellen. Anfang der 90er-Jahre war die Computertechnologie bei weitem noch nicht so ausgereift wie heute, weshalb es viel Mühen und vor allem Zeit kostete, diese Sequenz zu realisieren. Gleichzeitig musste man auch erzählerisch einen Weg finden, junge Kinogänger ja nicht zu sehr zu erschrecken. Bis zu drei Jahre hat es gedauert, bis alles fertig war!
Ein anderes Ende
Das Ende von "Der König der Löwen" sollte ursprünglich ganz anders aussehen: Scar sollte eigentlich im Kampf gegen Simba die Oberhand (/-pfote) behalten und ihn vom Felsen stürzen, weshalb man zunächst glauben sollte, dass Simba stirbt. Anschließend sollte Scar wie ein Verrückter lachen, ehe er von den Flammen versengt wird.
Meilenstein der VHS-Ära
Nicht nur an den Kinokassen wurde die Konkurrenz weit hinter sich gelassen. Auch im Heimkinosektor avancierte der Titel zum absoluten Megahit: "Der König der Löwen" ist die meistverkaufte Videokassette aller Zeiten mit mehr als 32 Millionen verkauften Einheiten allein in den USA und einem Umsatz von circa 520 Millionen US-Dollar! So viel spielt nicht mal der ein oder andere Blockbuster heutzutage weltweit im Kino ein.
Elton John kämpfte für "Kann es wirklich Liebe sein"
Pop-Ikone Elton John schrieb und sang mehrere Songs für "Der König der Löwen" ein. Als er den Film nur wenige Wochen vor Kinostart sehen durfte, musste er aber feststellen, dass sein Liebeslied "Kann es wirklich Liebe sein" geschnitten wurde. Daraufhin setzte er sich dafür ein, dass der Song wieder eingesetzt wird. Mit Erfolg: Nicht nur ist das Lied bekannt – Elton John gewann dafür auch einen Oscar.
Löwen gegen Affen
Eine ursprüngliche Story-Idee sah vor, dass Löwen gegen Paviane antreten sollen. Scar sollte der Anführer der Paviane sein und Rafiki sollte als Gepard in Erscheinung treten.
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