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Das MCU wird blutig: "Deadpool 3" wird offiziell Teil der "Avengers"-Reihe

Deadpool, Ryan Reynolds, MCU
Er kann einfach nicht still sein: Die größte Superkraft von Deadpool ist sein großes Mundwerk. 20th Century Fox

Der Comicsöldner mit der großen Klappe war bislang Teil der "X-Men"-Filmreihe. Jetzt wird er zum Mitglied der "Avengers": Sein dritter Film spielt im Marvel Cinematic Universe.

Unter allen Superhelden ist er am stärksten durchgeknallt: 2016 schaffte es die Comicverfilmung "Deadpool", sogar viele Zuschauer zu begeistern, die ansonsten mit Superhelden nichts am Hut haben. Das Rezept: Der Film ist gespickt von schwarzem Humor, extrem blutiger Action und einem besonderen Gimmick, denn Deadpool schaut fast den ganzen Film über ständig direkt in die Kamera und quasselt mit dem Zuschauer. Schon in den Comics war es der große Witz der Figur, dass er als Einziger weiß, nur eine Comicfigur zu sein – und so mit dem Leser kommunizieren konnte.

Wohl auch deshalb spielten der Film und seine Fortsetzung ein wenig in ihrem eigenen Kosmos, statt in ein größeres Universum eingebettet zu sein. Offiziell waren sie aber Teil des "X-Men"-Franchise. Das ändert sich jetzt. Die Rechte liegen nun beim Disney-Konzern, weshalb "Deadpool" und "Deadpool 2" auch demnächst beim Streamingdienst Disney+ zu sehen sein werden. Und für "Deadpool 3" bedeutet es: Er wechselt ins Marvel Cinematic Universe und damit in die Welt der "Avengers".

Marvel: Trifft Deadpool bald auf Thor, Ant-Man und Co.?

Den Wechsel ins MCU bestätigte Marvel-Produzent Kevin Feige im Interview mit Collider. Dort erzählte er, dass derzeit am Drehbuch gearbeitet wird – und versprach: Obwohl der Film Teil des bekannten Universums werden soll, wird die Brutalität der Vorgänger beibehalten. Allerdings müssen Fans sich noch etwas gedulden, laut Feige: "Der Film wird nicht mehr dieses Jahr gedreht." Grund sei Hauptdarsteller Ryan Reynolds, der der Rolle seinen ganz eigenen Charme verleiht: "Ryan ist ein sehr beschäftigter, sehr erfolgreicher Schauspieler".

Offensichtlich haben Kevin Feige und sein Team bei den Marvel Studios genug zu tun. Beim Disney Investor Day kündigten sie einen Haufen an Film- und Serienproduktionen an, darunter "Spider-Man 3", einen vierten Film der "Thor"-Reihe und eine Neuauflage der "Fantastic Four". Vor 2022 wird da keine Zeit für "Deadpool 3" sein, ein Kinostart kommt also frühestens für 2023 in Frage.

Spannend ist die Überlegung, ob Deadpool auch außerhalb seines Solo-Films mit anderen "Avengers" interagieren wird. Die Figur ist tonal so unterschiedlich zum restlichen Marvel Cinematic Universe, dass er die Dynamik der anderen Projekte stark verändern könnte. Mit ihm ist nun auch erstmals ein "X-Men" offiziell Teil der Filmreihe. Seit langem wird spekuliert, dass auch der Rest der Mutantenbande sich den "Avengers" in Zukunft anschließen wird. "Deadpool 3" könnte hierfür den Startschuss geben.