Eines Militärverbrechens beschuldigt, das sie nicht begangen haben und seitdem auf der Flucht vor der Militärpolizei. Dazu rasante Action und coole Sprüche wie "Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert!": Das ist "Das A-Team". Die Kultserie, die erstmals von 1983 bis 87 in den USA gezeigt wurde, lief in Deutschland zuerst im Ersten. Allerdings nur für 26 Folgen – diejenigen, die als am wenigsten brutal eingeschätzt wurden. Danach sendete RTL ab 1990 die 26 alten und die anderen Folgen der fünf Staffeln, inklusive einer neuen Synchronisation.

In der Serie mussten die vier Ex-Militärs Hannibal (George Peppard), Face (Dirk Benedict), Murdock (Dwight Schultz) und B.A. Baracus (Mr. T) Menschen helfen, die Opfer von Verbrechen wurden. Aber was machen die vier Hauptdarsteller und zwei ihrer Nebendarstellerinnen eigentlich heute?

George Peppard (Hannibal)

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George Peppard Anfang der 90er

Der US-Amerikaner war bereits ein alter Hase, ein gestandener Hollywood-Recke, als er beim "A-Team" einstieg. Dort spielte er den Kopf der Gruppe als John "Hannibal" Smith. Sein Lieblingsspruch "Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" ist heute Kult und Hannibal hatte stets eine Zigarre dabei. An der Seite von Audrey Hepburn glänzte er im Klassiker "Frühstück bei Tiffany's" und spielte die Hauptrolle in Thrillern wie "Auf eigene Gefahr", im TV war er u.a. in "Mary Tyler Moore" zu sehen. Nach dem Ende der Serie kehrte er Hollywood und den TV-Produktionen praktisch den Rücken. Privat ging es turbulent zu. Er war mit Laura Taylor, Alexis Adams, Sherry Lynn Boucher, Elizabeth Ashley und Helen Davies verheiratet und hat einen Sohn. 1992 wurde bei ihm Lungenkrebs diagnostiziert, zwei Jaher später starb er an einer Lungenentzündung.

Dirk Benedict (Face)

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Dirk Benedict heute

Der Mann aus Helena, Montana, hatte vor "Das A-Team" schon einiges an TV-Erfahrung, ohne jedoch den großen Treffer landen zu können. Als "Face" war er der hübsche Gentleman, der nicht ganz so kriegsbegeistert ist wie die anderen Team-Mitglieder. Nach dem Ende der Serie ging es für ihn ähnlich weiter. Er bekämpfte seinen Prostatakrebs erfolgreich, war später mit der Schauspielerin Toni Hudson verheiratet, die er am Set kennengelernt hatte. Er spielte in vielen, allerdings eher unbekannteren Filmen wie "Wenn der Mond auf die Erde stürzt" mit. 2007 belegte er beim britischen "Promi Big Brother" den dritten Platz. 2010 war er mit einem Cameo-Auftritt in "Das A-Team – Der Film" wieder auf der großen Leinwand zu sehen. Neun Jahre später tauchte er dann in das Horror-Genre ein und spielte einen TV-Moderator im einer Science-Fiction-Horror- Komoödie namens "Space Ninjas", die allerdings unterirdisch bewertet wurde.

Die Ehe mit seiner Frau Toni Hudson scheiterte 1995 nach neun Jahren. Mit ihr bekam der Schauspieler zwei Söhne. Einen weiteren Sohn hat Dirk Benedict aus einer früheren Beziehung.

Dwight Schultz (Murdock)

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Dwight Schultz heute

Der heute 74-jährige Schultz ist so etwas wie ein Serien-Alleskönner: "Raumschiff Enterprise" und "Babylon 5", "Diagnose: Mord", "Perry Mason", "Hart aber Herzlich" und viele mehr. Auch nach dem Ende vom "A-Team" war Schultz gut im Geschäft, war regelmäßig in TV-Serien zu sehen und leiht seine Stimme zahlreichen Videospielen – unter anderem dem absoluten Bestseller "Batman: Arkham Knight" und zuletzt für "Crash Team Racing". Er war auch politisch aktiv und schrieb für die sehr umstrittene nationalistische Seite ''Breitbart'' bei einem Ableger namens ''Big Hollywood'' Beiträge, in denen er das liberale Hollywood kritisierte.

Schultz ist seit 1983 mit Wendy Fulton verheiratet und hat eine Tochter.

Mr. T (B.A.)

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Mr. T heute

Laurence Tureaud, so der bürgerliche Name von Mr. T, war eigentlich Bodyguard und hielt seinen Kopf für Größen wie Muhammad Ali und Michael Jackson hin, bevor er schließlich selbst ein Star wurde und zunächst in "Rocky III" mitspielte, um dann beim "A-Team" zu landen. Als "B.A." war er der Technikspezialist und Handwerker des Teams, das in seinem umgebauten Fahrzeug durch die Gegend fuhr.

Später war er als Wrestler aktiv und wurde sogar in die WWE Hall of Fame eingeführt. Von 2011 bis 2013 hatte er bei der BBC eine eigene Sendung: "Mr. Ts verrückte Welt". Richtig populär wurde er dann noch einmal, als er für das Videospiel "World of Warcraft" einen Werbespot drehte. Auch mit seiner  Synchronstimme ist Mr. T in einigen Filmen zu hören, zum Beispiel in "Die Pinguine aus Madagascar" und "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen". In den 1990er Jahren erkrankte Mr. T an Krebs. Nach einem 6-jährigen Kampf besiegte er den Krebs. Dieses Ereignis stärkte seinen Glauben und seine Beziehung zu Gott. Seinen Auftritt in dem Kinofilm "Das A-Team: Der Film" lehnte der Schauspieler ab. Er empfand es als nicht richtig, dass man ihn nur eine Gastrolle anbot für einen Film, der auf seiner Kultserie basierte. Der heute 69-Jährige ist von Phillys Clark geschieden, mit der er drei Kinder hat.

Melinda Culea war Amy Allen

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Melinda Culea anno 1995

Melinda Culea arbeitete als Model, bevor sie mit dem "A-Team" als "Amy Allen" bekannt wurde. Es gab allerdings einen Streit mit den Produzenten wie groß ihre Rolle werden sollte, danach stieg sie aus. Anschließend wurden auch ihre Fernsehauftritte weniger, darunter waren "Chefarzt Dr. Westphall" und "Unter der Sonne Kaliforniens". In den 90ern spielte sie in der Serie "Brüder" eine längere Rolle. Heute ist sie Malerin und Autorin, 2016 hat sie ihre erste selbst illustrierte Mystery Novel namens Wondago veröffentlicht. Sie ist seit 1996 mit Regisseur Peter Markle verheiratet.

Marla Heasley war Tawnia Baker

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Marla Heasley anno 1989

Sie ersetzte Culea in der zweiten Staffel, in der dritten schließlich wurde sie selbst aus der Story geschrieben. Der Umgang der Serie mit Frauenfiguren ist im Nachhinein einer der größten Kritikpunkte. Es folgten kleinere Rollen in "Love Boat" und "Die blonde Versuchung". Mittlerweile hat sie sich vollständig ins Private zurückgezogen.

Die achtjährige Beziehung mit Sänger Wayne Newton endete 1992. Seit 2001 ist die heute 62-Jährige mit Christopher Harriman verheiratet.

Kultshows neu aufgelegt

Eine weitere Kultserie aus den 80er Jahren wurde vor einiger Zeit neu aufgelegt. Der originale McGyver Richard Dean Anderson hat in der Zwischenzeit einen großen Wandel durchgemacht - vom einst drahtigen Tausendsassa ist nicht mehr viel zu erkennen. Einen ungleich tieferen Sturz legte nur noch Bill Cosby aus der gleichnamigen "Bill Cosby Show" hin. Die Karrieren seiner Co-Stars, die Ehefrau Claire, Tochter Denise und Sohn Theo Huxtable spielten, können sich dagegen sehen lassen.