Lange Zeit waren Bud Spencer und sein guter Freund Terence Hill die Stars des italienischen Komödien-Kinos. Ihre Prügelklamotten erheiterten ganze Generationen von Zuschauern. Doch in den 80ern ließen die Zuschauerzahlen langsam nach und so war 1985 "Die Miami-Cops" ihr vorerst letzter gemeinsamer Auftritt – für ganze neun Jahre. Dann standen sie doch noch einmal gemeinsam vor der Kamera und rundeten ihre Karriere spannend ab.
Denn ihr letzter gemeinsamer Film war eine Westernkomödie, eben jenes Genre, in dem die beiden anfangs in Filmen wie "Die rechte und die linke Hand des Teufels" starteten. Unter dem Titel "Die Troublemaker" startete er 1994 in den italienischen Kinos. Und er war nicht nur der letzte Film des ikonischen Duos, sondern brachte für beide auch eine Karriere-Neuerung, denn "Die Troublemaker" ist zugleich Westernparodie und Weihnachtsfilm – der einzige Weihnachtsfilm des Duos, der daher besonders oft im Feiertagsprogramm gezeigt wird.
Die Troublemaker: Weihnachten mit Bud Spencer und Terence Hill
Trotz der enttäuschenden Ergebnisse, die "Die Miami-Cops" in den Kinos erzielten, wollten Bud Spencer und Terence Hill, die auch privat sehr gut befreundet waren, gerne weiter zusammenarbeiten. Doch sie wurden sich nicht darüber einig, was für ein Film es sein sollte. Spencer wollte einen Film frei nach dem Roman "Don Quijote" drehen. Hill hingegen wünschte sich einen Western – war aber lange durch seine Filmproduktion "Lucky Luke" und die dazugehörige Serie in Projekte eingebunden.
Letztlich ließ Spencer sich überzeugen, als ihm gesagt wurde, man würde den Western zur Weihnachtszeit ansiedeln und so nochmal ein neues Themengebiet betreten. Letztlich waren es dann die Söhne von Spencer und Hill, durch die beide Stars wieder zusammenfinden konnten: Hills Sohn Jess Hill schrieb das Drehbuch für "Die Troublemaker", Spencers Sohn Giuseppe Pedersoli übernahm den Produzentenjob. Regie führte dann übrigens Terence Hill selbst.
In "Die Troublemaker" befindet sich der Wilde Westen in seiner Endphase. Die ungleichen Brüder Travis (Terence Hill) und Moses (Bud Spencer) sind seit Jahren zerstritten. Travis ist ein lockerer Lebemann mit loser Zunge. Moses arbeitet als Kopfgeldjäger, um seine zehn Kinder zu ernähren. Um ihre Söhnemänner wieder zu vereinen, denkt sich deren Mutter (Ruth Buzzi) eine List aus und behauptet, der verstorbene Papa hätte den beiden einen Schatz hinterlassen, den sie sich nur noch an Heiligabend abholen müssen.
In den USA heißt der Film übrigens "The Night/Fight before Christmas", also: "Die Nacht/der Kampf vor Weihnachten".