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Beverly Hills Cop: 7 Fakten zur kultigen Trilogie mit Eddie Murphy

Beverly Hills Cop, Eddie Murphy
Legendär: Judge Reinhold, John Ashton und Eddie Murphy landeten 1984 mit "Beverly Hills Cop" einen weltweiten Hit. Paramount Pictures

"Beverly Hills Cop" war einer der großen Kultfilme der 1980er, machte Eddie Murphy in der Hauptrolle als Axel Foley zum Weltstar. Doch ursprünglich sollte gar nicht er den Helden spielen, sondern Sylvester Stallone. Und das ist nicht die einzige Überraschung, die hinter den Kulissen der Trilogie passiert ist.

Inhalt
  1. 1. Sylvester Stallone sollte eigentlich der Star sein
  2. 2. Viele der Szenen mussten improvisiert werden
  3. 3. Regisseur Tony Scott hatte eine Affäre mit Brigitte Nielsen
  4. 4. Teil 2: Erste Dreharbeiten in der Playboy Mansion
  5. 5. Sean Connery und John Cleese waren für Teil 3 im Gespräch
  6. 6. Eddie Murphy wollte "Beverly Hills Cop III" nie machen
  7. 7. Eine Adaption als TV-Serie war mal geplant

Nach einigen Tiefschlägen in jüngerer Vergangenheit ist Eddie Murphy wieder voll da. Der einstige Kultschauspieler macht eine Fortsetzung seines Komödienhits "Der Prinz aus Zamunda", und war erst im Frühjahr 2020 bei den Golden Globes als Bester Hauptdarsteller für den Film "Dolemite Is My Name" nominiert.

Und auch in seine bekannteste Rolle kehrt Murphy zurück: "Beverly Hills Cop" bekommt nach über 25 Jahren einen vierten Teil, der exklusiv bei Netflix veröffentlicht werden soll. Die originale Trilogie gehört zu den beliebtesten Reihen des Actionfilms, der erste Teil wurde 1984 sofort zum Kult, Eddie Murphy dank dieses Films zu einem der größten Schauspieler Hollywoods. Da lohnt sich ein Rückblick auf einige der verblüffendsten Anekdoten und Hintergrundinfos zum Filmhit.

Sylvester Stallone sollte eigentlich der Star sein

Foto: Warner Bros. Deutschland, So hätte Axel Foley auch aussehen können: Aus seinen Ideen für "Beverly Hills Cop" machte Sylvester Stallone das Drehbuch zu "Die City-Cobra".

Bevor "Beverly Hills Cop" als Actionkomödie zur Goldgrube für Eddie Murphy wurde, plante Drehbuchautor Danilo Bach den Film als ernste Geschichte über einen Polizisten, der sich in ungewohntem Terrain aufhalten muss. Als er das Script schrieb, hatte er Al Pacino für die Titelrolle vor Augen. In dem Moment, in dem sein Drehbuch in die Hände der Studiobosse in Hollywood kam, wurde die Rolle zuallererst Mickey Rourke angeboten, dem die Vorproduktion aber zu lange dauerte und deshalb wieder absprang.

Schließlich landete das Drehbuch auf dem Tisch von Sylvester Stallone, der damals bereits der größte Star des Actionsgenres war. Ihm missfiel jedoch die geringe Anzahl an Actionszenen – so schrieb er einen Haufen Szenen um, baute eine gewaltige Anfangssequenz ein. Der Film hätte so mehr Geld gekostet, als das Studio ausgeben wollte. Somit wurden die Produzenten Don Simpson und Jerry Bruckheimer gefragt, wen sie gern in der Hauptrolle hätten. Ihre Wahl: Eddie Murphy.

Stallone nutzte einige seiner Passagen, die er für "Beverly Hills Cop" geschrieben hatte später und machte daraus das Drehbuch für seinen Actionkracher "Die City-Cobra".

Viele der Szenen mussten improvisiert werden

Foto: Paramount Pictures, So liebt man Axel Foley: Entspannt im Pool macht Polizeiarbeit auch viel mehr Spaß.

Als man Eddie Murphy als Axel Foley besetzte, holte man Drehbuchautor Daniel Petrie Jr. mit ins Boot, um den Film lustiger zu machen. Viele Szenen schrieb man während der Dreharbeiten noch laufend um. Eine Menge wurde aber auch improvisiert: Eddie Murphy gilt als Meister der Impro-Comedy, und seine Co-Stars Judge Reinhold als Rosewood und John Ashton als Taggart stiegen mit viel Enthusiasmus in den Vorgang mit ein.

Die berühmte Szene, in der Foley seine beiden Kollegen gegenüber ihren Vorgesetzten in einem minutenlangen Monolog als "Super-Cops" bezeichnet, war so spontan von Murphy improvisiert, dass sie über 100-mal gedreht werden musste, weil die Schauspieler und auch Regisseur Martin Brest durch ihr Gelächter die Takes ruinierten. Selbst im Film kann man noch erkennen, wenn man genau drauf achtet, dass Ashton die Hand vor das Gesicht hält, um sein Schmunzeln zu verstecken.

Regisseur Tony Scott hatte eine Affäre mit Brigitte Nielsen

Foto: Paramount Pictures, Brigitte Nielsen spielte die schießwütige Karla in "Beverly Hills Cop II".

Für "Beverly Hills Cop II" wollten Bruckheimer und Simpson einen Regiewechsel. Nachdem Teil 1 ein riesiger Komödienhit war, wollte man in der Fortsetzung noch mehr auf stilisierte, harte Action setzen. Also holte man den Mann für den Regiestuhl, der gerade erst "Top Gun" inszeniert hatte: Tony Scott. Und auch die Besetzung war hochkarätig. Zu den Widerkehrern gesellte sich als schurkisches Paar einmal Jürgen Prochnow als fieser Gangster und Brigitte Nielsen als seine Geliebte.

Nielsen war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten mit Sylvester Stallone verheiratet und stellte so wieder die Verbindung zum ursprünglich geplanten Star der Reihe her. Die Ehe der beiden war aber nur kurzlebig, unter anderem wegen vielen Gerüchen um Affären der Schauspielerin. Eine bestätigte sie Jahre später: Am Set von "Beverly Hills Cop II" hatte sie eine kurze Liaison mit Tony Scott.

Kurz nach dem Kinostart des Films wurde die Ehe zwischen Stallone und Nielsen nach 21 Monaten wieder geschieden.

Teil 2: Erste Dreharbeiten in der Playboy Mansion

Bei einer Filmreihe, die in Beverly Hills spielt, bietet es sich nur an, auch Szenen in der Playboy Mansion von Hugh Hefner zu drehen. Doch das gestaltete sich 1987 bei der Entstehung von "Beverly Hills Cop II" als äußerst schwierig – zu diesem Zeitpunkt hatte noch nie eine Filmcrew die Villa betreten dürfen.

Doch Tony Scott machte es möglich und Hugh Hefner bekam im Film sogar einen kurzen Gastauftritt, in dem er – natürlich – sich selbst spielt. Brigitte Nielsen war noch im selben Jahr auf dem Playboy-Cover zu sehen. Heute werden immer wieder Filme auf dem Anwesen gedreht, zuletzt "Once Upon a Time in… Hollywood" von Star-Regisseur Quentin Tarantino.

Sean Connery und John Cleese waren für Teil 3 im Gespräch

Foto: Paramount Pictures, Fast hätte Eddie Murphy in "Beverly Hills Cop III" auch in London sein Unwesen getrieben.

Bevor 1994 der "Beverly Hills Cop III" in die Kinos kam, den Fans heute kennen, hatte man ganz andere Pläne für das Finale der Trilogie. Eine davon sah vor, dass Eddie Murphy dieses Mal nicht in Beverly Hills ermittelt, sondern in Europa gemeinsam mit Scotland Yard. Und für seinen Kollegen dort, hatte man schon große Pläne: Niemand geringeres als Leinwand-Legende und Kult-"James Bond"-Darsteller Sean Connery sollte die Rolle übernehmen.

Eine weitere Idee sah vor, den "Monty Python"-Komiker John Cleese zu engagieren, für eine Rolle, die – so vermutet man – sich wohl als der Schurke des Films entpuppt hätte. Selbst über ein kurzes Crossover mit der Filmreihe "Crocodile Dundee" wurde nachgedacht. Letztlich entschied man sich wohl auch aus Kostengründen dafür, in den USA zu bleiben.

Eddie Murphy wollte "Beverly Hills Cop III" nie machen

Foto: Paramount Pictures, "Beverly Hills Cop III" war vielen Fans zu albern. Ob das daran liegt, dass Eddie Murphy selbst keine Lust auf den Film hatte?

Auch wenn das Studio rege Pläne für einen dritten Film schmiedete, betonte Murphy schon in einem Interview mit dem Rolling Stone im Jahr 1989, er habe kein Interesse, wieder Axel Foley zu spielen. Außer man böte ihm so viel Geld, dass es nicht möglich wäre, abzulehnen. Genauso kam es: "Beverly Hills Cop III" kostete Paramount am Ende 70 Millionen Dollar, ganze 15 Millionen davon gingen direkt in die Tasche von Eddie Murphy.

Teil 3 gilt unter Fans als Tiefpunkt der Trilogie und auch als einer der schlechtesten Filme in der Karriere von Eddie Murphy. Etwas zu entdecken gibt es trotzdem: Regisseur John Landis platzierte eine Reihe von berühmten Hollywood-Stars in nur Sekunden langen Gastauftritten. So lassen sich "Star Wars"-Schöpfer George Lucas, und Filmemacher wie John Singleton, Joe Dante oder Ray Harryhausen aufspüren, wenn man genau hinsieht.

Eine Adaption als TV-Serie war mal geplant

Die Popularität der "Beverly Hills Cop"-Filme hält bis heute an: 2013 plante der US-amerikanische TV-Sender CBS deshalb eine Serienversion der Filme. Shawn Ryan wurde engagiert, ein Script für eine Testfolge vorzulegen. Regie führte dabei Barry Sonnenfeld, der die ersten drei Kinofilme der "Men in Black"-Reihe inszenierte. Eddie Murphy war nicht für die Hauptrolle vorgesehen.

Letztlich entschied sich CBS, die Serie nicht zu produzieren. Doch die Testfolge, die gedreht wurde, kam so gut an, dass Paramount beschloss, einen vierten Film in Auftrag zu geben. Wann dieser bei Netflix erscheinen wird, ist noch nicht klar.