Gut 13 Jahre ist es her, dass James Cameron uns in sein dreifach oscarpreisgekröntes Öko-Actionmärchen entführte, eine umwerfend gestaltete fremdartige Welt - den Planeten Pandora. Doch "Avatar - Aufbruch nach Pandora" war für den Filmemacher nur, im wahrsten Sinne des Wortes, World-Building. Er etablierte mit seinem kommerziellen Supererfolg eine Welt, die er nun in vier weiteren Filmen auserzählen möchte. Die Pläne sind gigantisch und nehmen immer mehr Gestalt an.
Als erstes steht "Avatar: The Way of Water" Ende 2022 an. Zu der Fortsetzung haben wir alle wichtigen Infos gesammelt – ob Kinostart, Trailer, Handlung unc Cast.
Wann kommen "Avatar 2", "Avatar 3", "Avatar 4" und "Avatar 5"?
Vier neue Blockbuster, die mit Megabudget und größtmöglichem technischen Aufwand realisiert werden – das braucht jede Menge Zeit. Ursprünglich sollte aber zumindest "Avatar 2" bereits 2020 erscheinen, doch daraus wurde nichts, der Film und die weiteren Teile wurden verschoben. Nach aktuellem Kenntnisstand lauten die neuen US-Kinostarts nun wie folgt:
"Avatar 2": 16. Dezember 2022
"Avatar 3": 20. Dezember 2024
"Avatar 4": 18. Dezember 2026
"Avatar 5": 22. Dezember 2028
Ob es dabei bleiben wird, steht aber auch noch nicht fest. Wegen der aktuell grassierenden Coronavirus-Pandemie wurden zum Beispiel Teile der Produktion in Neuseeland vorübergehend eingestellt. Die Arbeiten konnten aber wieder fortgesetzt werden, wie Produzent Jon Landau mitteilte. Er, James Cameron und die Teams hätten von der Regierung eine Ausnahmeregelung erhalten, die ihnen die Einreise erlaubt, sofern sie sich direkt im Anschluss in eine zweiwöchige, überwachte Quarantäne begeben. Danach geht es weiter mit "Avatar 2".
Die Entscheidung, Cameron und auch anderen Filmteams die Einreise zu gewähren und ihnen eine Arbeitserlaubnis zu erteilen, hat allerdings schon für Unmut gesorgt. Verschiedene Politiker Neuseelands sagten, dass es unfair sei, wo doch so viele einheimische Arbeitnehmer noch immer auf ihre erneute Arbeitserlaubnis warten würden (via IndieWire). Allerdings wurde damit argumentiert, dass Filmproduktionen ein sehr wichtiger Bestandteil für die lokale Ökonomie seien.
Die Dreharbeiten wurden also zwischenzeitlich wieder offiziell aufgenommen. Produzent Jon Landau hatte ein neues Foto vom Set veröffentlicht, das Cameron hinter der Kamera zeigt. Zusätzlich folgt noch ein Bild, das zwei neue Schiffe zeigt:
Produzent Jon Landau postet bei Instagram regelmäßig Updates zum Dreh. Meist zeigen sie spektakuläre Dreharbeiten. Hier sieht man zwei Personen im Wasser, die offenbar durch das feuchte Nass gezogen werden. Einer von ihnen ist Darsteller Britain Dalton, der die Rolle des Lo'ak übernehmen wird. Dabei tragen beide sogenannte Motion-Capture-Anzüge, wie man sie braucht, um schließlich im Film als Na'vi durchgehen zu können.
In einem neuen Interview mit dem Independent gab nun James Cameron ein Update zum Stand der Dreharbeiten. Dabei verriet er, dass "Avatar 2" und "Avatar 3" prächtig vorankommen: "Wir sind zu 100 Prozent mit ‚Avatar 2‘ fertig und wir haben ungefähr 95 Prozent von ‚Avatar 3‘ fertig."
Ein neues Konzeptbild, das Entertainment Weekly veröffentlichte, zeigt eine neue Seite von Pandora: eine Küstenlandschaft mit noch nie dagewesenen Wasserkreaturen, die an das Monster von Loch Ness erinnern:
Wer ist bei "Avatar 2" und den Fortsetzungen dabei?
Wenn dann endlich "Avatar 2" erscheint, können sich die Kinogänger auf viele bekannte wie neue Gesichter freuen. So werden Sam Worthington, Zoe Saldana, Giovanni Ribisi und Joel David Moore zurückkehren. Sigourney Weaver ist ebenfalls wieder dabei, obwohl ihre Figur im ersten Teil starb. Stattdessen wird sie deshalb eine neue, noch unbekannte Rolle übernehmen. Auch Stephen Lang wird als Bösewicht erneut zu sehen sein und damit ebenfalls von den Toten auferstehen.
Viele Neuzugänge bereichern schon bei den Dreharbeiten die Besetzung: So wird zum Beispiel Oscarpreistägerin Kate Winslet zu sehen sein, die seit "Titanic" erstmals wieder ein gemeinsames Projekt mit James Cameron in Angriff nimmt. Weitere namhafte Verstärkung gibt es auch in Cliff Curtis, Jemaine Clement, Michelle Yeoh, David Thewlis, Edie Falco und Brendan Cowell. Zudem wurde eine Gruppe junger Nachwuchsschauspieler verpflichtet, die in den Sequels eine große Rolle einnehmen wird.
Hochoffiziell ist es zwar noch nicht, aber es könnte zudem sein, dass "Fast & Furious"-Superstar Vin Diesel ebenfalls eine Rolle bekleiden wird – das legt zumindest ein gemeinsames Video mit Cameron vom Set der neuen "Avatar"-Teile nahe.
Was werden Fans in "Avatar 2" zu sehen bekommen?
Wenig verwunderlich werden konkrete Informationen zum Inhalt der neuen Filme unter Verschluss gehalten. Dennoch gibt es zahlreiche Appetithäppchen und Indizien zu Pandora und dem, was sich auf dem Planeten alles abspielen wird.
Bereits bestätigt ist, dass sich die Zuschauer auf neue Na'vi-Clans freuen dürfen, die es sich in noch nicht gezeigten Teilen Pandoras gemütlich gemacht haben. Im Interview mit TVSPIELFILM.de verriet uns Produzent Jon Landau exklusiv, dass diese Clans auch andere Kulturen und womöglich andere Erscheinungsformen entwickelt haben, da sie sich über viele Jahre hinweg an ihre Umgebung angepasst haben – ob nun im Wasser, das allgemein ein zentrales Element in den neuen "Avatar"-Filmen sein wird, oder in luftigen Höhen. Pandora wird jedenfalls noch viel größer erscheinen als zuvor und deshalb werden die Fortsetzungen auch ausschließlich dort spielen. Selbstverständlich wird es übrigens auch neue Kreaturen zu sehen geben, die wohl schon in einer Disney-Themenparkattraktion enthüllt wurden.
Bei Twitter wurden übrigens als kleine Appetithäppchen erste Konzeptbilder veröffentlicht, die schon einen ersten Eindruck davon vermitteln, wie die neuen Umgebungen in "Avatar 2" aussehen könnten:
Wenig überraschend, und wie es sich für einen Blockbuster aus dem Hause Cameron gehört, wird es in den "Avatar"-Fortsetzungen richtig krachen. Bilder vom Set zeigen, dass ordentlich Pulver verschossen wird:
In einem neuen Beitrag auf dem offiziellen Twitter-Kanal wurde verraten, dass die Na'vi in den Sequels auch eine eigene Zeichensprache verwenden werden. Diese wurde vom tauben Schauspieler CJ Jones ("Baby Driver") extra für den Film kreiert. Zwar ist noch nicht bekannt, wie genau diese zum Einsatz kommen wird. Da aber bereits klar ist, dass die neuen Geschichten zu einem großen Teil im Wasser spielen werden, kann man durchaus annehmen, dass die Na'vi dort auf die Weise miteinander kommunizieren werden.
Worum wird es in "Avatar 2" und den Sequels gehen?
Auch zur Geschichte ist die Informationslage spärlich, lediglich Andeutungen gibt es. Gegenwärtig kann man davon ausgehen, dass Jake (Worthington) und Neytiri (Saldana) wieder im Mittelpunkt stehen werden und mittlerweile Nachwuchs haben, was ja auch die Besetzung der Jungstars nahelegt. Im Zentrum steht also ihre Familie, die im Laufe der Handlung vor die Zerreißprobe gestellt wird. Produzent Jon Landau ließ durchblicken, dass es im Zentrum darum gehen werde, was eine Person bereit ist zu tun, um die Familie zusammenzuhalten. Jake und Neytiri werden jedenfalls gezwungen sein, ihr Zuhause zu verlassen und Pandora zu erkunden. Dabei werden sie viel Zeit am, auf und im Wasser verbringen.
Bereits bestätigt wurde nämlich ein großer Streit zwischen den Eheleuten, der aus der Sicht eines ihrer Kinder gezeigt werden soll und sehr wichtig für die Story sei, wie Cameron selbst erzählte. Allerdings ist noch unklar, worum es bei dem Streit geht. Rückkehrerin Weaver ließ außerdem durchsickern, dass die vier neuen Filme auch unabhängig voneinander funktionieren würden. Im Grunde genommen ginge es auch ohne Teil 4 und 5 und trotzdem werde eine einzige große Sage erzählt.
Angeblich sind vor einiger Zeit die konkreten Titel zu allen Fortsetzungen im Netz aufgetaucht, von denen sich dann wiederum Angaben zu Inhalt ableiten ließen. Bestätigt wurden die Titel aber bis heute nicht und man kann lediglich ins Blaue spekulieren, was sie bedeuten – wenn sie denn überhaupt echt sind.
Wie aufwendig sind die Arbeiten an "Avatar 2"?
Um das größtmögliche Leinwandspektakel zu gewährleisten, werden keine Kosten und schon gar keine Mühen gescheut – schließlich hat James Cameron jede Menge vor und will nicht weniger als das Kino erneut komplett auf den Kopf stellen. Zu den größten Herausforderungen zählen zum Beispiel die vielen Unterwasserdrehs, für die Cameron und sein Team auf ganz neue Motion-Capture-Technologien (kurz: Mo-Cap) setzen wollen. Denn realistisches Mo-Cap unter der Wasseroberfläche wurde so noch nie gemacht.
Unterwasser zu drehen ist dabei schon schwierig genug, aber mit Mo-Cap wird es gleich viel komplizierter, denn das dabei benutzte Zwischenstück zwischen Wasser und Luft würde für Probleme sorgen, weshalb anfangs keine korrekten Aufnahmen möglich waren. Ganz grob: Bei Mo-Cap werden die Bewegungen von Schauspielern mit Hilfe von kleinen Bällchen an speziellen Anzügen von Kameras eingefangen und in Computer gespeist. Zum Einsatz kommt die Technologie für gewöhnlich immer dann, wenn man realistische, menschenähnliche Bewegungen für Fantasiegeschöpfe erzielen möchte. Bei "Avatar 2" und den weiteren Teilen funktionierte das zunächst nicht, da die Signale, die von den Bällen ausgingen, wieder reflektiert wurden.
Eineinhalb Jahre haben Cameron und seine Leute an einer Lösung gearbeitet und jüngst wurden bei Twitter neue Bilder von einem Wasser-Set veröffentlicht, die den Meister bei der Arbeit zeigen. Darauf zu erkennen ist u. a. eine weiße Schicht auf der Wasseroberfläche, die aus zahlreichen kleinen Kugeln besteht, die verhindern sollen, dass Lichter die Arbeit im Nass beeinflussen können. Zu sehen sind übrigens auf den Bildern die Schauspielstars Zoe Saldana, Sam Worthington, Cliff Curtis und Kate Winslet, die alle im Wasser schwimmen.
Wird "Avatar 2" wieder das Kino revolutionieren?
Regisseur James Cameron macht keine halben Sachen und wird es auch bei den "Avatar"-Fortführungen nicht machen, denn dazu steht viel zu viel auf dem Spiel, finanziell wie künstlerisch. Mit dem ersten Teil läutete er jedenfalls quasi im Alleingang das Zeitalter der modernen 3D-Filme ein, weshalb die Erwartungen an seine neuen Werke auch in der Hinsicht sehr hoch sind. Schon seit längerem wird aber gemutmaßt, dass der dreifache Oscarpreisträger (alle für "Titanic") an der 3D-Projektion ohne nervige Brille werkelt.
Einen ersten Trailer gibt es übrigens noch nicht, aber bis "Avatar 2" erscheint, können sich Fans ja noch mal den ersten Teil anschauen. Hier ist die Vorschau: