Noch ist Netflix der bekannteste wie erfolgreichste Streamingdienst, aber wer weiß noch für wie lange. Disney+ steht jedenfalls endlich in den Startlöchern und lockt noch bis zum 23. März 2020 mit einem attraktiven Frühbucherangebot.
Netflix kann jedenfalls noch immer auf seine starken Eigenproduktionen setzen. Neben beliebten Serien "Stranger Things" oder "The Witcher" zählen auch Filme wie "Bright" oder "Bird Box" dazu. Jüngst ist die Teenie-Romanze "All die verdammt perfekten Tage" ("All The Bright Places" so der Originaltitel) auf der Plattform erschienen. Der Film mit Elle Fanning und Justice Smith hat schon für teils starke Äußerungen im Netz gesorgt und das nicht nur wegen der Geschichte an sich – jetzt sind auch die Verantwortlichen bei Netflix selbst gefragt.
All die verdammt perfekten Tage: Nichts für Zartbesaitete
In dem Film von Regisseur Brett Haley geht es um Violet (Fanning) und Theodore (Smith), die beide schwer an Schicksalsschlägen und Verletzungen der Vergangenheit zu knabbern haben … und deren Probleme sie wieder einholen. Auch wenn der Film scheinbar eine süße Romanze sein soll, werden doch ernsthafte Themen wie psychische Probleme und auch Selbstmord thematisiert.
Harter Tobak, der so einigen Internetnutzern nach nicht einfach so präsentiert werden sollte: "Kann mir jemand sagen, warum es keine Triggerwarnung am Anfang des Films gibt?!", fragt eine Person bei Twitter. Die letzten 20 Minuten haben derart starke Emotionen in ihr ausgelöst, dass sie im Anschluss kaum atmen konnte. Mit einer sogenannten "Triggerwarnung" soll insbesondere auf bestimmte Ereignisse, Themen und Darstellungen aufmerksam gemacht werden, die bei Zuschauern je nach Ansicht oder Veranlagung heftige Reaktionen auslösen können. Damit geht ein solcher Hinweis über eine simple Altersfreigabe hinaus.
Problem wie bei "Tote Mädchen lügen nicht"
Andere Zuschauer stimmten zu, dass unbedingt eine Warnung platziert werden sollte. Auf die aufgebrachten Stimmen haben mittlerweile andere User bei Twitter reagiert: "Ich habe Angst, ‚All die verdammt perfekten Tage‘ zu sehen, weil es sich wie ein Auslöser anfühlt", gestand eine Person.
Eine andere stellte heraus, dass Netflix doch mit der Serie "Tote Mädchen lügen nicht" eine lange Historie mit Kontroversen zu verschiedenen sensiblen Themen, darunter Selbstmord unter Jugendlichen, habe. In den vergangenen Jahren geriet der Anbieter ins Kreuzfeuer der Kritik wegen des sehr erfolgreichen Titels und wegen des Umgangs mit den Sujets. Warnungen wurden platziert, eine zentrale Szene in der ersten Staffel wurde sogar nachträglich entfernt.
Noch ist nicht bekannt, ob und wann Netflix darauf reagieren und einen entsprechenden Hinweis zu "All die verdammt perfekten Tage" einbauen wird. Der Film ist jedenfalls seit dem 28. Februar 2020 zu sehen – hier ist der Trailer: