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Mit "Stirb Langsam" und "Harry Potter":

10 Weihnachtsfilme, die eigentlich nichts mit Weihnachten zu tun haben

Stirb Langsam, Das letzte Einhorn und Harry Potter und der Stein der Weisen
"Stirb Langsam", "Das letzte Einhorn" und "Harry Potter und der Stein der Weisen" IMAGO / Prod.DB, Concorde, Warner / Montage: TV SPIELFILM

An den Feiertagen genießt man gerne den ein oder anderen Weihnachtsfilm. Doch nicht alle, die so genannt werden, handeln tatsächlich von Weihnachten. Wir haben daher Klassiker wie "Stirb langsam", "Das letzte Einhorn" oder "Gremlins – Kleine Monster" genauer unter die Lupe genommen.

Inhalt
  1. 1. Stirb langsam
  2. 2. Kevin – Allein zu Haus
  3. 3. Harry Potter und der Stein der Weisen
  4. 4. Gremlins – Kleine Monster
  5. 5. Das letzte Einhorn
  6. 6. Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis
  7. 7. Eyes Wide Shut
  8. 8. Der Herr der Ringe: Die Gefährten
  9. 9. Schlaflos in Seattle
  10. 10. Batmans Rückkehr

Bei dem Begriff "Weihnachtsfilm" lässt sich wunderbar in zwei Kategorien unterscheiden. Die Erste beinhaltet Filme, die vom Weihnachtsfest handeln und eine Weihnachtsgeschichte erzählen. Dazu gehört beispielsweise die Komödie "Santa Clause – Eine schöne Bescherung", der Animationsfilm "Der Polarexpress" oder das rührende Drama "Das Wunder von Manhattan".

Doch es gibt noch die andere Kategorie: Filme, die an Weihnachten spielen oder häufig an Weihnachten im TV laufen, aber eigentlich mit Weihnachten nicht viel zu tun haben. Um diese soll es hier gehen: Wir haben 10 Filme herausgesucht, die Weihnachtsklassiker sind, aber dann irgendwie doch wieder nicht.

Stirb langsam

Foto: 20th Century Fox, Kein Weihnachten ohne "Stirb langsam". In erster Linie ist das Meisterwerk von 1988 aber wohl eher ein Action- denn ein Weihnachtsfilm.

Die Diskussion darum, ob "Stirb langsam" nun ein Weihnachtsfilm ist oder nicht, wird wohl nie abreißen. Auch der Autor dieser Zeilen schaut dieses Action-Meisterwerk jedes Jahr wieder an Heiligabend und kann den Song "Let it Snow" im Abspann kaum erwarten. Doch sind wir mal ganz ehrlich: Auch wenn Bruce Willis alias John McClane am Ende mit seiner Familie wieder vereint wird, hat der brutale Kampf gegen Terroristen kaum etwas mit dem Fest der Liebe zu tun. Regisseur John McTiernan selbst sieht das allerdings anders – und nannte kürzlich eine bizarre Begründung, weshalb der Film doch ein "echter Weihnachtsfilm" sei. Naja …

Kevin – Allein zu Haus

Foto: 20th Century Fox, Guck mal wer da spannert: "Kevin" kämpt an Weihnachten "Allein zu Haus", aber musste es dafür wirklich Heiligabend sein?

Wenn der Soundtrack von John Williams ertönt und die Familie McCallister in den Weihnachtsurlaub nach Paris aufbricht, kommen bei vielen Filmfans festliche Gefühle auf. Und trotzdem lässt sich argumentieren, dass "Kevin – Allein zu Haus" mit dem Weihnachtsfest eigentlich nicht viel am Hut hat. Warum die Familie in den Urlaub fliegt, ist eigentlich unwichtig, und der Kampf des kleinen Kevin gegen die fiesen Einbrecher Harry und Marv zeitlos gute Unterhaltung. Der Film könnte also genauso gut zu Ostern oder in der Urlaubshochphase im Sommer spielen.

Harry Potter und der Stein der Weisen

Foto: Warner Bros., So ein "Stein der Weisen" macht sich gut als Christbaumschmuck. Harry, Ron und Hermine stehen mit Rat und Tat zur Verfügung.

Bei allen acht "Harry Potter"-Filmen kommen weihnachtliche Gefühle hervor. Fast immer ist das hauptsächlich über Nostalgie zu begründen. Die Filme erschienen traditionell kurz vor Heiligabend in den Kinos. Beim ersten Teil "Harry Potter und der Stein der Weisen" kann man aber zumindest sagen: Die vierminütige Szene, in der Harry sein erstes echtes Weihnachten feiert, geht wirklich ans Herz und klassifiziert den Einstand der Reihe als "Weihnachtsfilm". Davon abgesehen hat er nicht wirklich viel mit dem Thema zu tun – passt damit aber ideal in diese Liste.

Gremlins – Kleine Monster

Foto: Warner Bros., Die "Gremlins" sind zu jeder Jahreszeit gruselig. Dennoch: Ganz ohne Weihnachten kommt ihr Film nicht aus.

Wer sich an Weihnachten keine Besinnlichkeit, sondern eher waschechten Grusel wünscht, der schaut an Heiligabend die "Gremlins" beim Herumtollen an. Eigentlich hat der Film von Joe Dante allerdings mit Weihnachten nicht viel zu tun – außer, dass die Hauptfigur Billy seinen mörderischen Plüschkameraden Gizmo zu Weihnachten geschenkt bekommt. Allerdings macht – zugegeben – die perfide, brutale Variation des Weihnachtsfests für viele durchaus den Reiz dieses skurrilen Films aus.

Das letzte Einhorn

Foto: Concorde, Mit Weihnachten hat "Das letzte Einhorn" nicht viel zu tun. Und doch ist kaum ein Film bei Schneefall mit einer heißen Tasse Kakao passender für die Festtage.

Der liebevoll gezeichnete Anime ist ein spezialgelagerter Sonderfall: Sehr viele Fans assoziieren "Das letzte Einhorn" mit Weihnachten. Einen nachvollziehbaren Grund gibt es aber eigentlich nicht. Der Film spielt nicht an Weihnachten und hat auch ansonsten rein gar nichts mit dem Fest zu tun. Dennoch weckt er entsprechende Gefühle: Die Geschichte um Liebe und Bestimmung passt hervorragend zur Dezember-Stimmung – und die herzergreifenden Lieder tun ihr Übriges.

Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis

Foto: Warner Bros., "Zwei stahlharte Profis" haben auch an Heiligabend keine Auszeit – und müssen sich mit fiesen Drogenhändlern herumschlagen.

Genau wie "Stirb langsam" spielt auch der andere 1980er-Actionhit "Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis" an Weihnachten. Der Film eröffnet direkt mit "Jingle Bell Rock": Wie viel mehr Weihnachtsstimmung kann ein Film verbreiten? Der Feiertag ist aber nur das grobe Setting für den ultracoolen Reißer. Grund dafür ist Drehbuchautor Shane Black. Der liebt es, seine Filme an Weihnachten spielen zu lassen. Thematisiert wird das Fest aber nie wirklich. Was für "Lethal Weapon" gilt, gilt auch für Blacks Filme "Iron Man 3", "Kiss Kiss Bang Bang" oder "The Nice Guys".

Eyes Wide Shut

Foto: Warner Bros., "Eyes Wide Shut" ist ein Genuss für Liebhaber des künstlerisch anspruchsvollen Films – oh, und er spielt ganz nebenbei auch an Weihnachten.

Wenn von Weihnachtsfilmen die Rede ist, hat wohl kaum jemand "Eyes Wide Shut" im Sinn. Doch streng genommen spielt auch dieser Abschlussfilm von Regie-Legende Stanley Kubrick im Dezember rund um das christliche Fest. Inhaltlich geht es um ein zerstrittenes Ehepaar (gespielt von Tom Cruise und Nicole Kidman) und einen ominösen Sex-Kult. Wer sich aber die Mühe machen will, spielt beim Anschauen ein kleines Spiel und versucht, alle Weihnachtsbäume zu zählen, die im Film zu sehen sind. Kleine Vorwarnung: Mit zwei Händen alleine kommt man hierbei nicht weit.

Der Herr der Ringe: Die Gefährten

Foto: New Line Cinema / Warner Bros. Deutschland / MGM, Natürlich hat "Der Herr der Ringe" keinen echten Festtagsbezug … bis auf die Szene, in der Galadriel allen "Gefährten" ein paar Geschenke überreicht.

Fantasy an Heiligabend, das passt einfach zusammen. Würde man Witze machen wollen, könnte man sagen: Die Trilogie um "Der Herr der Ringe" hat vor allem deshalb mittlerweile Weihnachtsfilm-Status, weil man nur an drei freien Tagen in Folge die Chance hat, diese unglaublich langen Epen mal anzuschauen. Doch die Begründung geht tiefer: Im kalten Dezember begeistern wir uns für mystische Gestalten, fantastische Abenteuer und fremde Welten. Ganz ohne einen einzigen geschmückten Baum ist "Der Herr der Ringe: Die Gefährten" ein verdienter Weihnachtsfilm. Feiern Hobbits eigentlich Heiligabend?

Schlaflos in Seattle

Foto: Sony Pictures Home Entertainment, Ein gedeckter Weihnachtstisch in "Schlaflos in Seattle". Das Tolle an diesem Film: Man kann ihn am Valentinstag gleich nochmal gucken.

Vom 24. Dezember bis zum Valentinstag erstreckt sich die Handlung von "Schlaflos in Seattle", auch Silvester ist Thema. Damit ist der Romantik-Hit mit Tom Hanks und Meg Ryan die ideale Feiertagswundertüte, ohne sich auf eine Seite zu schlagen. Und letztlich ist die Suche nach der wahren Liebe von Nora Ephron so charmant und mitfühlend inszeniert worden, dass man sie ruhig mehrfach im Jahr ansehen kann. Warum also nicht auch an Weihnachten?

Batmans Rückkehr

Foto: Warner Bros., Ganz romantisch unterm Mistelzweig: Catwoman knutscht mit dem Fledermausheld in "Batmans Rückkehr".

Tatsächlich hat der zweite Film über den Fledermaus-Helden von Tim Burton im Kern einiges mit Weihnachten zu tun. Während Michael Keaton als Batman und sein Alter Ego Bruce Wayne gegen gleich drei Schurken kämpft (Catwoman, Pinguin und Max Shrek), nutzt Burton das Weihnachts-Setting von "Batmans Rückkehr", um gnadenlose Kapitalismuskritik in die Story einzubauen. Das Fest ist hier also nicht bloß Kulisse, nicht umsonst endet der Film mit den Worten "Frohe Weihnachten. Und Friede allen Männern und Frauen." Dennoch: Die allermeisten Zuschauer schalten hier wegen der grandiosen Action, der fantastischen Optik und der düsteren Gothic-Story ein und ignorieren den Weihnachtsaspekt geflissentlich.