Mit 13 Staffeln ist "Supernatural" die am längsten laufende Fantasy-Serie in der Geschichte des amerikanischen Fernsehens. Und es ist immer noch kein Ende in Sicht. Die Brüder Sam Winchester (Jared Padalecki) und Dean Winchester (Jensen Ackles), die übernatürliche Wesen jagen, scheinen die Fans so sehr in ihren Bann zu ziehen, dass es kaum neue Charaktere brauchte, um die Zuschauer bei der Stange zu halten.

Nun gibt es zum zweiten Mal die Chance auf ein Spin-off zu "Supernatural": In "Wayward Sisters" stehen, wie der Titel schon vermuten lässt, weibliche Helden im Vordergrund: die aus "Supernatural" bekannten Charaktere Sheriff Jody Mills (Kim Rhodes), Claire Novak (Kathryn Newton), Donna Hanscum (Briana Buckmaster) und Alex Jones (Katherine Ramdeen). Verstärkung bekommen sie von den zwei neuen Charakteren Patience Turner (Clark Backo) und Kaia Nieves (Yadira Guevara-Prip). Die Pilotfolge ist im Kasten. Genauer gesagt handelt es sich dabei um einen sogenannten "backdoor pilot" (Hintertür Pilotfolge). Das bedeutet, das es keine eigenständige erste Folge einer Serie ist, sondern eine Folge innerhalb der Mutterserie, also "Supernatural", in der das Spin-off eingeführt und die Wirkung auf die Fans getestet wird. Es wird die zehnte Folge der 13. Staffel sein. In dieser versuchen die Wayward Sisters, Sam und Dean zu retten, die auf der Suche nach ihrer Mutter in ein gefährliches neues Universum geraten sind. Die Folge endet mit einem Cliffhanger, der viel Spielraum für weitere Handlung lässt. Doch die Pilotfolge muss die Fans überzeugen, damit der produzierende Sender CW eine komplette Staffel für das Spin-off bestellt.

Warum der erste Versuch nicht glückte

2014 war der erste Versuch, ein Spin-off zu starten, gescheitert. Die Pilotfolge, ebenfalls ein backdoor pilot, konnte nicht überzeugen. Das damalige Projekt hieß "Bloodlines" und drehte sich um eine neue Gruppe von Jägern. Der Ableger hätte kaum etwas mit "Supernatural" gemeinsam gehabt. Die Charaktere und die Handlung waren deutlich anders als die der Mutterserie. Der Hauptgrund für das Scheitern des potentiellen Spin-offs war aber laut Produzent Andrew Dabb das Timing. Der Sender CW hatte damals gerade erst das "Vampire Diaries"-Spin-off "The Originals" gestartet, das "Bloodlines" zu ähnlich war. Da dürfte "Wayward Sisters" aktuell bessere Chancen haben. Vor allem, da weibliche Charaktere in "Supernatural" bisher nach der Meinung einiger Fans zu kurz gekommen sind.