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Aus für "Deadpool", "Predator" und Co? Disney-Fox-Deal wird zur Gefahr für harte Filme

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Werden Filmprojekte wie "Deadpool" in Zukunft nicht mehr umgesetzt? Verleih

Die bevorstehende Übernahme großer Teile von Fox durch Disney beschäftigt noch immer die Unterhaltungsindustrie. Besonders in der Filmwelt könnten nun dadurch viele Projekte abgesagt werden und auch die Zukunft härterer Filme sieht nicht mehr so rosig aus.

Nachdem bekannt wurde, dass Disney große Teile von Fox aufkaufen wird, war die Filmindustrie nicht mehr die gleiche. Und während noch die letzten Schritte unternommen werden müssen, um das Geschäft unter Dach und Fach zu bringen, geht das Bangen um das traditionsreiche Studio 20th Century Fox erst so richtig los. Denn dieses ist Teil des Pakets, das der Mäusekonzern erwirbt und wo es bislang noch danach aussah, als könne die Firma weiter bestehen, sieht es jetzt für sie einem neuen Artikel des Wall Street Journals zufolge düster aus.

Zukunft von 20th Century Fox ungewiss

20th Century Fox ist für zahlreiche Kassenschlager in der Vergangenheit verantwortlich, allen voran wurden mit "Avatar" und "Titanic" die zwei erfolgreichsten Filme aller Zeiten von Fox herausgebracht. Doch nun besteht laut dem neuen Artikel die Gefahr, dass das Studio mindestens drastisch verkleinert wird - eventuell droht sogar die komplette Auflösung. Das hätte natürlich zur Folge, dass vielen Mitarbeitern gekündigt werden müsste, aber auch für Kinogänger auf der ganzen Welt hätte dieser Schritt gewaltige Konsequenzen.

So wird berichtet, dass Disney ganz sicher die größten Fox-Filmmarken "Avatar" und "X-Men" übernehmen wird, aber darüber hinaus will man die Produktion kostenintensiver Filme zurückschrauben, die nicht in die familienfreundliche, auf etablierte Marken setzende Richtung passen. In Bezug auf zukünftige Projekte wie einem möglichen dritten "Deadpool"-Film oder "New Mutants" klingt das ein wenig widersprüchlich, da sie zwar alle Teil des "X-Men"-Universums sind, aber ganz klar auf ein älteres Publikum abzielen werden: "Deadpool" hat sich bereits als fluchender Comicheld mit blutigen Actioneinlagen etabliert, die jungen Mutanten sollen wiederum einen starken Horror-Anstrich verpasst bekommen. Allerdings sind derlei Projekte einfach zu erfolgsträchtig, um sie jetzt abzusagen. Zudem will man ohnehin bei Disney alle Filme, die sich jetzt bei Fox in Produktion befinden oder schon fertig sind, noch veröffentlichen.

"Family Guy" und "Bob's Burger" mit Kinofilmen

Aber wie steht es um langlebige, kultige, aber ultimativ nur vergleichsweise mittelgroße Filmreihen wie "Alien" oder "Predator"? Shane Black, Regisseur von "Predator - Upgrade", hat selbst kürzlich eingesehen, dass der beliebte Jäger aus dem All in der Vergangenheit nicht die ganz großen Umsätze an den Kinokassen generiert hat, wie man sich erhofft hat. Die Möglichkeiten einer neuen Trilogie erscheinen im Anbetracht der jüngsten Entwicklungen nur noch verschwindend gering.

Ein kleiner Trost bleibt allerdings: Die Division Fox Searchlight, die sich auf prestigeträchtige Produktionen im Arthouse- und Indie-Segment spezialisiert, soll dem Artikel zufolge den Zusammenschluss der Unternehmen überleben. Searchlight hat bereits mehrere Kritikerlieblinge zu verantworten, darunter mit "The Shape of Water" den Oscargewinner für den Besten Film 2018. Außerdem will man im Animationsfilmbereich neu angreifen: "Die Simpsons 2" soll nun endlich gemacht werden, daneben sind auch je ein Kinofilm zu "Bob's Burgers" und "Family Guy" in Planung.

Wie es mit 20th Century Fox letztendlich weitergehen wird, steht noch in den Sternen, aber die Anzeichen dürften Cinephile überall traurig stimmen. Es wäre jedenfalls sehr schade, wenn man in Zukunft nicht mehr in den Genuss der berühmten Eröffnungsfanfare käme:

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