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Deadpool: Unverhandelbar - welche Regeln am Set unbedingt befolgt werden mussten

"Deadpool & Wolverine" ging am 24. Juli 2024 in den deutschen Kinos an den Start. Der Film muss an eine Reihe aus Erfolgsfilmen des Marvel Cinematic Universe anknüpfen. Um zu gewährleisten, dass die neuen Produktionen an den Erfolg der Alten anschließen kann, gibt es eine Reihe an Regeln, die am Set der "Deadpool"-Reihe eingehalten werden mussten.

Die "Deadpool"-Reihe hat im MCU eine gewisse Sonderstellung. Sie wurden zu Beginn von 20th Century Fox produziert, nicht von den Disney Marvel Studios, wie die anderen Superhelden-Produktionen dieses Hauses. Da 20th Century Fox 2019 von Disney aufgekauft wurde, konnte nun der Fusionsfilm "Deadpool & Wolverine" entstehen. Trotzdem müssen die Schauspieler strengen Regeln folgen, um dem Marvel-Vermächtnis standzuhalten.

1. Stunttraining und Fitness starten vor dem Dreh

Dass für Schauspieler, die einen Comic-Superhelden verkörpern sollen, ein strenges Training gefragt ist, liegt auf der Hand. Wo Chris Hemsworth sich für Thor einiges an Muskelmasse antrainieren musste, überzeugt Deadpool mit einem eher schlankeren, untypischeren Bau für einen Superhelden. Das liegt an dem schmalen Budget für den ersten Film. Ryan Reynolds Trainer bereitete den Schauspieler darauf vor, seine eigenen Stunts performen zu können. Trainer Don Saladino erzählt der GQ: "Man muss sich den Prozess aneignen. Wir haben uns Zeit für das Fitnessstudio genommen, wann immer wir konnten. Außerdem haben wir auch viel Zeit und Energie in Ernährung gesteckt." Im Film gibt es durch das Budget weniger Stunts, aber die Stunts, die es gibt, mussten sitzen.

2. Einfaches Make-up

Deadpool hat überhaupt erst diesen Charakter angenommen, weil er nach einer missglückten, illegalen Krebsbehandlung entstellt wurde. Daher ist das Make-up für Reynolds Rolle besonders wichtig. Er sollte nicht nur abstoßend aussehen, sodass die Storyline Sinn macht, sondern auch einen gewissen Charme behalten. Daher dauerte der Schminkprozess bis zu sechs Stunden. Dafür musste eine Glatze aus Latex, Silikonmasken und mehrere Prothesen verwendet werden. Außerdem musste gut geplant werden, wann die Szenen mit Make-up, ohne Make-up und mit Maske gedreht wurden, da es sonst zu lange gedauert hätte zwischen den verschiedenen Kostümen zu wechseln. Trotzdem sollte das Make-up simpel und dezent aussehen. Abgesehen von Deadpool selbst saß also keiner so lang im Make-up-Stuhl.

3. Wenig CGI in Deadpool 3

Die Produktion von "Deadpool & Wolverine" war eine größere, als die vorausgehenden "Deadpool"-Teile. Regisseur Shawn Levy wollte die Spezialeffekte trotzdem so minimal wie möglich halten. Die Greenscreen-Nutzung war deshalb auch so spärlich wie möglich. Das ist auch der Grund, warum trotz höchster Geheimhaltung einige Paparazzi-Bilder von den Sets geleaked wurden.

4. Improvisation während Streik verboten

Im Mai 2023 gab es einen Streik in den USA, veranlasst von der "Writers' Guild of America" bei dem es hauptsächlich um bessere Bezahlung, aber auch um den Schutz vor KI ging. Die Produktion von "Deadpool & Wolverine" war davon betroffen. Im Normalfall waren die Drehbuchautoren Rhett Reese und Paul Wernick am Set, um mit Schauspielern den Text durchzugehen oder Witze vorzuschlagen. Die beiden fehlten selbstverständlich in ihrer Rolle. Der Streik war auch ein riesiges Problem für Ryan Reynolds, weil er als Drehbuchautor des Films eingetragen ist, weshalb jede Improvisation von ihm als Änderung des Skripts gewertet werden würde. Dies war den Autoren während des Streiks strengstens untersagt.

5. Viele Witze waren zu hart

Produzent Kevin Feige stellte sich während der Produktion des dritten "Deadpool"-Films gegen einige Witze. Zum einen ist die "Deadpool"-Reihe zwar für ihre derben Witze bekannt, zum anderen ist dieser nun der erste Film unter der Produktionsfirma von Disney. Der Charakter des Films soll erhalten bleiben, weshalb er auch unter Disney erst ab einem Alter von 16 Jahren empfohlen wird. Trotzdem war eine Art der Witze ungern gesehen. In den Vorgängerfilmen nutzt Deadpool gerne Kokain. Im neuen Film wird sowohl die Nutzung von Drogen, als auch Witze darüber nicht gerne gesehen.

"Deadpool & Wolverine" ist aktuell im Kino zu sehen.