Der Oscar-Preisträger läutet eine kleine Renaissance des Bibelfilms ein. Bevor Schauspielkollege Christian Bale nämlich im Dezember als Moses in "Exodus" auf der Leinwand erscheint, schlüpft Russell Crowe schon mal in die Rolle des "Noah". TV SPIELFILM-Hollywood-Korrespondent Scott Orlin hat das Projekt von Anfang an begleitet und den 49-jährigen Star sowie seinen Regisseur Darren Aronofsky bei den Dreharbeiten auf Long Island besucht. Künstliche Sintflut inklusive.

TV SPIELFILM Mein Gott, das Set ist ja riesig.

RUSSELL CROWE
Wir können den Regen auf einer Fläche von acht Fußballfeldern niederprasseln lassen. Das ist hier größer als bei Wolfgang Petersens "Der Sturm"!

Paramount Pictures

"Noah" in Berlin: Die versammelte Mannschaft (ohne Russell Crowe) bei der Europapremiere

Haben Sie den Regen schon satt?

RUSSELL CROWE
Momentan ist es ein bisschen wie die alte chinesische Wasserfolter.

Sie haben eben etliche Pushups gemacht - warum?

RUSSELL CROWE
Nur zum Aufwärmen, Mann. Ich renne hier neun oder zehn Stunden im Regen herum - da muss man optimal in Form sein.

Wieviel Prozent an dem Film ist Bibel, wieviel Hollywood?

RUSSELL CROWE
Das ist wirklich schwer zu sagen. Von dem, was Noah getan hat, hat doch jeder seine eigenen Vorstellung. Ich denke, die wird kaum mit dem Film übereinstimmen.

Wie kamen Sie zu der Rolle?

RUSSELL CROWE
Darren (Aronofsky; Regisseur) sagte: "Ich nenne dir den Titel des Projekts, das ich unbedingt mit dir machen muss - und wenn ich das getan habe, schweigst du, weil ich dir dann noch zwei Versprechen geben werde." Also schön, sagte ich. Er nannte den Titel und gab mir seine Versprechen: "Erstens, du wirst keine Sandalen tragen müssen. Und zweitens, du wirst nie flankiert von einer Giraffe und einem Elefanten an Deck der Arche stehen müssen." So hat alles angefangen (lacht).

Scott Orlin