Jessica Chastain, die Männer und das Weltall, das ist so eine Sache: In "Interstellar" lässt sie ihr Vater Matthew McConaughey allein auf der Erde zurück, in "Der Marsianer" schaut die 38-Jährige als Kommandantin einer Weltraummission Matt Damon hinterher, der auf dem Mars bleibt.

In "Interstellar" haben Sie die Erde nicht verlassen. Hat es Spaß gemacht, für diesen Film ins All zu fliegen - oder so zu tun?

JESSICA CHASTAIN Als ich "Interstellar" zum ersten Mal angeschaut habe, sah ich Matthew McConaughey und Anne Hathaway herum- schweben und dachte mir, dass das bestimmt Spaß gemacht hat und ich gern Astronautin wäre. Eine Woche später hat mich meine Agentin angerufen und mir gesagt, dass Ridley Scott einen Film drehen will, in dem ich eine Astronautin spielen kann!
Haben Sie sich mit der NASA vorbereitet?

Ich habe mir im NASA-Labor in Pasadena die ganzen Maschinen angesehen und dort eine virtuelle Reise auf den Mars unternommen. Außerdem habe ich mich mit der Astronautin Tracy Dyson getroffen und sie über alles aus- gefragt, auch über die alltäglichen Dinge wie Essen und Schmuck, und wie es ist, eine Frau auf einer Weltraummission zu sein, da dort nur zehn Prozent Frauen arbeiten. Dass im Film die erste Marsmission von einer Frau geleitet wird, finde ich großartig.

Würden Sie gern zum Mars fliegen?

Keine Chance! Ich finde die Möglichkeit zwar faszinierend, aber für mich wäre das nichts. Da müsste ich ja meine Familie und meinen Hund zurücklassen. Man kann seinen Hund nicht mit zum Mars nehmen. (lacht)

Es gibt also keinen anderen Planeten, den Sie gern besuchen würden?

Wenn, dann einen magischen, mystischen Planeten, der jetzt noch nicht entdeckt ist. Aber wenn ich auf einem Planeten stranden würde, dann auf dem Mars, da dort die Chancen zu überleben am größten sind.

Wie war die Arbeit mit Matt Damon, der auch in "Interstellar" dabei war?

Wir haben jetzt zwei Filme miteinander gedreht und waren weniger als zehn Minuten zusammen auf der Leinwand zu sehen. (lacht) Ich hoffe, wir werden einmal länger zusammen spielen, denn ich halte ihn für einen großartigen Kollegen.

Scott Orlin