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Marvins Töchter

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Originaltitel: Marvin’s RoomUS | 1996 | 98 Min. | FSK: 6
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So werden Highlights gekennzeichnet, wenn sie von der TVSpielfilm-Redaktion einen und eine IMDb-Bewertung von über 7,0 erhalten haben.
Meinung der Redaktion:
Bewertung durch unabhängige Film- und Serienexperten von TVSpielfilm.
IMDb:
Bewertung von Nutzern der Film- und Seriendatenbank IMDb auf einer Skala von 1 bis 10. Sie gilt als Indikator für die Beliebtheit und Qualität.
Meinung der Redaktion
  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik

Statt Pathos Ironie und Tiefgang

IMDb-Bewertung:
6,7
/10

Diane Keaton, Meryl Streep, Leonardo DiCaprio und Robert De Niro in einem bewegenden Familiendrama

Mit der eigenen Familie ist das so eine Sache. Bessie (Diane Keaton) hätte ihre Schwester Lee (Meryl Streep) wohl nie wieder gesehen, wenn Dr. Wally (Robert De Niro) bei ihr nicht Leukämie diagnostiziert hätte.
Nur neues Knochenmark kann ihr Leben retten, als Spender kommen Lee und deren Söhne Hank (Leonardo DiCaprio) und Charlie in Frage. Bessie und Lee haben sich seit zwanzig Jahren nicht mehr gesehen. Während sich Bessie aufopferungsvoll um ihren Vater, der nach einem Schlaganfall nur noch brabbeln kann, und ihre senile Tante Ruth kümmert, hat sich Lee schon früh aus dem Staub gemacht, um ihr eigenes Leben zu leben.
Das meistert sie mehr schlecht als recht. Erst vor kurzem hat ihr ältester Sohn Hank das elterliche Haus angesteckt und ist daraufhin in der Psychiatrie gelandet.
Das Wiedersehen verläuft entsprechend gespannt, und das Wohlwollen der ersten Stunde weicht der Ernüchterung darüber, wie sehr man sich aus-einandergelebt hat. In dieser Extremsituation läßt sich keine freundliche Fassade aufrechterhalten. Und der braven Bessie gelingt, was Lee in all den Jahren nicht vermochte: Sie findet Zugang zu dem verstockten Hank…
Das alles klingt sehr nach schwülstiger Tragik, doch Theaterregisseur Jerry Zaks findet bei seiner ersten Filminszenierung einen leichten Tonfall, um vom Siechtum, vom Tod und von alten Familien-wunden zu erzählen. Mit Ironie, Lebensfreude und einer Portion Weisheit läßt er die Figuren dem Schicksal trotzen, ihr Humor ist schwarz, so daß ihre Zukunft nicht mehr ganz so finster wirkt.
Das Drama bewegt nicht zuletzt dank der exquisiten Schauspieler. Bei Meryl Streep und Diane Keaton überrascht ihre Souveränität nicht, auch Leonardo DiCaprio ist als aufsässiger Sohn wie schon in „This Boy’s Life“ einfach klasse. Ein warmherziges Drama, das die Klippen des Sentimentalen gekonnt umschifft.
O: Marvin’s Room; USA 1996; R: Jerry Zaks; D: Meryl Streep, Leonardo
DiCaprio, Diane Keaton; FSK: ab 6
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Crew

Regie:
Jerry Zaks