Am 30. Oktober startete ein Verfahren gegen Robert De Niro. Eine ehemalige Mitarbeiterin wirft ihm vor, sie diskriminiert und belästigt zu haben. Einen Tag nach Verfahrensbeginn musste auch der Hollywoodstar vor einem Gericht in New York aussagen. Laut "The Hollywood Reporter" bezeichnete er die ganze Sache mehrfach als "Unsinn".
Robert De Niro: "Es ist absurd. Aber ich bin hier"
"Der ganze Fall ist Unsinn. Es ist absurd. Aber ich bin hier", habe De Niro etwa bei der Befragung durch den Anwalt der Klägerin erklärt. Die ehemalige Assistentin des Schauspielers behauptet in ihrer Klage, sie sei aufgrund ihres Geschlechts Diskriminierung und Belästigung ausgesetzt gewesen. Er habe sie etwa unerwünschtem Körperkontakt ausgesetzt und sie unter anderem dazu aufgefordert, ihm den Rücken zu kratzen. Zudem habe De Niro "sexuell aufgeladene Kommentare" abgegeben und ihr "stereotypisch weibliche Aufgaben wie Hausarbeit" zugewiesen. Sie sei zudem nicht ausreichend bezahlt worden und auch eine Vergütung für unzählige Überstunden habe es nicht gegeben.
Am Dienstag kam demnach auch zur Sprache, dass De Niro von seiner Ex-Assistentin unter anderem verlangt habe, ihr gegen 23:00 Uhr einen Martini zu bringen und er sie sogar zweimal angerufen habe, als sie sich gerade auf der Beerdigung eines Familienmitgliedes befand. Der Schauspieler habe jedoch verneint, davon gewusst zu haben, dass die Frau sich zu dieser Zeit auf einer Beerdigung aufhielt.
Robert De Niros Aussage vor Gericht
De Niro warf seiner ehemaligen Angestellten unterdessen in einer vorangegangenen Klage vor, dass sie unter anderem Restaurantrechnungen auf Kosten seiner Firma Canal Productions beglichen oder auch während der Arbeit "astronomische Mengen an Zeit" mit dem Schauen von Netflix verbracht habe. Auf eine Frage, ob er zuerst eine Klage in dem Wissen eingereicht habe, dass diese mediale Aufmerksamkeit erzeugen und möglicherweise den Ruf der Klägerin schädigen würde, habe De Niro während des Prozesses geantwortet: "Hören Sie auf damit, ich wollte nichts ruinieren. Dafür habe ich keine Zeit."
Die Frau solle sich schämen, habe De Niro schließlich gegen Ende der Befragung direkt an seine ehemalige Assistentin gerichtet erklärt, nachdem er gefragt worden war, ob er sie schlecht behandelt habe. Auch auf die Vorwürfe, die De Niro und seine Firma erheben, wurde demnach eingegangen. In den Monaten bevor die Frau gekündigt hatte, soll sie angeblich fünf Millionen angesammelte Vielfliegermeilen von der Firmenkarte entnommen und sich geweigert haben, diese zurückzugeben. Der Hollywood-Star habe am Dienstag mehrfach darauf hingewiesen, dass er diese zurückhaben wolle: "Das ist alles, was ich verlange: Gib die Sachen zurück, gib die Flugmeilen zurück."
Bereits 2019 hatte De Niros Firma Canal Productions die Ex-Assistentin auf mindestens sechs Millionen US-Dollar verklagt. Sie fordert in der Gegenklage mindestens zwölf Millionen Dollar. Beide Fälle werden in Manhattan verhandelt. Voraussichtlich soll der Zivilprozess zwei Wochen dauern.
Das Original zu diesem Beitrag "Diskriminierung und Belästigung: Robert De Niro vor Gericht" stammt von "Spot On News".