Every Thing Will Be Fine

Name: Every Thing Will Be Fine
Genre: Drama
Released: 2015-02-12
Duration: 118 min
Rating: 4
Cast: James Franco, Charlotte Gainsbourg, Rachel McAdams, Marie-Josée Croze, Robert Naylor

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Originaltitel: Every Thing Will Be FineDE, CA, SE, NO | 2015 | 118 Min. | FSK: 6

Drama

Bewertung der Redaktion:

Humor
Anspruch
Action
Spannung
Erotik

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Intensives Drama, das durch 3D noch eindringlicher wird

IMDb-Bewertung: 5,5 von 10

Drama. Eine Psychostudie in 3D: James Franco spielt einen Autor, der einen tragischen Unfall verarbeiten muss.

„Machen Sie sich keine Vorwürfe“, sagt die Polizistin. Bei Eis und Schnee hat Tomas auf der Landstraße einen kleinen Jungen auf einem Schlitten überfahren. Niemand gibt ihm die Schuld an dem Unfall, doch Tomas kann sich das, was geschehen ist, nicht verzeihen. Der egozentrische Schriftsteller versinkt in Depressionen, unternimmt sogar einen (halbherzigen) Selbstmordversuch. Er verschließt sich, seine Beziehung mit Sara (Rachel McAdams) zerbricht. Nur seiner Kreativität tut das Trauma gut: Tomas schreibt seinen besten Roman. Erst zwei Jahre später traut er sich, die Mutter des toten Jungen (Charlotte Gainsbourg) zu besuchen.
„Dass die Zeit alle Wunden heilt, ist eine Lüge“, sagt Regisseur Wim Wenders. „Man muss für Heilung etwas tun.“ Zwölf Jahre begleitet er Tomas auf seinem emotional kümmerlichen Weg der Verdrängung. Und es sieht ganz so aus, als würde alles wieder gut werden. Nach der Oscar-nominierten Dokumentation „Pina“ hat Wenders in Kanada seinen ersten Spielfilm in 3D gedreht – über weite Strecken ein Kammerspiel. Doch die Raumtiefe verleiht dem Drama tatsächlich eine andere Dimension, eine größere Nähe zu den Figuren. Dass dieser zurückgenommene James Franco, der am Set übrigens für seinen Master in Literatur büffelte, derselbe sein soll, der gern durchgeknallten Blödsinn wie „Das ist das Ende“ oder „The Interview“ dreht, ist kaum zu glauben. Die zweite Hauptrolle spielt die Musik des frischgekürten Oscar-Preisträgers Alexandre Desplat („Grand Budapest Hotel“): Ein großer, nicht zu aufdringlicher Orchesterscore wie aus einem klassischen Hollywood-Melodram trägt die Kinobesucher durch „Every Thing Will Be Fine“ – mit beunruhigenden Thrilleranklängen, als Tomas endlich doch mit der Vergangenheit konfrontiert wird. Ein ruhiger, aber überaus spannender Film.