Aimée & Jaguar

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DE | 1999 | 1250 Min. | FSK: 12

Drama

Bewertung der Redaktion:

Humor
Anspruch
Action
Spannung
Erotik

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Wahnwitzige Frauen- liebe in Nazideutschland

IMDb-Bewertung: 7,2 von 10

Lesbisches Liebesdrama. Jüdin Maria Schrader verliebt sich im Dritten Reich in eine Arierin

Berlin 1943: Alliierte Bombenangriffe versetzen die Bevölkerung in Panik, während aus dem Volksempfänger der Sieg verkündet wird. Mittendrin verliebt sich die lebenslustige Jüdin Felice Schragenheim (Maria Schrader, „Meschugge“) in die biedere Hausfrau und Mutter von vier Kindern Lilly Wust (Juliane Köhler, „Pünktchen und Anton“). Felices Geliebte Ilse (Johanna Wokalek) ist eifersüchtig und entsetzt. Wie kann Felice mit einer Frau anbandeln, die antisemitische Hetzparolen von sich gibt? Juden, so sagt Lilly oft, könne sie schon am Geruch erkennen…
Während Lillys Gatte Günther (Detlev Buck) an der Ostfront kämpft, verstrickt sich die Mutterkreuzträgerin in zahlreiche Affären, vorzugsweise mit hohen Nazimilitärs. Felice hingegen arbeitet unter falschem Namen für eine faschistische Zeitung, um dadurch an Informationen für ihre Untergrundarbeit zu gelangen.
Trotz aller Gegensätze erliegt die naive Mitläuferin Lilly dem Charme von Felice: Sie verliebt sich in die schillernde Lebedame. Aus dem Flirt wird die ganz große Liebe. Zärtlich nennen sie einander „Aimée“ und „Jaguar“. Dass Felice Jüdin ist, verschweigt sie jedoch ihrer „Aimée“. Die ahnt nicht, dass die Ge-stapo der Geliebten bereits auf der Spur ist…
Die heute 87-jährige Lilly Wust lebt in Berlin. Felice Schragenheim wurde 1944 in ihrem Versteck von der Gestapo aufgestöbert und nach Theresienstadt deportiert. 1948 wurde sie offiziell für tot erklärt.
Vor der Kulisse eines vom Krieg gezeichneten Berlin inszeniert Regisseur Max Färberböck („Jenseits“) die wahre Geschichte von Lilly und Felice, die Erika Fischer mit ihrem biografischen Roman bekannt machte. Er zeigt nicht nur die Brandmarkung einer lesbischen Jüdin im Faschismus, sondern auch eine Frauenliebe als Be-freiungsschlag. Juliane Köhler und Maria Schrader wurden für „Aimée und Jaguar“ 1999 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet und jeweils einem Silbernen Bären in Berlin. Das Liebesdrama wurde sogar für den Golden Globe nominiert.