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ZDF-Doku "Im Rausch der Sinne": Buntes PR-Feuerwerk für Helene Fischers neues Album

TV Spielfilm News

Die ZDF-Doku "Im Rausch der Sinne" (mit Star-Regisseur Russell Thomas) versprach eine "Reise in die Seele der Künstlerin". Doch Helene Fischer ließ lieber ihre Songs sprechen, Privates blieb privat. Dennoch bekamen ihre Fans kleine Einblicke in ihre Arbeit hinter den Kulissen.

Nach einer längeren Auszeit meldet sich Helene Fischer (37) zurück – und wie! Die Schlagerkönigin hat nicht nur ein brandneues Album ("Rausch") im Gepäck, sie ließ sich anlässlich der Veröffentlichung auch für eine ZDF-Dokumentation filmen. Diese trägt den passenden Titel "Im Rausch der Sinne" und wurde am Samstag (16. Oktober, 21:45 Uhr) erstmals im TV ausgestrahlt. Der 60-minütige Film wurde im Vorfeld als "Reise durch das neue Album und die Seele der Künstlerin" angekündigt. Ob er dieses Versprechen auch halten konnte? Helene Fischers Fans hofften auf Einblicke hinter die Kulissen und in das Privatleben der Schlagersängerin. Die 37-Jährige hütet ihr Leben abseits der Bühne wie einen Schatz, doch seit sie ihre Schwangerschaft bekannt gegeben hat, ist das Interesse an ihr größer denn je.

Sanfte Tanzschritte statt wilde Akrobatik: Im Video oben seht ihr Ausschnitte aus Helene Fischers Doku. Ihr Babybauch ist nicht mehr zu übersehen! 

Der Film inszeniert Helene Fischer, die selbst als Produzentin aufgeführt ist, wie einen internationalen Superstar. Kein Wunder, denn Regisseur ist Russell Thomas, der bereits mit Pop-Legenden wie Coldplay, Beyoncé (40) und Robbie Williams (47) arbeitete.

Zum ersten Mal performt Helene Fischer in der Doku ihre neuen Songs. Die Dreharbeiten fanden laut "bild.de" im September in Mannheim statt. Die Freude über das Wiedersehen mit ihrem Team und ihren Tänzern war spürbar groß. Doch während der Proben konnten die Zuschauer auch sehen, dass eine wahre Perfektionistin in Helene steckt. "Ich hasse das so sehr, diese Anfänge", gestand sie. "Man will, dass es sofort sitzt." Nicht gut genug, nicht geschmeidig genug, nicht sexy genug? Am Ende saß dann doch jede Bewegung.

Nicht Helene als Person, sondern das Album der Sängerin soll hier im Vordergrund stehen. Einblicke hinter die Kulissen sind rar gesät, die Doku ist ein buntes PR-Feuerwerk für Helenes neue Songs. Ihre Schwangerschaft wird nicht explizit erwähnt, die Bühnen-Looks sind clever geschnitten und die Choreografien deutlich vorsichtiger als man es von der Schlagerkönigin gewohnt ist. Doch die Neugier der Fans wird letztlich gestillt, denn wenn Helene tanzt, ist ihr Babybauch nicht zu übersehen.

Zuschauer geteilter Meinung über Helene-Fischer-Doku

Während ihre Tänzer sich eine wohlverdiente Pause gönnen und sich vor Ventilatoren abkühlen – denn in der Halle werden es schnell mal "gefühlt 60 Grad" – bespricht Helene mit ihrem Regisseur schon den nächsten Take. Die Sängerin lässt sich von ihrer Schwangerschaft nicht ausbremsen. "Hätten wir noch 100 Takes gemacht, ich wäre bereit gewesen", betont sie. "Das Schwitzen und das Auspowern macht mir gar nichts." 

Angekündigt als "Reise durch die Seele der Künstlerin", lässt die Doku an einigen Stellen allerdings Tiefe vermissen. Die Geschichten hinter ihren neuen Songs behält Helene Fischer weitgehend für sich, ihre Erklärungen bleiben an der Oberfläche. Sie lässt Songtexte sprechen! So bleibt den Fans auch genügend Raum für Interpretation, wie etwa bei "Hand in Hand" – einem Liebeslied, in dem Helene über einen Neubeginn singt. Darin heißt es etwa: "Ich hab gewartet, jetzt weiß ich worauf. Jetzt steh ich hier und du siehst mich an. Ich bin bereit dir blind zu folgen. Ohne Angst." Ihr Freund Thomas Seitel (36) ist im Film nur für wenige Sekunden zu sehen, als Helene ihm abseits der Bühne einen Kuss gibt, doch sie spricht von Schicksal – es ist die ganz große Liebe.

In den sozialen Netzwerken sind Helene Fischers Fans geteilter Meinung über die heißersehnte Doku. Kein Zweifel, sie freuen sich über das Comeback ihres Idols. Doch während die einen von ihren Gefühlen übermannt sind und Tränen vergießen, wenn Helene Balladen wie "Luftballon" performt, sind die anderen enttäuscht. "Das ist keine Doku, sondern eine Werbeveranstaltung fürs neue Album zur besten Sendezeit im ZDF", schreibt eine Zuschauerin auf Twitter. "Liebe Helene wirklich, aber hatte mir unter einem ''Film'' etwas mehr vorgestellt, als nur alle Musikvideos des neuen Albums aneinander gereiht." In einem Punkt scheinen sich jedoch die meisten einig zu sein: die PR-Strategie für Helene und ihr Album ist aufgegangen.