Die AusgangslageDer Eine harmlose Spaziergängerin stolpert im Wald über eine fast noch warme Männerleiche. Dem Opfer fehlen beide Mittelfinger. Die Ermittlungen ergeben: Der Ermordete war 46, Immobilienmakler und seiner Frau notorisch untreu. Er hat sein Geld in hippe Clubs investiert und damit heimlich seinen 17-jährigen Sohn aus einer früheren Beziehung unterstützt.

Wien

Ein toter Immobilienmakler bereitet Eisner und Fellner Kopfzer­brechen: Wer hat den unauffälligen Mann getötet? Als sie hinter seine Untreue kommen, vermuten sie eine Beziehungstat. Doch plötzlich verschwinden Beweismittel – wie die beiden Mittelfinger des Toten – aus der Asservatenkammer. Die Kommissare wissen nicht mehr, wem sie noch vertrauen können. Der Fall schlägt hohe Wellen, bis plötzlich der Innenminister anordnet, die Akte sofort zu schließen. Beweise tauchen auf, die die Ehefrau des Toten schwer belasten. Eisner schreit vor Wut. Fellner spielt mit einer verschlossenen Bierflasche. Schließlich kommen sie mit Hinweisen auf Briefkastenfirmen in afrikanischen Ländern, einem verschmierten Fingerabdruck auf der Glatze des Toten und einer Zeugin, die bei Bibi übernachtet, einem Menschenhändlerring auf die Schliche, der Politiker mit minderjährigen Prostituierten versorgt.

Wiesbaden

Murot wird zu einem alten Herrensitz gerufen. Eine Spaziergängerin hat auf dem weitläufigen Gelände die Leiche des Grafen von Eutin gefunden. Wer ist der Mörder? Es gibt viele Verdächtige, wie die Mitbegründer seiner Immobilienfirma: Herr Grün und Frau Weiß. Oder war es doch sein alter Studienfreund, Professor Bloom? Je länger Murot ermittelt, desto mehr scheint ihm sein Leben zu entgleiten. Obwohl er eigentlich in der Küche nach der Tat­waffe, einem Heizungsrohr, suchen will, bewegen sich seine Beine in Richtung Billardzimmer. Plötzlich öffnen sich seine Lippen, und er hört seine eigene Stimme wie einen Donner durch das Herrenhaus hallen: "Ich verdächtige Herrn Grün mit dem Seil im Billardzimmer!" Geschockt muss Murot feststellen, dass er gar kein echter Kommissar ist, sondern nur eine Spielfigur im Brettspiel "Cluedo".

Münster

Der Tote, Adalbert von Iffenfels, ist ein alter Bekannter von Professor Boerne. Die beiden haben in ihrer Jugend im selben Golfclub ­gespielt, und so jemand kann sich doch nicht freiwillig zum Clubinvestor degradiert haben – denkt zumindest Boerne. Thiel ist anderer Meinung, aber der ist ja auch ein Proll. Während die beiden noch diskutieren, kommt Nadeshda mit dem entscheidenden Hinweis um die Ecke. Der Mörder wird gefasst, nachdem ihm Boerne auf dessen Flucht ein Beinchen gestellt hat. Fall gelöst. Staatsanwältin raucht. "Alberich" ist klein. "Vaddern" kifft.

Hamburg

Gümer findet schnell heraus, dass das Geld, welches das Mordopfer in die Clubs investiert hat, mit illegalen Bauprojekten in Bosnien erwirtschaftet wurde. Das hat die bosnische Immobilienmafia auch herausgefunden und den 17-jährigen Sohn des Toten entführt. Sie stellten ihn vor die Wahl: zwei seiner Finger und 20 Millionen Euro, oder sein Kind stirbt. Mit einer Gartenschere hatte sich das Opfer die Gliedmaßen amputiert – und wurde nach der Geldübergabe ­getötet. Mit einem Maschinengewehr und einigen Handgranaten bewaffnet stürmt Tschiller ­allein das Versteck der Mafia und ­befreit den 17-Jährigen.

Weimar

Dorn und Lessing kommen mit bunt geschminkten Gesichtern an den Tatort – im Kindergarten ihres namenlosen Sprösslings ist Kostümfest. Zufälligerweise verdiente das Opfer, Udomar Müller – genannt "der ulkige Udo" – nach seiner Pleite mit den Clubinvestments nebenher Geld als Clown. Lessing schlüpft in die Rolle des Verstorbenen und nimmt dessen nächsten Termin wahr: den Geburtstag eines Fünfzehnjährigen. In der nicht ganz so alkoholfreien Bowle entdeckt der Kommissar schließlich die fehlenden Mittelfinger. Das ­Geburtstagskind gesteht: "Ich werd fünfzehn, Mann! Wäre halt ­ultrapeinlich gewesen mit so 'nem Clown. Und die Finger-Bowle kommt voll geil auf Instagram."

Ludwigshafen

Odenthal und Stern sehen sich ­gemeinsam am Tatort um. Ein Kriminaltechniker hält den beiden eine ­Beweistüte aus Plastik hin – er hat im Gebüsch die fehlenden zwei Finger gefunden. Zwei… Stern realisiert, dass sie schon vor Stunden ihre Zwillinge aus dem Kindergarten hätte ­abholen müssen! Panisch springt sie ins Auto und düst davon. Odenthal bleibt ratlos zurück und schaut sich unsicher um. Schließlich geht sie auf einen Mann zu und improvisiert: ­"Haben Sie etwas beobachtet?" Der flüstert leise: "Ich bin der Kamera­assistent." Vielleicht doch ein bisschen unpraktisch ohne Drehbuch…

Köln

Die abgetrennten Finger erinnern Ballauf und Schenk daran, dass sie schon viel zu lange keine Currywurst mehr gegessen haben… Frisch gestärkt kommen sie ins Büro, wo sie ihren Assistenten bitten, das Telefon des ­Toten zu überprüfen. Da Jütte ­gerade Pause macht und beleidigt ist, dass sie ihm keine Wurst mitgebracht haben, muss das noch warten. In der Zwischenzeit erfahren die Kommissare bei der Ehefrau des Opfers von dessen hohen Schulden. Die Familie stand kurz davor, ihr Haus zu verlieren. Geschockt müssen sich die Ermittler fragen: Tut Köln zu wenig, um finanziell instabilen Immobilien­maklern zu helfen? Da ruft Jütte an: Auf dem Handy des Toten wurde ein Video gefunden, auf dem sein Mörder zu sehen ist. Super, der Fall ist gelöst. Schenk fährt mit einem Peugeot 404 vor und lädt Kollege Ballauf zur nächsten Currywurst ein.

München

Batic, Leitmayr und Kalli beginnen mit der Zeugenbefragung. Schnell haben sie herausgefunden, dass es sich bei dem Toten um den Immobilienmakler Jürgen Heinemann handelt. Dessen Kollegen können sich nicht erklären, wer einen Grund gehabt haben soll, ihn um­zubringen. Kalli stößt jedoch auf Ungereimt­heiten in seinen Finanzen: Das Mordopfer hat einige kleine Clubs in Schwabing finanziert. Doch die sind sauber. Bleibt nur die Familie: Im Arbeitszimmer des Toten stößt Batic auf das Foto eines kleinen Jungen. Es stellt sich ­heraus: Der Ermordete hatte vor achtzehn ­Jahren unehelich einen Sohn gezeugt. Bei der Befragung gibt der Junge unter Tränen zu, ­seinen Vater ermordet zu haben, nachdem der ihm kein Geld für eine Weltreise geben wollte. Die fehlenden Finger hatte sich später der Hund der Spaziergängerin schmecken lassen, die den ­Toten gefunden hat.

Dortmund

Faber und Bönisch diskutieren lange, ob es für die Nachstellung des Mordes wirklich nötig ist, sich die Finger zu amputieren. Schließlich einigen sie sich darauf, nur das Erwürgen zu ­simulieren. Dabei drückt Faber etwas zu fest zu – Bönisch stört's nicht, aber Dalay weigert sich, weiter mit Faber zu arbeiten. Der zuckt die Schultern und bietet ihr stattdessen an, ­undercover in dem dubiosen Club zu ermitteln, in den das Mordopfer Millionen gesteckt hat. Dabei wird Dalay entdeckt und brutal ­zusammengeschlagen. Bönisch macht sich Vorwürfe, Faber geht mit den Schlägern einen trinken. Nachdem die drei Ermittler nervlich am Ende sind, stellt sich durch Zufall heraus, dass es ein klassischer Mord aus Eifersucht war. Die Ehefrau hatte herausgefunden, dass ihr Mann fremdgeht. Am Ende kommt Pavlak ins Büro: "Sorry, war was? Habe mit meiner Tochter telefoniert."

Bundespolizei

Der Tote ist ein Ex-Marinesoldat, der bei vielen Auslandseinsätzen in Krisengebieten dabei war. Bis er mit nur 45 in den Ruhestand geschickt und mit Auszeichnungen überhäuft wurde. Grosz, die selbst auf ­vielen Auslandseinsätzen war, wittert ­Vertuschung. Sie und Falke befragen die Ex-Kameraden im Marinestützpunkt Eckernförde. Dabei geraten die Kommissare in einen Abgrund aus Korruption, Umweltskan­dalen und Veruntreuung von Steuergeld. Falke geht der Fall nah, da das Opfer sein Schicksal teilt, einen Sohn zu haben, der erst spät von seinem Vater erfahren hat.

Schwarzwald

Die Ehefrau des Opfers, Katharina Hermann, sucht dessen heimliche Affäre auf, um sie zur Rede zu stellen. Die Tür wird von deren 17-jährigen Sohn Tobias geöffnet – der dem Toten wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Katharina erkennt, dass sie seit vielen Jahren betrogen wurde und jetzt ihr Zuhause, den Hermann-­Hof, an das uneheliche Kind ihres Mannes verlieren könnte. Sie bringt Tobias, dessen Mutter, den Hund und sich selbst um. In ihrem ­Abschiedsbrief bekennt sie sich auch zum Mord an ihrem Mann. Fall gelöst! Tobler hilft ihrem Kollegen Berg bei der Ernte auf seinem Hof.

Mainz

Berlinger steht etwas verloren vor der fingerlosen Leiche, die eine Spaziergängerin in Lerchenberg gefunden hat. "Sorry, bin ein bisschen aus der Übung – die vielen Umzüge", gesteht sie Kollege Rascher. Spontan entscheidet sie sich, nach einem gelösten Fall in Mainz und einem in Freiburg ihre Kommissarskarriere an den Nagel zu hängen – die Aufklärungsquote von hundert Prozent möchte sie ungern gefährden. Rascher überführt später Berlingers ältere Tochter Nina, die gesteht, dass sie sich mit dem Mord die Aufmerksamkeit ihrer Mutter erhofft hatte.