Am Ende, als das knallpinke Fledertier seinen Kopf abgesetzt hatte, war man natürlich wieder schlauer. Lena Meyer-Landrut? Franziska Knuppe fühlte sich geschmeichelt, mit der ESC-Gewinnerin verwechselt worden zu sein.
Aber mal ehrlich: Besonders naheliegend war das nicht. "Lena ist eine Profi-Sängerin, die hat eine Wahnsinnsstimme", sagte Knuppe. Sie selbst ist dagegen Model - und man kann sagen: So singt sie auch. "Ich habe mich natürlich geehrt gefühlt, dass Fans sie darin erkannt haben wollen."
Knuppe, geboren in Rostock und vor mehr als 20 Jahren von Wolfgang Joop in einem Potsdamer Cafe entdeckt, ist nun ein 1,82 Meter großer Beweis, dass den Machern der ProSieben-Show "The Masked Singer" mittlerweile fast alles zugetraut wird. Auch, dass sie Lena Meyer-Landrut einreden, dass sie deutlich unter ihrem Niveau singen soll, um nicht enttarnt zu werden. Denn viele Zuschauer und auch vermeintliche Experten hatten die Fledermaus für Lena gehalten.
Textpatzer von Franziska Knuppe
Das Rateteam aus Ruth Moschner, Rea Garvey und Gastjuror Elton hatte sich allerdings nicht täuschen lassen: Es tippte vor der Auflösung geschlossen auf Knuppe. Garvey ist mit dem Model gut befreundet. Auch wenn sie jetzt wohl nicht mehr seine Freundin sei - "weil sie mich offensichtlich angelogen hat". Bei "The Masked Singer" weiß immer nur ein ganz kleiner Kreis von Menschen, wer hinter den Masken steckt. Die Kandidaten sind angehalten, auch Freunden nichts zu verraten.
Garveys Schmach aus der vergangenen Woche war damit wieder einigermaßen ausgeglichen. In der ersten Show hatte sich Sängerin Stefanie Heinzmann ("My Man Is a Mean Man") aus einem Dalmatiner-Kostüm geschält, aber keiner hatte es kommen sehen. Auch nicht Garvey, der sie von gemeinsamen Auftritten gut kennt.
"The Masked Singer" mit Quoten zum Jubeln
Auf Tipps aus dem Studiopublikum konnten die Juroren diesmal nicht bauen. ProSieben machte es wie viele andere Sender und strahlte die Show ohne Publikum aus - um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Der Applaus kam vom Band, es handelte sich um einen Mitschnitt aus der ersten Folge. "Wir brauchen ein bisschen Zerstreuung, oder?", stellte Moderator Matthias Opdenhövel fest. "Kriegen wir in den nächsten Stunden." Und die Zuschauer waren offenbar seiner Meinung. Die Ausgabe fuhr die zweitbesten Quoten der Show in Deutschland bisher ein: 4,13 Millionen Zuschauer sahen zu.
Bei "The Masked Singer" singen Prominente in aufwendigen Bühnenkostüme um die Wette - die Zuschauer rätseln, wer sich dahinter verstecken könnte. Wer die wenigsten Stimmen bekommt, wird demaskiert.
Im Rennen sind nun noch acht geheime Promis. Welche am wahrscheinlichsten sind und worauf die Tipps deuten, kann man hier nachlesen. Spätestens am 14. April wird man es wissen. Dann ist Finale.
"The Masked Singer" läuft dienstags um 20:15 Uhr auf ProSieben.