Die "Tatort"-Reihe bekommt ein neues Team! Dieses Mal ermitteln zwei Schweizer Kommissarinnen in der schönen Stadt Zürich: Tessa Ott (Carol Schuler) und Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher). Am Sonntag, 18. Oktober feiert der erste Zürich-Tatort Premiere im Ersten und hat sich direkt mal ein großes Thema der Stadt vorgenommen: Die Jugendunruhen in den 80er-Jahren.
"Tatort" aus Zürich mit wahren Begebenheiten
Die Schauspielerinnen Schuler und Zuercher sind die Quasi-Nachfolgerinnen des Teams aus Luzern. 2019 wurde dieser "Tatort" eingestellt und nun startet der erste aus Zürich. Die Ermittlerinnen packen in ihrem ersten Fall ordentlich etwas an: Ein Mord, der zurückgeht auf die berühmten Unruhen in der Stadt in den 80er-Jahren. Damals kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen linken Jugendlichen und der Polizei als die Stadt 60 Millionen Schweizer Franken für die Renovierung des städtischen Opernhauses beschloss, aber ein autonomes Jugendzentrum ablehnte. Da in den 80er-Jahren die Punk-Szene im deutschsprachigen Raum einen hohen Zulauf hatte, gab es viel Protest gegen diesen Beschluss, der schließlich aus einer Demonstration eine gewaltsame Auseinandersetzung werden ließ. Es gab viele Verletzte auf Seiten der Demonstranten wie auch bei den Polizisten und sehr große Sachschäden.
Der Name des "Tatorts", der diesen Sonntag gezeigt wird, geht zurück auf ein Video, das damals kursierte. Es wurde mit "Züri brännt" betitelt, von einer linkspolitischen Filmgesellschaft produziert und in Umlauf gebracht. Zu sehen sind Szenen von den Demonstrationen, Straßenschlachten und anderen Ereignissen aus dieser Zeit. Untermalt wird das Ganze von einem Off-Sprecher, der einen politischen Text vorträgt. Das Video verbreitete sich damals rasant in der Szene, fand einige Nachahmer, wurde sogar im Kino gezeigt und 2017 im Zürcher Landesmuseum ausgestellt. Neben dem Namen schlägt der neue "Tatort" aber auch inhaltlich die Brücke zu dieser Zeit.
"Tatort: Züri brännt" – Darum geht's
Die Ermittlerin Isabelle Grandjean bekommt eine neue Kollegin an die Seite gestellt: die Profilerin Tessa Ott. Die beiden Frauen, deren soziale Herkunft sehr unterschiedlich ist, werden zu Beginn gar nicht und irgendwann auch nur langsam miteinander warm. Am Zürichsee wird eine Brandleiche inklusive Kopfschuss entdeckt – in diesem Fall sollen die beiden jetzt zusammen ermitteln. Die Spur führt sie zu verschiedenen Verdächtigen, die in den 80er-Jahren auf Seiten der Demonstranten standen. Und dann stellt sich auch heraus, dass ausgerechnet die neue Ermittlerin Ott einen der Verdächtigen kennt.
Der Auftakt des neuen Duos lohnt auf jeden Fall. TV SPIELFILM findet: "Detailsatt, kantig und gegen den Strich gebürstete Figuren. Carol Schuler und Anna Pieri Zuercher überzeugen als empathische, erfreulich unperfekte Polizistinnen." Den Trailer zum "Tatort" findet ihr hier.
Der "Tatort: Züri brännt" läuft am Sonntag, 18. Oktober um 20.15 Uhr im Ersten.