Der neue "Tatort" aus Münster läuft am kommenden Sonntag, 16. Januar. Für gewöhnlich ist es einer der stärksten Abende für die ARD, was die Einschaltquoten betrifft. Im neuen Film "Des Teufels langer Atem" gerät das sonst eher für Schabernack und Humor bekannte "Tatort"-Team Thiel (Axel Prahl) und Prof. Boerne (Jan Josef Liefers) hat dieses Mal einen düsteren Fall vor sich. Thiel hatte einen Blackout und es gibt eine Leiche. Was ist passiert?
Darum geht's im Tatort "Des Teufels langer Atem"
Kommissar Thiel wacht in einem Hotelzimmer auf und hat keine Ahnung, wie er dahingekommen ist. Und noch verrückter: Boerne sitzt mit einem großen Stofftier-Panda an der Bettkante. Ist das überhaupt real, was er da sieht? Was jedenfalls absolut real ist: die Leiche, die ganz in der Nähe in einem Waldstück gefunden wird und zu Thiels Pech ist es sein ehemaliger Chef der Hamburger Mordkommission, den er damals wegen Mord ins Gefängnis brachte. Was ist passiert in den 20 Jahren, seitdem sich die beiden Männer das letzte Mal begegnet sind? Boerne und Thiel ermitteln, aber es ist kaum etwas so wie sonst.
Die ungewöhnlichen Bilder
Die Traumbilder, die in "Des Teufels langer Atem" zu sehen sind, machen nicht klar, ob sie wirkliche Träume von Thiel bei Nacht sind oder sogar Erinnerungen oder Tagträume. Der Blackout des Kommissars ist ein ebenso großes Mysterium wie die Leiche seines Ex-Chefs. Für einen Münster-"Tatort" ist die Optik teilweise sehr experimentell und daher ziemlich unheimlich. Regisseurin Francis Meletzky hat vor zehn Jahren ihren letzten "Tatort" aus Münster inszeniert. Mit ihrer Kamerafrau Bella Haben hat sie die unheimlichen Bilder mit Hilfe von "Solarisation" geschaffen. Durch eine zusätzliche Belichtung sehen die Ausschnitte aus wie Foto-Negative. "Was dadurch mit dem Material passiert, ist ziemlich nah an den Beschreibungen Betroffener", sagte sie gegenüber der ARD. Die Bilder erzeugen also nicht nur eine unheimliche Wirkung, sie vermitteln dem Zuschauer wie sich Menschen fühlen, die nach einem Blackout noch Ausschnitte des Erlebten im Kopf haben.