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Stuttgart

Dominik Graf dreht RAF-Tatort

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Der Topregisseur ("Geliebte Schwestern") und Genrespezialist dreht für den Stuttgart-"Tatort" eine Episode über den "roten Schatten", den die RAF auf die Gegenwart wirft.

Er hat schon drei "Tatorte" gemacht (darunter den legendären "Frau Bu lacht" von 1994), und diverse "Polizeirufe". Doch bis auf einen Schimanski-"Tatort" drehte Graf die Krimis immer in seiner geliebten Heimatstadt München, der er im Jahr 2000 mit "München - Geheimnisse einer Stadt" ein filmisches Denkmal setzte. Doch jetzt wagt sich Graf mal wieder auf fremdes "Tatort"-Terrain: Im Auftrag des SWR dreht er für die Stuttgarter Ermittler Bootz und Lannert eine Folge über die Nachwirkungen des Terrorherbstes von 1977.

In "Tatort: Roter Schatten" stoßen Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) bei den Ermittlungen zu einem Routinefall auf eine Spur, die zur Roten Armee Fraktion führt. Ihr Hauptverdächtiger wurde in den 70er-Jahren vom Verfassungsschutz als V-Mann in die linksextremistische Terrorgruppe eingeschleust. Werden die Ermittlungen von Bootz und Lannert deshalb bei ihren Ermittlungen immer wieder von Polizei und Staatsanwaltschaft torpediert.

Stuttgart ist mit der RAF verbunden wie keine andere deutsche Stadt. Hier fand der Prozess gegen Andreas Baader, Ulrike Meinhof und die anderen Anführer der ersten RAF-Generation statt. Im Gefängnis im Stuttgarter Stadtteil Stammheim begingen Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe Selbstmord. "Tatort: Roter Schatten" mit den Gaststars Hannes Jaenicke und Friedrich Mücke wird im Herbst 2017 ausgestrahlt, 40 Jahre nach dem Deutschen Herbst.
Autor: Sebastian Milpetz