In dieser Folge von "Germany's next Topmodel" hätte es für Heidis Schützlinge eigentlich Kilometergeld geben müssen. Denn "den längsten Catwalk, den es in der Geschichte von GNTM jemals gegeben hat" (etwa 50 Meter) mussten die Models gleich zweimal meistern. Nicht genug Auslauf offensichtlich für Zwilling Julian und seine Kumpel. Beim Football spielen am Malibu Beach brach der sich den kleinen Finger. Die Geschichte kann man zwar später gut auf jeder Party erzählen, aber in dem Moment fand der Blondschopf den Unfall gar nicht so prickelnd. Ist das sein Aus bei GNTM?

Er stand etwas niedergeschlagen am Strand und musterte seinen unschön verbogenen Finger. Armin, sein Freund, hatte wenig Mitgefühl übrig: "Das Bild war schon witzig - wie er da stand mit seinem Finger", lächelte der Adonis aus dem Allgäu. Danach war ein Arztbesuch angesagt. Die Diagnose des Arztes war ernüchternd: Der Finger war in drei Teile gebrochen. Julian hatte bereits Sorgen, dass er einen Gips tragen müsste. Doch später gab ein Chirurg Entwarnung: Zunächst soll versucht werden, die Verletzung mit Body Tape zu stabilisieren. Ein Gutes hat die Sache allerdings: Jetzt kann man die Zwillinge auseinanderhalten!

Das machte es einfacher für die Jury. Denn neben Heidi Klum gab es drei weitere Juroren: die Designer Esther Perbandt, Kevin Germanier und Ashton Michael: "In dieser Woche gibt es gleich drei Fashion-Shows bei GNTM", freute sich die Klum. "Die Models sollen ein bisschen Fashion-Week-Luft schnuppern und lernen, wie unterschiedlich die Wünsche und Erwartungen der Designer sein können."

Ashton Michael war von Jermaine und Frieder sofort angetan

Upcycling-Spezialist Kevin Germanier, für den nur die weiblichen Models laufen sollten, forderte die Damen auf, auf dem Laufsteg "slutty but never vulgar" zu sein, also "nu..ig, aber nie vulgär". Mit Lydwines Probe-Walk waren er und Laufstegtrainer Micky Kurz nicht zufrieden: "Beine zusammen!"

Ashton Michael stattete nur die Herren aus und war von Jermaine und Frieder sofort angetan. Lucas dagegen konnte ihn überhaupt nicht überzeugen. Als er dann auch noch von Esther Perbandt Kritik erntete, verzog sich der 24-Jährige in die Schmoll-Ecke. Bei Stella, der Mutter der Kompanie, schüttete er sein Herz aus: "Ich hab das Gefühl, ich muss mich immer verstellen!" Die Vierfach-Mama versuchte, Lucas neu zu motivieren - mit mäßigem Erfolg: "Lucas hat sich persönlich angegriffen gefühlt", erklärte sie.

Ganz so einfach war der Walk aber auch nicht, den sich Esther vorstellte. Alle Models sollten mit einem Luftballon in der Hand, der für Freiheit steht, erst ganz langsam den Hinweg antreten. Zurück ging es dann besonders schnell.