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Ruhe! Hier stirbt Lothar: Tragikomischer ARD-Film erinnert an beliebten ZDF-Megaerfolg

Ruhe! Hier stirbt Lothar: Film über Sterbenskranken
Ruhe! Hier stirbt Lothar: ARD-Film mit düsterer Geschichte erinnert an ZDF-Megaerfolg. ARD/WDR/Gordon Timpen

Am 27. Januar läuft im Ersten der Film "Ruhe! Hier stirbt Lothar". Was sich eigentlich gar nicht nach einem Spaß anhört, wird schnell deutlich aufheiternder als Zuschauer zunächst denken mögen.

Trauer, Tod, Lothar: Auf den ersten Blick kommt der neue ARD-Film "Ruhe! Hier stirbt Lothar" alles andere als fröhlich daher. Mit seinem Plot wirkt der Fernsehfilm auf den ersten Blick eher wie ein düsteres Drama, aber tatsächlich ist es nicht so einfach. Zuschauer können sich sogar auf einige sehr lebensbejahende Momente gefasst machen und es gibt schöne Parallelen zu einem sehr erfolgreichen ZDF-Film, von dem viele bestimmt schon einmal gehört haben.

Ruhe! Hier stirbt Lothar: Darum geht's in dem Film

Lothar Kellermann (Jens Harzer) ist beruflich Fliesenverkäufer mit einer extremen Vorliebe für orientalische, kunstvolle Fliesenmeisterwerke, an denen er sich gar nicht sattsehen kann. Eine andere große Liebe ist nicht etwa ein Mensch in seinem Leben, sondern Lothars Hund. Viele andere Lebewesen sind ihm nicht geblieben, auch weil Lothar nicht viel für Menschen übrig hat. Dementsprechend allein ist der alte Mann, als er gesagt bekommt, dass er an Krebs sterben wird.

Als Lothar daraufhin auch die letzten Brücken seines Lebens hinter sich abzubrechen beginnt, trifft er auf Rosa (Corinna Harfouch), die ebenfalls die Diagnose erhalten hat, dass sie sterben wird – an Brustkrebs. Überraschenderweise versteht sich Lothar mit Rosa sehr gut und der bevorstehende Tod in ihrem Leben schweißt die beiden zusammen, auch wenn Rosa das Wesen von Lothar ziemlich gut erkennt: "Bist ja ein richtiges Arschloch!". Im Gegensatz zu ihm, hat sie nämlich jede Menge Menschen, die sich gern um sie kümmern. Dann muss plötzlich auch Lothar umdenken, als er erfährt, dass er gar nicht sterben wird und es sich um eine Fehldiagnose handelte. Was jetzt?

Mein Freund, das doch nicht tote Ekel?

Lothars anschließender Versuch, sich zu bessern, lässt Parallelen zu einem anderen Film der Öffentlich-Rechtlichen erkennen: "Mein Freund, das Ekel" mit Dieter Hallervorden. Dort wandelte sich die Hauptrolle ebenfalls vom unausstehlichen zum erträglichen Grummelbär. Im ZDF war der Film 2019 so ein Mega-Erfolg, dass derzeit eine Serie dazu in Arbeit ist. "Ruhe! Hier stirbt Lothar" unterscheidet sich aber in seiner Ernsthaftigkeit. Auch wenn die Wandlung des Protagonisten einen richtig schönen dramaturgischen Bogen schlägt und vor allem die trockenen Gags von Regisseurin Hermine Huntgeburth die Stimmung zwischendurch heben. Die hat auch den "Lindenberg!"-Film schon mit ähnlicher Leichtigkeit inszeniert. Vordergründig dreht sich der ARD-Film um den Tod, aber das heißt in diesem Fall nicht, dass er nicht erheiternd und aufbauend sein kann.

"Ruhe! Hier stirbt Lothar" läuft am Mittwoch 27. Januar um 20.15 Uhr im Ersten.