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Oscars: Will Smith greift Comedian Chris Rock an und hält tränenreiche Rede

Will Smith
Will Smith bei den Oscars 2022 Getty Images; AFP via Getty Images; ©A.M.P.A.S.®

Will Smith sorgte für Aufruhr bei den Oscars 2022. Auf einen bizarren Auftritt, bei dem er Comedian Chris Rock angriff, folgte sein erster Oscar-Gewinn.

Lange musste Will Smith (53) auf diese Auszeichnung warten. Nach über drei Jahrzehnten im Showbusiness gewann der Schauspieler am 27. März seinen ersten Oscar. Zweimal war er zuvor bereits nominiert, 2002 für "Ali" und 2007 für "Das Streben nach Glück". Nun ist er am Ziel seiner Träume! Unter Tränen nahm er den Academy Award als "Bester Hauptdarsteller" im Film "King Richard" entgegen. "Richard Williams war ein starker Verteidiger seiner Familie", begann Will Smith seine emotionale Rede. Er sei überwältigt von dem, was Gott ihm mit auf den Weg gegeben habe. "Ich bin dazu berufen, Menschen zu lieben und zu beschützen."

"In diesem Business musst du es aushalten, wenn Menschen respektlos zu dir sind und so tun, als wäre es ok", sagte er. "Ich möchte mich bei der Academy und all meinen Mitnominierten entschuldigen. Es ist ein wunderschöner Moment und ich weine nicht, weil ich einen Preis gewonnen habe, sondern weil ich das Scheinwerferlicht auf andere werfen kann." Er dankte der Crew des Films, brach aber immer wieder in Tränen aus. "Ich sehe aus wie der verrückte Vater, so wie Richard Williams", sagte er und erntete Lacher vom Publikum. "Die Liebe lässt einen verrückte Dinge tun." Seine Rede wirkte wie eine Anspielung auf das, was kurz zuvor geschah.

Wenige Minuten vor seinem Oscar-Gewinn sorgte Will Smith für Aufruhr bei den Zuschauern. Chris Rock (57) hatte über seine Ehefrau Jada Pinkett-Smith (50) und deren raspelkurze Haare gescherzt. Zunächst lachte Will, doch dann ging er auf die Bühne und holte zum Schlag aus. Nach dem Angriff sah man ihn zurück im Publikum und er schrie: "Nimm den Namen meiner Frau nicht in deinen Mund!" In einigen Ländern wurde der skurrile Moment ausgeblendet.

Wills Ehefrau Jada leidet seit Jahren unter Haarausfall. Zwar sprach sie in der Vergangenheit offen über ihre Krankheit, doch es ist möglich, dass Chris Rocks Scherz auch für sie zu weit ging. Die Geschichte zwischen dem Comedian und dem Ehepaar Smith geht weit zurück. Auch 2016 scherzte er bei den Oscars über sie, was laut "TMZ" für Zoff sorgte. Kaum vorstellbar, dass Will Smith derart die Kontrolle über sich verlieren konnte, doch auch Insider halten die Szene für echt. Nach dem Vorfall soll der Schauspieler Tränen vergossen haben und von Kollegen getröstet worden sein. 

Will Smith spielt in "King Richard" Vater der Williams-Schwestern

In "King Richard" spielt Will Smith die Rolle des Richard Williams (80), Vater der Tennis-Legenden Venus (41) und Serena Williams (40), der unermüdlich für den Erfolg seiner Töchter kämpft. Neben sportlichen Hürden und gesellschaftlichen Problemen steht die Familiendynamik in "King Richard" im Vordergrund.

Im Red-Carpet-Interview vor der Preisverleihung sprach Will Smith über seine Vorbereitung auf die Rolle. Die Williams-Schwestern seien sehr offen und hilfsbereit gewesen, sagte er. Sie gehörten zu den Produzenten des Films, der ebenfalls für einen Oscar nominiert war. Der Schauspieler habe neben den Dreharbeiten außerdem seine Autobiografie geschrieben, verriet er, seine Gedanken kreisten also ohnehin um Familie. Den roten Teppich beschritt Will Smith gemeinsam mit seiner Ehefrau Jada Pinkett-Smith, die sich an diesem Abend im Hintergrund hielt. Wie viel ihrem Ehemann die Oscar-Nacht bedeutete, wurde bereits vor der offiziellen Preisverleihung deutlich. Sichtlich emotional, aber gut gelaunt posierte er für Selfies mit den Fans und winkte den Fotografen zu – um dann höchst mysteriös im Saal zu verschwinden, bevor die Reporter ihn erwischen konnten. Ganz so, wie es sich für einen künftigen Oscar-Preisträger gehört. Sein Sieg wird nun allerdings von dem bizarren Vorfall überschattet.